Morgähn *kaffeehinstellt*
@FrauPeh: eigentlich hört das gute Reiten schon auf, wenn man sich auf äußerliche Ziele, z.B. den Beifall der Zuschauer konzentriert, statt so zu reiten, wie es im Augenblick am passendsten ist (s. Udo Bürger, Perfekt Dressurreiten "Lavieren").
Ich persönlich gucke mir nur sehr selten Turniere und schon gar keine Showveranstaltungen an und auch keine Messevorführungen, weil mich die Diskrepanz zw. dem, was behauptet wird, und dem, was tatsächlich geritten wird, so maßlos aufregt.
Ich kann mir keinen Text von Harmonie mit dem Pferd anhören, wenn da dicke Damen mit viel zu langen Bügeln unrittigen Pferden mit Riesenkandarren im Maul hängen, weil sie die aufgeregten Mehrtonner nicht aussitzen können. Oder die portugiesische Quadrille mir was von Rittigkeit erzählen will, ich aber weiß, dass die Dinger ohne Sporen gar nicht vom Fleck kommen (weil die das aus Portugal so gewöhnt sind, natürlich nur deshalb). Oder O-Ton Working Equitation: "Was meinst Du, wie oft man da richtig hinlangen muss, damit das auf der Messe so fein aussieht?") Die Kostüme reißen es da für mich nicht raus.
Aber im internationalen Distanzreiten sind die Preisgelder und das individuelle Verhalten der Sportler aber das allerkleinste Problem, die ganze FEI ist gekauft.
Heute ist die Tierschutzbeauftragte des britischen Verbandes zurückgetreten. Nachdem sie in einem Schreiben, das nur intern im Vorstand kursierte, mehr Tierschutz eingefordert und darauf hingewiesen hat, dass das System offensichtlich versagt hat, wenn ein Pferd auf der Ziellinie tot zusammengebrochen ist, wurde sie suspendiert. Der britische Verband verhandelt gerade über das 3. Sponsoring-Paket mit Meydan.