Hi!
Bei uns ist leider ein ganz schlimmer Unfall mit einem Heunetz passiert. Wir haben in unserem Unterstand vom Offenstall ein fast 4 m langes Heunetz (das von
www.heunetz.de) als Raumteiler. Es hängt so wie auf den Fotos der Homepage zu sehen tief und eingespannt zwischen Pfeilern.
Nun kam vor 2 Wochen ein junges Stütchen neu zu uns. Sie ist sehr neugierig und verspielt. Wir haben gesehen, daß sie den Huf in das Netz von oben durch die Öffnung hebt und sie dann draus befreit und weggejagt. Aus Dummheit und Fahrlässigkeit kam uns nicht in den Sinn, daß sie darin hängen bleiben könnte und es nicht schafft, sich zu befreien. Das Netz hängt schon seit einem Jahr da und hin und wieder hat eines der Großpferde mal die blöde Idee gehabt, aus irgendeinem Grund mit dem Huf in das Netz zu steigen. Die haben das aus Spiel gemacht und sind immer wieder selber raus oder wir haben sie weggejagt, wenn wir das beobachtet haben.
Nun bin ich selber noch nicht so lange in dem Stall, und weder ich noch die Besitzerin des neuen Pferdes haben daran gedacht, daß dies eine Gefahrenquelle ist bzw. wir haben uns als Neue noch nicht getraut, uns zu "beschweren". Und gutgläubig gedacht, da wird schon nichst passieren.
Nach nur 2 Wochen Einstand mit der jungen Stute kam eines Morgens einer der anderen Pferdebesitzer in den Stall. Und die Stute lag auf dem Boden, das Bein in dem Netz verschnürt am Pfeiler, wie tot. Sie wurde freigeschnitten, stand auf, viel wieder hin. Kreislauf hinüber. Gott sei Dank ist der Miteinstaller Rettungssanitäter und konnte ihr eine Notfallinfusion geben, bis der TA kam. Das Bein bis zum Knie dick, Pferd kann nur humpeln, kann nur unter größten Schwierigkeiten aufstehen, wenn sie sich hinlegt. Am Bein durch die Abschnürung totes Gewebe bis auf den Knochen, mußte alles entfernt werden. Man kann noch nicht sagen, ob Sehnen oder Bänder betroffen sind.
Das Pferd muß nun 4 Wochen in der Klinik bleiben! Und wird danach nicht mehr zu uns zurück in den Stall kommen. Sie muß in eine Box und darf dann nur auf einen kleinen Auslauf.
Und die Besizerin kam zu uns, weil sie ihr Pferd artgerecht mit ständigem Auslauf halten wollte.
Und jetzt so etwas.
Wir sind alle so dermaßen geschockt.
Das Schlimmste kommt noch: jeder macht sich Vorwürfe, daß wir es doch gesehen haben und geahnt haben müßten, und dann gibt es noch Ärger mit der SB: sie macht uns Vorwürfe, daß wir es ihr nicht gemeldet haben. Da die Besitzerin des Pferdes nun die TA-Kosten über die Haftpflicht haben will, ist der Stunk groß. Die SB hat nicht ein einziges Mal gefragt, wie es der Stute geht. Sie ärgert sich einzig und allein um die Geldfrage (wozu hat man denn ne Haftpflicht, grrr), will selber keine Veantwortung dafür übernehmen, und sucht uns als Schuldige.
Und wir sind überhaupt nicht an deren Haftpflichtstreitereien interessiert. Wir sind einfach nur geschockt, daß dieses junge Pferd nun eine ungewisse Zukunft hat. Wir haben uns alle schon total auf den Sommer grfreut, und das wir dann zusammen mit den Pferden spazieren gehen, haben die Zukunft geplant. Und das ist jetzt alles aus und vorbei. Wir fühlen uns alle, als ob unsere eigenen Pferden den Unfall gehabt haben.
Und die SB hat nichts besseres zu tun, als rumzumeckern und nun will sie den Stall so sicher machen, daß keiner mehr ihr mit Schadenersatz kommen kann. Aber die rechtlichen Probleme zwischen ihr und der Stutenbesitzerin gehen uns ja nichts an. Leider färbt das auf uns alle ab. Weil die SB einen Schuldigen sucht (man muß dazu wissen, daß sie selber keine Ahnung von Pferden hat).
Nun wird aber auf der Homepage von heunetz.de nirgendwo davor gewarnt, daß ein Pferd mit den Hufen da reinsteigen kann, wenn die Dinger in Bodennähe hängen. Es wird nur vor eisenbeschlagenen Pferden abgeraten. Und es wird die tiefe Aufhängung damit begründet, daß es eine natürliche Fresshaltung begünstigt.
Aber für Schuldfragen ist es jetzt eh zu spät bzw. finden wir das moralisch eher herzlos, wenn die SB jetzt so rumzickt.
Mahrus