Ulla;
, danke dir!!
Tina/Andrea; Ja meiner kleinen Milli geht's wieder fast gut, sie tickt noch ein wenig auf dem linken Vorderbeinchen, aber nur in Kurven. Und da es ja angeblich keine Rehe auf nur einem Bein gibt, muss es was anderes sein. Röntgen hat aber nix ergeben. Sie läuft wunderbar klar gerade aus und kann auch schon wieder ihre berühmten Milli-Runden (wir furzbuckeln aus heiterem Himmel und durchbrechen die Schallmauer) laufen.
Also seit gestern Nachmittag habe ich wieder ein ganz klein wenig Hoffnung
. Aber von vorne:
Nach dem Desaster war Diva so lahm, dass sie sich mehr oder weniger nur Levaden springend vorwärts bewegen konnte. Das linke Vorderbein konnte rein GAR nicht belastet werden. Der TA vermutete Hufgeschwür (und das ist bei ihr dramatisch, weil sie über die Lederhäute entgiftet und die Dinger noch NIE freiwillig rausgekommen sind, meine Huforthopädin leider zur Zeit nicht kann, weil selbst krank und ihr Pferd auch, und ich ganz alleine auf mich gestellt war/bin, weil wir niemand Fähigen in der Umgebung haben), ich glaube da nicht so wirklich dran, weil auf dem Röntgenbild kein Kanal zu sehen ist, kein Spalt, nichts, nur ein unklares Wölkchen und da befürchte ich, dass es Wasser ist. TA hat die Zehe geöffnet, kam aber nix, ich habe täglich mehrmals angegossen, der Huf wurde irre heiß und sie konnte wirklich nur noch die Zehenspitze aufsetzen. Es war für mich eine Qual zu sehen, wie sie vor Schmerzen stöhnte und fast ausschließlich im Stall mit Kopf an der Wand stand. Ich habe dann in einer gewagten Aktion das Wasserfass aus der Wiese gezogen und direkt an den Stall gestellt, damit sie nicht weit laufen musste, das war schon gut. Leider ist Mäxchen ja so ein Bottich-Zerstörer, da kann man keinen Bottich mit Wasser IM Stall stehen lassen, der zieht alles mit seinem Mäulchen hoch und kippt es um. Diva hatte sooooo schlimme Schmerzen und das trotz Medikamenten. Ich hatte zuerst eine Flasche Phenylbutariem, das hat aber - meine ich - nicht wirklich geholfen; Metacam aber auch nicht. Bei dem Rötngentermin habe ich mir Equi geholt, was dann auch am besten angeschlagen hat; nur steht Equi ja im Verdacht, Rehe auszulösen. Aber das war mir da fast egal, weil ich eh keine Hoffnung mehr hatte und mich wirklich mit "sie gehen lassen" auseinandergesetzt hatte.
Am Sonntag Morgen dann sah ich eine winzige Verbesserung, sie setzte teils schon Mal den halben Huf auf.
Ja und seit gestern
ist der Huf nicht mehr heiß, sie lahmt zwar trotzdem noch schlimm, aber sie setzt den Huf komplett auf und streckt auch das Bein nicht mehr dauernd vor, um zu entlasten. Wenn sie für ganz kurze Zeit auf der Weide steht, könnte man meinen, sie hätte nichts!
JETZT habe ich wieder Hoffnung
, ich werde weiterkämpfen... und hoffe, hoffe, hoffe.
Gestern hatte Mäxchen Osteotermin, da der Kleine unheimlich große Probleme mit seinem ISG-Gelenk hat, ebenso mit der kompletten Hinterhand. Er hat ja eine richtige Rinne auf dem Rücken, die aber kein Fett ist, sondern eingefallene Muskulatur. Die Frau hat echt Ahnung und war geschlagene 2 h damit beschäftigt, ihm alles zu lösen, was ging und Mäxchen war sooo ein Goldstück, außer, dass er mir einmal auf den Schoß "gesprungen" ist, war er totenbrav. Wir warten jetzt, bis es Diva wieder so gut geht, dass sie normal laufen kann, dann werden sie und Mäxchen noch mal durchbehandelt. Milli ist vorher noch dran...
Sind zwar alles wahnsinnige Kosten, doch die Frau bringt Hafersäcke zum Laufen, die ist echt klasse. Sie behandelt auch Menschen und ich werde versuchen, im nächsten Jahr auch für mich einen Termin zu machen, sofern ich mal ein paar Kröten übrig habe.
Zeitgleich mit dieser "Misere" hatte ich daheim auch noch ein riesen Problem. Vor Monaten, ich glaube, ich erwähnte es hier mal, ist mir eine - meiner Meinung nach - "wilde Katze" zugelaufen. Sie war vollkommen abgemagert (man brauchte kein Röntgengerät, alle Knochen und Knöchelchen waren sehr gut seh- und spürbar) und verfilzt, aber sooooooo niedlich und iwie schien sie sich in mich verliebt zu haben, jedenfalls wollte sie nach kurzer Zeit bei mir einziehen und hat das auch getan. Es war sooo toll, wieder ein kleines Fellbündel daheim zu haben (ich hatte eigentlich immer Katzen) Eines Tages sprach mich dann meine direkte Nachbarin an und erzählte mir, dass die Kleine zu dem Studenten-Haus gehöre. Sie wüsste das, weil die Katze mal in ihrem Keller war und niemand sie anfassen, geschweige denn fangen konnte. Aber die Besitzer wären ziemlich daneben, sie würden sich kaum kümmern, etc.
Die ersten Tage nach dem Gespräch habe ich noch nichts gemacht, aber ich dachte, dass auf Grund der Winzigkeit und der völligen Abgemagertheit die Katze ganz jung wäre und ich war dann im Zugzwang wegen Kastration, denn zig Kleine hätte ich nicht wuppen können. Darauf hin sprach ich die Besitzer an, bzw. sie kamen in meine Wohnung. Es war ganz furchtbar: Die zwei Mädels haben sich vollkommen aufgeregt, ich hätte ihre Katze gestohlen (ich wusste es bis wenige Tage vorher wirklich NICHT und die Situation war eine komplett andere, nicht ICH habe die Katze iwo abgepflückt, sondern die Katze ist bei mir eingezogen; ich würde nie einem Tier ein Dach über dem Kopf verwehren). Sie meinten, die Katze wäre immer gut genährt und so abgemagert wäre sie nur, weil sie schon 16 Jahre alt wäre und dement. Mein Herz blutete, weil, als die Katze die beiden sah, ist sie sofort abgehauen (das spricht doch Bände) und die sind hinter ihr her und haben sie schließlich unter meinem Bett hervorgezogen und mitgenommen mit den Worten "dann ist es wohl jetzt an der Zeit, dass sie nie mehr rausgeht". Mir hat es echt den Atem verschlagen, ich habe mich Nächte lang rumgequält, mir Vorwürfe gemacht, mich gefühlt, als hätte ich sie verraten. Und das Schlimmste, tags drauf sehe ich, wie sie hinter dem Fenster sitzt, sich auf die Hinterbeinchen stellt und gegen die Scheiben trommelt; ich kann nicht mal mehr zur Mülltonne gehen, ohne dass die Kleine mich beobachtet und ich wieder weinen muss.
Ja und animiert durch meine Mutter/Freunde, bin ich dann Samstag ins Tierheim. Ich wollte NUR gucken.... lange Rede, kurzer Sinn, es dauerte keine Stunde, da war ich komplett verliebt. Sie ist weiß mit einer gestromten roten Decke, blauen Kulleraugen und sooooo irre scheu, sie hat nur gefaucht und sich in eine Ecke der Kratzbaumhöhle verzogen (da war sie seit sie ins Tierheim kam. Lt. Betreuer war sie noch nie außerhalb dieser Höhle). Nach 30 Minuten, wo ich alleine mit ihr und den anderen Miezen war, wusste ich, DAS ist meine Katze. Sie hat ganz vorsichtig meinen Finger beknabbert und nach einigen MInuten sich auf den Rücken geschmissen und geschnurrt wie ein Weltmeister. Sie ist soooooooooooo süß und hübsch, eine Traumkatze. Noch heißt sie Frou Frou (was für ein Name, lach), ich werde sie "Finja" nennen. Sie ist jetzt 6 Monate alt, kastriert und gechipt und morgen bekommt sie die letzte Impfung -dann kann ich sie abholen.....
, so langsam kommt die Vorfreude hoch. Sie erkennt mich schon und gestern war Milli's Pflegebeteiligung mit (deren Mutter dort Vorsitzende ist) und hat ganz viele suuper süße Foto's gemacht und ich hatte sie zum ersten Mal für 2 Sekunden auf dem Arm, also sie kam freiwillig aus ihrer Höhle und hat ganz doll mit mir gespielt. Hach, war das schööööööööööön....
So ihr Lieben, das waren meine letzten Wochen, so geknickt ich gestern noch war, heute habe ich tatsächlich wieder Hoffnung, für alle meine Tiere
. Sorry für den Roman, aber kürzer ging iwie nicht
Andrea: Wie geht's Piri? Hast du noch mit den Nachwehen der vergangenen Rehe zu kämpfen oder ist sie wieder richtig stabil??