Wir treffen uns seit Jahren am Abend vor Silvester mit vielen Freunden, die alle ihre Pferde zu Hause haben und daher an Silvester lieber zu Hause bleiben wollen
Unsere haben es über die Jahre gelernt, dass sie keine Angst haben müssen, wenn das Feuerwerk losgeht. Ein Teil hatte eh keine Angst, diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie die anderen nur aufmischen wollten, nicht laufen sollten, haben wir an den Strick genommen und den anderen genug Platz gelassen, um sich den Stress abzulaufen. Anfangs auf der Weide, später reichte der Reitplatz. Und dann mit einer Flasche Sekt für uns und einem Eimer kleingeschnittener Äpfel und Möhren für die Pferde dazu gestellt.
Schon im ersten Jahr haben sich alle bis auf eine dazu entschlossen, die Rennerei irgendwann aufzugeben und sich lieber ein Möhrchen abzuholen. Später wurde immer weniger und immer kürzer gerannt. Letztes Jahr haben sie sich während des Feuerwerks gewälzt
(muss man ja ausnutzen, wenn der schöne trockene Reitplatz mal auf ist) und meiner hat sich jedes Mal, wenn er sich richtig erschreckt hat, gefreut, dass er sich dann was abholen konnte. Erst zusammengeschreckt und dann mit gespitzten Ohren zu mir, nach dem Motto: "Das war jetzt aber echt laut, dafür krieg ich was, oder?" So macht das Spaß!
Freunde von mir, die ein paar Einsteller haben, die sich gern aufregen, verfrachten einen Teil der Pferde in eine Reitanlage, wo sie sich hinter Schloss und Riegel aufregen können, ohne dass ihnen was passiert oder sie Schaden anrichten können.
Zur Vorbeugung (ein paar Tage eher anfangen!) haben sich Zylkene und Magnoquiet bewährt. Nachmittags reichlich Heu geben, damit sie satt sind, falls es ihnen nachts doch den Apetit verschlägt.
Wir füttern dann nach dem Feuerwerk noch mal Heu auf dem Paddock, falls direkt neben dem Stall geknallt wurde und sie dann doch da lieber nicht hin gehen. Letztes Jahr war es so entspannt, dass ich sogar einen Neujahrsausritt gemacht habe