Autor Thema: dringenferd!! pferd nach stallwechsel nervöser bekomm ihn nicht ruhig:(  (Gelesen 20285 mal)

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Offline jessiselkeTopic starter

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Hallo ihr lieben.
Mein schatz und ich sind vor 3 Wochen umgezogen. Erstmal ein paar infos: pferd ist 18 jahre stand sein leben lang an einen stall bis besitzer verstorben ist.
Er war immer ein wenig nervös und hat gewiehert wenn ich was mit ihm alleine gemacht habe aber es ging.
Jetzt sind wir umgezogen. Er versteht sich gut mit der herde frisst und eigentlich alles gut. Ausser das wenn ich ihn alleine auf den platz führe oder mal über den hof gehen will wird er richtig schlimm nervös  er tänzelt rum zieht wieder in richtung paddok wo die anderen stehen. Egal was ich tue ich bekomme ihn nicht beruhigt und auch nicht seine aufmerksamkeit.
Hat jemand einen guten tipp für mich?
Ich habe ihn auch bis jetzt noch nicht geritten weil ich ihn erstmal ankommen lassen wollte. Habe versucht ihn zu longieren aber auch da ist er mit seiner aufmerksamkeit nicht bei mir sonder will nur noch weg. :((
Liebe grüße

Offline Hexle

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Zeit Zeit Zeit und Ruhe heisst die Devise - ruhig bleiben, dein Ding durchziehen und abwarten - 3 Monate sind da keine Zeit bei einem älteren Pferd das noch nie woanders war
Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...

Offline jessiselkeTopic starter

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Danke. Ich werde mich in gedult üben. Aber so ein verhalten ist also normal? Ich habe manchmal das gefühl mein pferd hasst mich weil ich ihn von seinen alten freunden weggebracht habe. :((

Offline Hexle

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hi jessi elke

nein, das Verhalten ist vollkommen normal - Pferde sind Gewohnheitstiere  - seine gewohnte Umgebung ist "weg" ..und weil er es nicht gewohnt war dreht er jetzt am Rad  - das hat überhaupt nichts mit dir zu tun. Je ruhiger du bleibst und je mehr du von ihm mit ruhe und geduld das gewohnte Programm einforderst, ohne wütend oder traurig zu werden, um so schneller gewöhnt er sich daran. Der Verstand von Pferden ist zu so komplexen Gedankengängen wie : "ich hasse dich weil du mich da weggeholt hast"  überhaupt nicht fähig. Er sieht nur : alles ist anders - dass du der "Auslöser" bist sieht er nicht

Menschen mit ihrem angeblich hochentwickelten Verstand flippen mitunter wegen weniger aus ;) da wird eni minderbemitteltes Pferd, dessen gewohnte Welt nicht nicht mehr da ist , auch mal ne Zeit lng im Ausnahmezustand sein dürfen.

Pferde die es gewohnt sind zu verreisen und ein halbwegs entspanntes Nervenkostüm haben, haben damit irgendwann kein Problem mehr  - sprich wenn der vorherige Besitzer das häufiger imt ihm geübt hätte, auch mal ausser Haus zu übernachten, hätten das Pferd und du es jetzt leichter

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Offline Kiowa

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Ist vollkommen normal. Gerade Pferde, die nie von zu Hause weg waren und ältere Pferde tun sich schwer und kleben dann. Kleines Beispiel: nachdem ich mein Lieblingspferd vom Ponyhof gekauft habe, das ich seit Jahren wirklich sehr regelmäßig geritten bin, das dort als Anfängerpferd galt (und es auch war), habe ich sie auch eine Weile kaum wieder erkannt. Es fing schon beim Nachhausereiten an - Hänger hatte ich keinen -, dass sie ständig abbiegen wollte, mich nicht mehr aufsteigen lassen wollte (Sattel hatte ich auch keinen ;D), wenn ich mal geführt hatte (so 25 km können ohne Sattel im strömenden Regen schon lang werden) und im neuen Stall dann auch noch anfing zu buckeln :o Das hatte sie noch nie gemacht, in ihrem ganzen Leben nicht. :o Nachdem sie sich umgewöhnt hatte, war sie aber wieder das liebste Pony der Welt :D (bis sie in wieder einem anderen Stall von einem gutmeinenden SB eine Schippe Hafer am Tag bekam ;D, da musste ich mir dann zwischenzeitlich einen Sattel leihen, obwohl ich sie in all den Jahren nie mit Sattel geritten hatte).
"God put me on this earth to accomplish a certain number of things. Right now I am so far behind that I will never die." (Bill Watterson)

Offline jessiselkeTopic starter

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Danke für eure meinungen und erfahrungen. Das beruhugt mich doch um einiges . Und gubt mir hoffnung das alles wieder besser wird.
Lg eure jessi

Offline Janker

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Also Stallwechsel mit 18 Jahren bei null Abwechslung vorher ist heftig fürs Pferd, da sind 3 Wochen leider nichts (dank an den Vorbesitzer). Ich hatte hier eine böse Mischung  (Traber*Shette) 6 jährig gekauft, die definitiv keine traumatischen Erlebnisse in der Vorgeschichte hatte, an dem Tierle waren ab Geburt nur Fachleute dran, und die war bereits einmal in Vorgeschichte umgezogen.........es dauerte hier mal 6 Monate bis Madam sich mit dem Besitzerwechsel und den neuen Lebensumstände einigermassen arrangiert hatte!!! Also zb beim Anbinden ruhig steht auch mal 1,5 Stunden statt dauerpissend/scheißend mit Schweif propellerartig wirbelnd den Putzplatz zu verunstalten.  Mittlerweile haben wir viel viel trainiert Lehrgänge mit Fremdstall, leben auf dem Hänger, Fremdkoppel usw so dass hoffentlich der nächste Besitzerwechsel kein so ein Drama wird. Nicht reiten kann gut gemeint sein, aber eventuell trotzdem nicht dienlich, Arbeiten und sich den Stress von der Seele rennen (zb mal 4 Stunden schrittwettrennen im gelände, nix Galopp sondern zähe lange Steigung massiv tempo im Schritt fordern, bergrunter zu Fuß nebenher und Pferdi kraulen) hilft je nach Typ. mfg Janker

aramis84

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Ich würde viel Bodenarbeit machen mit dem Pferd und am Vertrauen arbeiten das hilft dem Pferd sicherer zu werden in fremder Umgebung, mach vieles was dem Pferd Spaß macht, damit ihr ein Team werdet auf keinen Fall nur rum stehen lassen, zudem musst du sehr viel Geduld mit ihm haben und ihm Zeit geben... dann fühlt er sich auch da irgendwann zu hause.

Offline Harry

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Das ist normal, Pferde leiden anfangs beim Stallwechsel, sie haben auch "Heimweh"
Lies mal was über Pheromone bei Pferden, das Pheromonumfeld ist neu und daran muss sich jedes Pferd erst gewöhnen. Wie sieht es denn jetzt aus?
Nach Studien kann das bis zu 3 Monate dauern.

Offline tara

  • ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd...
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vielleicht kann dir eine kompetente THP eine Bachblütenmischung für ihn zusammenstellen. Das hilft, das viele Neue besser zu verarbeiten.
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wußtest, dass du es nicht wußtest."
(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)