Wer hoch fliegt kann tief fallen - das gilt auch für Gänseblümchen.
Nein, kompletter Stallwechsel. Die absolut unbefriedigende Auslaufsituation im Winter war der Hauptgrund für den Wechsel. Nun hat das Pony viel Auslauf und ich muss Abstriche machen. Ds Füfi und ds Weggli gibt's irgendwie nicht. Aktuell passt's, ich hoffe, das bleibt so wenn das letzte Pferd in die Gruppe kommt im Laufe dieses Monats. Ich habe ein schlechtes Gewissen wegen dem aktuellen Stallwechsel und was ich meinem Pferd alles zumute deshalb. Aber auch ich muss mir überlegen, was für mich akzeptable Abstriche sind. Nicht mal mehr 1x die Woche zum Turnen fahren zu können statt zum Pferd ist eine für mich inakzeptable Situation. Ich muss nicht nur zum Pferd schauen sondern auch zu mir, da sonst ein klassischer Schwanzbeisser daraus wird. Und sie ist nicht ganz so einfach im Handling wie die alte Dame, da kann ich nicht einfach sorglos jemanden ans Pferd lassen, selbst wenn jemand durchaus Erfahrung hat. So selbständig denkende Pferde sind nicht ohne...
Gestern hat sie wieder einen Knaller geliefert: die Neuweltkameliden sind kaum noch eine grosse Aufregung wert. Im Gegenteil, Madame findet, dass sie nun gefälligst jedesmal dort grasen darf, weil sie das bei der zweiten Begegnung auch durfte.
Was mich riesig freut: Maisfelder (und davon haben wir hier viele!) sind nur noch blöd und etwas gfürchig, aber längst nicht mehr so gefährlich wie früher. Manchmal geht es inzwischen sogar im Trab direkt daran vorbei. Erst so bei Feld 4 oder 5 findet sie jetzt darf sie mal etwas huch und hüpf einbauen und geht nur noch im Schritt durch. Genehmigt.
Um auf Deine Frage zurückzukommen: Ich setze meist eher kurzfristig Kleinziele in Form von Hausaufgaben, welche ich vom RL bekomme oder mir selbst auferlege. Das kann eine Aufgabe an der Hand sein aber ebenso Übergänge an einem bestimmten Punkt im Gelände oder auf dem Platz. Solche Dinge sind ja ständig Schwankungen unterworfen, legt man den Schwerpunkt hier hapert's da und umgekehrt bzw. man merkt, dass man doch noch einen Schritt zurück muss. Aktuelle Baustelle: ruhige Konsequenz und stete Konzentration. Also Aufgabe auf den Punkt lösen (das kann auch eine Abfolge sein), dann Pause.
Konkrete Ziele gibt's z.B. im Hinblick auf eine Bodenarbeitsprüfung, wo ich den Plan schon kenne. Aber da über ich auch immer mal nur einzelne Elemente bzw. bastle da neue Dinge draus, damit sich das Pony an der Prüfung dann auch auf mich konzentriert. Mit dem Risiko, dass dann auch mal was nicht klappt, weil wir das halt nicht genau so üben können. Aber das Pony ist da zum Glück sehr flexibel und denkt manchmal laut "häh, wirklich!? - OK..." bzw. gibt sich je nach Tagesform richtig Mühe, alles richtig zu machen.
Mehr ist da nicht (mehr), ich habe mit Fallada so viel gemacht und geübt und erlebt, da ist bei mir jetzt wirklich merklich die Luft raus manchmal. Früher wollte ich gerne ein bestimmtes Ziel erreichen, heute denke ich manchmal "naja, dann halt nicht". Das kann aber natürlich auch am Alter liegen.