Ich hatte mir das erste Mal vor vielen Jahren ähnliche Gedanken gemacht und bin dann rund 300 km gefahren. Das ist auch "Halbzeit zur Nordsee" gewesen und sollte mir und dem armen Pferd als Einstieg dienen. Wir standen in einem Stau nach dem anderen, es war grauenhaft heiß (Mai), wir haben 7 Stunden gebraucht. Wasser wollte das arme Tier unterwegs gar nicht. Ich war völlig fertig mit den Nerven. Und im Übrigen deutlich fertiger als das Pferd, das das ganz erstaunlich gut weggesteckt hat. Etwas steif vom Hänger gestakst, ab auf die Koppel, alles gut.
Der Rückweg war nicht viel besser, nur nicht mehr so heiß, dafür Regen ohne Ende. Die LKW haben uns überholt... Ätzend. Aber danach war das Tier durch nix mehr zu erschüttern, weshalb ich Jahre später den Traum von der Nordsee wahr gemacht habe. Mit Fähre auf Insel und allem Gedöns. Wir haben unterwegs Pause bei einem Bekannten gemacht und sind da im Stadtwald spazieren gegangen.
3 Wochen später musste ich "notfallmäßig" ein Pferd auf dieser Insel abholen - da konnten wir dann keine Planung mehr machen und keine Kompromisse eingehen. Durch nach Hause. Auch dieses Pferd ist auf die neue Koppel geschwebt und war im Gras-Glück.
Ich war überrascht, wie gut die das wegstecken. Kopf senken ging immer, ich habe immer Heu am Boden gefüttert, und wenn ich alleine gefahren bin, hatte ich den Vorteil eines 1,5er Hängers. Dafür war das Pferd dann eben allein.
Letztendlich habe ich das Pferd in seine Rente an die Ostsee geschickt - genauso weit. Um nicht zu sagen noch weiter. Kein Problem.
Ich wünsche euch viel Spaß, genießt es, es ist einfach Klasse!