Hallo Mädels,
ich bin wieder zurück aus Finnland. Das war recht anstrengend, aber auch sehr nett, weil unsere finnischen Kollegen sich echt Zeit für uns genommen haben, damit wir auch ein bisschen was von Finnland sehen. So gab es einmal mittags das Mittagsessen während einer Bootstour durch die Inseln vor Espoo. Und abends sind wir viel durch Helsinki gelaufen, wo wir das Hotel hatten. Ich glaube, Finnland wäre auch noch mal eine Urlaubsreise wert
Lucie, das kommt immer ein bisschen auf das Programm an, wieviel ich während den Geschäftsreisen sonst noch zu sehen bekomme. Dieses Mal ging es ganz gut. Und wenn ich weiter weg muss, habe ich auch schon mal ein Wochenende angehängt, z.B. in den USA. Dann zahlt die Firma den Flug und ich übernehme die Hotelkosten für das Wochenende, das ist bei uns recht üblich. Aber ja, Selbstversorger damit ist schwierig, wobei es im Moment auch mehr Reisen sind als auch schon. Die nächste Zeit sollte ruhiger sein, aber manchmal kommt das halt auch ungeplant.
Ich bin gerade auch etwas gefrustet, was unsere Stallsituation angeht bzw. wie das zukünftig sein könnte.
Bislang sind es ja drei Wallache, einer ist mehr oder weniger pensioniert, und die Mädels haben sich zwei Nachfolger gekauft, die in einem anderen Stall stehen, d.h. sie sind immer nur kurz mal im Stall. Dann gibt es Lollo und ausserdem noch seinen Boxennachbarn. Dessen Besitzerin und ich ticken recht gleich, und wir schauen auch immer gegenseitig auf die Rösser. Jetzt ist es so, dass sie schwanger geworden ist (ich blicke da nicht ganz durch, in den letzten Monaten war sie schon zweimal schwanger, aber wohl ungeplant und ungewollt, und hat es immer gleich wieder verloren). Jetzt ist sie also schwanger und hofft, dass sie es dieses Mal behält. Da sie dann ab voraussichtlich November nicht mehr regelmässig in den Stall kommen kann, schaut sie sich jetzt nach einem anderen Stall um. Ihr Problem ist, dass ihr Wallach nicht ganz einfach ist und da dann zwei Punkte gegen unseren Stall sprechen:
- im Winter stehen sie von ca. 17:30 bis zum nächsten Morgen ca. 08:00 in der Box, tagsüber sind sie draussen. Sie meint, dass das zu viel Rumstehen wird, wenn sie nicht mehr reiten kann.
- unsere SB haben eigentlich gar keine Ahnung von Rössern, die sehen auch Verletzungen nicht oder kümmern sich nicht um's Eindecken etc., d.h. wir stellen immer sicher, dass jeden Tag mindestens einer von uns im Stall ist und nach den Rössern schaut. Das kann sie dann eben auch nicht mehr garantieren.
Ich kann sie echt voll und ganz verstehen, dass sie sich da auch andere Möglichkeiten anschaut, aber das bringt mich und evtl. auch die beiden anderen Mädels etwas in Verlegenheit.
- alle Offenställe in der Nähe scheiden für mich eigentlich aus, weil es keine 24h Heufütterung gibt und eher grössere Gruppen sind. Das muss ich mit meinem schwerfuttrigen und rangniedrigen Lollo gar nicht mehr ausprobieren, erst recht nicht in seinem Alter.
- ich würde schon gerne im jetzigen Stall bleiben, aber dann wären es je nachdem nur noch zwei Rösser. Was, wenn da mal einer in die Klinik müsste oder so? Gut, zur Not hätte ich noch einen Platz, wo ich Lollo unterbringen könnte vorübergehend. Neue Pensionäre finden ist hier nicht einfach, weil alle irgendwie das Reiterstübchen wichtiger finden als den vielen Auslauf
- einen anderen Stall in der Nähe zu finden wird schwer. Und irgendwie fände ich es auch für Lollo schade, der fühlt sich am jetzigen Platz ja auch daheim und sehr wohl mit seinen Kumpels. Einen Stall finden, wo alle drei zusammen hinkönnen, wird noch schwieriger. Andere Möglichkeit wäre, Lollo zu pensionieren und in einer schönen Alterspension unterzubringen. Das gibt es hier, aber halt nicht so nah, dass ich da jeden Tag hinkönnte, eher nur am Wochenende. Wie würde Lollo das wegstecken? Und im Moment ist er ja noch so fit und tut auch gerne etwas. Was, wenn er dann abbaut?
Bis jetzt ist das alles noch nicht fix, die Besi vom Boxenkumpel weiss auch noch gar nicht, ob sie ihn wegstellt, aber sie schaut sich halt nach Möglichkeiten um. Ihrer ist eher leichtfuttrig und ranghoch, da ist das etwas einfacher. Und ich mache mir halt Gedanken, was wäre wenn. Ach Mensch, jetzt hat das die letzten vier Jahre so schön gepasst
Ich habe ihr angeboten, dass ich, wenn sie dann nicht mehr oder nicht mehr viel in den Stall kommen kann, auf jeden Fall nach ihrem Pferd schaue (das ist eh selbstverständlich), und dass ich ihn auch mitbewegen kann, aber jeden Tag wird Letzteres nicht klappen. Ich habe schon gesagt, ich sollte bis dahin mit den beiden Jungs das Handpferdereiten üben