Guten Morgen,
Ich merke gerade, es ist fast 4 Wochen her, seit ich das letzte mal hier geschrieben habe….
War aber auch so einiges los.
Zum Thema Lunge/COB/RAO whatsoever: Meine Prinzessin war ja dämpfig plus eine einseitige Kehldeckellähmung obendrauf, so das a) weniger Luft rein und raus kam und b) leider auch hie und da mal Futterpartikel in Richtung Lunge unterwegs war, weshalb diese auf permanente Abwehr geschaltet war. Das ganze kam schleichend, Pferd hat nie gehustet, ich habe es nur an einem Leistungsabfall gemerkt. Ich habe die Haltung umgestellt (Offenstall, nasses Heu, Späne) und viel inhaliert, einmal Cortison direkt auf die Lunge mit dem Equine Haler (dadurch sahen die Bronchien super aus) und NaCl-Lösung mit dem Air One. Dazu viel Bewegung, so klappte das ganz gut und ich hatte noch einige schöne Jahre mit ihr. Drastisch verschlechtert hatte sich das ganze erst nach einem heftigen Arthroseschub, wegen dem sie fast 3 Wochen nicht gearbeitet werden konnte.
Blutgas war übrigens irgendwas um die 80%.
Aber im Großen und Ganzen war es händelbar und ich drücke ganz fest die Daumen für den Ponnagel, dass es ihm schnell wieder besser geht.
Zum Thema Herdenzusammenstellung/Integration: Der Junior ist seit KW 15 wieder draußen und in der Gruppe, erst mit noch 2 Wallachen und 2 Stuten, der eine Wallach (ein junger Friese), musste aber rausgenommen werden, weil er durch den Neuankömmling extrem gestresst war. Das junge Pferd (4 J.) hatte sich die Stuten „geangelt“, ist aber ziemlich rangniedrig. Mein Junior ist in der Hengstherde aufgewachsen und dadurch sehr sozial und er hat eine unglaubliche Präsenz, der muss nichts machen, der wirkt einfach. Und ein Casanova ist er dann auch noch.
Allein das hat den 4-Jährigen total aus der Bahn geworfen, ich kenne das Verhalten vom Hasenzahn, der ist nach Veränderungen (z.B. als 2 Stuten in seine Gruppe kamen, oder als das Shetty aus der Nachbargruppe eingeschläfert wurde) total konfus, hysterisch und nicht ansprechbar.
Interessanterweise geht es mit dem Junior und dem 4-jährigen, wenn die Stuten nicht dabei sind. Junior soll nämlich zum Ende des Monats zusammen mit dem anderen Wallach zu dem 4-jährigen und seinem Hengstkollegen (der ältere PRE, mit dem der Junior vorher zusammen stand). Da auf der Weide etwas mehr Gras ist (auf der aktuellen ist 5 mm Gnabbelgras, auf der neuen so gut 1 – 2 cm), haben wir die Jungs sicherheitshalber „angeweidet“, d.h. erst mal stundenweise rüber gelassen. Anfang Mai sollen sie dann ganz rüber. Ich hätte es auch lieber so gemacht wie ihr hier, aber bei uns gibt es einfach keine andere Möglichkeit.
Fressbremse ginge auch nur 24 Stunden, und das möchte ich nicht.
Reiterlich waren der Junior und ich fleißig, bei meine RL galoppiert er jetzt aus dem Schritt links an (Linksgalopp ging ja sonst nicht), bei mir wird der Rechtsgalopp schöner und runder
(bei RL galoppiert er schön, nur bei mir war das erst die Harry-Hirsch-Variante…
). Ich arbeite an meinem Problem mit dem Klemmen. Meine RL lässt mich abwechselnd mit Sattel und mit Fellsattel reiten, ich bekomme auch Unterricht auf ihren Pferden (der Unterschied in der Bewegung vom Friesen zum Iberer ist echt krass!!) und durfte auf ihrem PRE-Professor auch mal die Piaffe erfühlen, das war toll!
Übrigens, Gil, war schön, mit dir auf der Messe mal wieder zu schnacken, auch wenn es quasi nur zwischen Tür und Angel war.