Autor Thema: Rätselhaftes Syndrom bei Wallach - Fieber, Ausschlag, Appetitveelust...  (Gelesen 16621 mal)

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Offline MettieTopic starter

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Ich schreibe für eine Freundin aus dem Stall. Ihr holländisches Warmblut fing vor etwa 2 Monaten an,  mit dem Futter mäkelig zu werden,  fraß sein Müsli nicht mehr,  Hafer nur noch ohne Begeisterung,  wollte auch kein mash. Dann kam ein Infekt der Atemwege hinzu,  richtig starker Husten,  erst mit Schleimlöser,  dann auch mit ABs behandelt es dauerte sehr lang bis es besser wurde und durch die Medikamente im Futter wurde er noch mäkeliger.  Kaum war der Husten besser,  bekam der Wallach Fieber,  mehrere Tage war es mal weg und mal wieder da.  Wurde natürlich auch tierarztlich betreut. Hinzu kam ausserdem ein Ausschlag an der Schlauchtasche, wie Mückenstiche,  wofür wir es zunächst auch hielten, da die Pusteln auch nässten. Nach ca.  1 Woche war das Fieber endgültig weg aber der Ausschlag wurde schlimmer.  Jetzt bereits 3 oder 4 Wochen, der ganze Körper ist übersät mit Pusteln besonders schlimm an Schlauchtasche und Hinterbeinen,  die auch grindig sind. Offensichtlich tut Berührung weh,  denn er weicht aus. Über den Zeitraum der Krankheiten war/ist der Wallach sehr abgeschlagen und träge mit Phasen in denen er völlig normal wirkt. Blutbild zeigte minimal erhöhte Leberwerte und Basophile, Leukozyten aber nichts was so massive Symptome erklärt. Besitzerin hat vor 10 Tagen in ihrer Verzweiflung auch eine Heilpraktikerin mit Haaranalyse zu Rate gezogen und gibt seitdem auch was Homöopathisches aber es ist jetzt so schlimm dass sie allein darauf nicht vertrauen will. Ein Hautschabsel an den Pusteln zeigte jetzt dass diese Staphylokokken enthalten und der Wallach bekommt ab heute Antibiotika, nachdem das Penicillin zu Beginn der Odyssee ja nichts geholfen hatte.
Die Tierärztin gibt aber zu dass sie sowas noch nicht gesehen hat und nicht weiß ob die staphylokokken in den Pusteln die Ursache oder nur eine sekundärinfektion sind.
Jemand schon mal so etwas gesehen?
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Offline charona

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Ui! Mettie, ist jetzt zwar nur ein kurzer NL wikipedia beitraf, aber vielleicht sollte die TÄ ganz schnell prüfen, ob es sich um solche http://nl.m.wikipedia.org/wiki/Meticilline-resistente_Staphylococcus_epidermidis handelt? Hoffe ich nicht für pferd und besitzerin. Arbeitet die besitzerin im Krankenhaus?

Und leider auch nur in NL: http://www.rivm.nl/Documenten_en_publicaties/Algemeen_Actueel/Uitgaven/Infectieziekten_Bulletin/Jaargang_22_2011/Oktober_2011/Inhoud_oktober_2011/MRSA_bij_paarden_in_Nederland_mogelijke_tranmissie_naar_de_mens

Hat hier vor einigen jahren wohl vermehrt ausbruch von MRSA bakterie bei pferden gegeben, solange das nicht geklärt ist, bitte aufpassen wegen transmission auf menschen, sprich Euch!

Ich hoffe, das ist bei diesem Patienten nicht der Fall
« Letzte Änderung: 11.11.14, 08:06 von charona »

Offline charona

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Offline Karotte

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Bei der Kombi Husten/Fieber und seltsame weitere Symptome würde ich ja auch immer für einen Herpes-Test plädieren. Vielleicht ist dieses oder ein anderes Pferd im Stall gegen Herpes geimpft worden, das reicht schon, um einen Schub auszulösen. Würde auch erklären, warum das AB nichts nützt. Was zur Immunstärkung könnte man ihm doch auf jeden Fall spritzen?
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Offline charona

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Kann, muss aber nicht! Wurde hellhörig, weil das pferd ein holländer ist. Kann sich eben auch um besagte ab-resistente bakterie handeln, kommt hier des öfteren vor. Ich würde das, u.a. Wegen der transmission auf den menschen abklären lassen, zumindest aber die TA darauf aufmerksam machen

Offline MettieTopic starter

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Hallo, kurzes Update.

Durch die neu auftretenden Ödeme kam die Haus-Tierärztin jetzt auf eine weitere mögliche Diagnose, Blutfleckenkrankheit aka Pferdetyphus aka Morbus maculosus. Das wäre auch keine schöne Diagnose  :-\

Morgen um 10 Kliniktermin.
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Offline charona

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Und, wie war es in der klinik, was fehlt dem Knaben?

Pferdetyphus, kopfschüttel, was es nicht alles so gibt. War's hoffentlich nicht?

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Die haben in der Klinik nochmal ein Blutbild gemacht, das ist ziemlich unauffällig nur die Entzündungswerte sind leicht erhöht. Luftsäcke und Nebenhöhlen wurden gecheckt, ebenfalls unauffällig. Unter Narkose wurden zwei Hautbiopsien genommen und das Ergebnis kommt wohl erst nach dem WE. Bis dahin bleibt er dort, bekommt Antibiotika und Entzündungshemmer. Viel weiß man noch nicht...
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Offline tara

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Mettie, gibt es schon was Neues?
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Ja, er ist immer noch in der Klinik, die Ödeme sind tagtäglich weniger geworden seit Beginn der Antibiotika-Gabe. Ist auch deutlich wacher.
Inzwischen sind die Ödeme weg, die Haut wird besser. Hautbiopsie ergab wohl nix aufschlussreiches, man vermutet jetzt dass es irgendeine allergische Reaktion war...
ABs wurden jetzt abgesetzt und sie schauen, ob es wiederkommt, dann ist der Auslöser noch nicht eliminiert. Und wenn er zurück in den alten Stall kommt, wird es auch nochmal spannend.

Jedenfalls sieht es im Moment gut aus, toi toi toi, dass es doch nichts von den viel schlimmeren Alternativen ist!
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Schon wieder News. Vor einer Woche wollte die Besitzerin den Wallach wieder heim holen. Ödeme waren verschwunden und Ausschlag fast weg. Aber an dem geplanten Abholungstermin fing alles von vorne an  :'( Der Ausschlag kam schlagartig zurück, und sogar die Ödeme waren wieder da.
Sie mussten wieder Antibiotika geben. Außerdem wurden wieder Proben genommen (Biopsie und Blut). Das letzte Mal war der Ausschlag ja schon "alt", weswegen möglicherweise die Ursache nicht mehr nachgewiesen werden konnte. Jetzt hoffen sie, bei erneutem, frischen Auftreten der Symptome eher eine Ursache finden zu können.
Die Besitzerin wartet seitdem auf die Ergebnisse (!!! wofür steht der Gaul eigentlich in einer Klinik?). Durch die ABs sind die Ödeme fast wieder weg und der Ausschlag wird auch weniger.
Allerdings ist zu befürchten, dass das Spielchen von vorne los geht sobald die AB wieder abgesetzt werden  :-\
Und die Besitzerin hat auch Zweifel daran, dass bei den Proben irgendwas herauskommen wird...
Inzwischen ist sie so verzweifelt, dass sie über die Konsultation einer Geistheilerin nachdenkt  :-\
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Offline tara

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das erinnert mich an charonas Roos: mit AB wirds besser, um dann beim Absetzen wieder aufzuflackern.
ist auf Borreliose getestet worden?
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Soviel ich weiß nicht, aber meines Wissens ist so ein Ausschlag/nässendes Ekzem kein Borelliose-Symptom (obwohl ja so ziemlich alles ein Symptom von Borelliose sein kann). Da finde ich die Theorie mit Herpes schon naheliegender. Die Besitzerin hat die "Foren-Hypothesen" an die Klinik weiter gegeben aber die haben das unkommentiert zur Kenntnis genommen...
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Offline tara

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stimmt, Bläschen und Herpes passt besser zusammen. Und natürlich haben die Foris keine Ahnung...
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Sie hat ja nicht einmal erwähnt dass die Ideen von Forenleuten kommen, sondern das als allgemeine Vermutung geäußert (ob nun von ihrer Haustierärztin oder ihr selbst...). Jedenfalls sind die Ärzte nicht weiter drauf eingegangen oder halten die Theorien für abwegig.
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