Hallo ihr lieben!
Ich hab mich schon gewundert, dass es so still ist, dabei hab ich mich hier einfach noch nicht eingeloggt *grins*
charona, ich glaub das ist nicht ungewöhnlich, dass auch schon leicht andere Reitstile anders funktionierende Pferde brauchen. Ohne werten zu wollen, welcher Reitstil nun der bessere ist: Lass dich nicht verunsichern, wenn du ein gutes Gefühl dabei hast, was ihr macht, dann bleib dabei! Vor allem wenn die Pferde zufrieden sind, kann es so falsch gar nicht sein.
jacques, hast du das mal checken lassen mit dem Headshaking? Aber die Schulmedizin ist da ja glaub ich auch schnell mit ihrem Latein am Ende.
Update zum Bub:
Nach wie vor beim Putzen besser(weniger giftig) als vor der RB-Reduktion, aber andere Sachen, bei denen ich mir Verbesserungen erhofft hatte, sind leider geblieben:
Letzten Samstag wieder Parelli Stunde, meinte meine Trainerin dann "Also du hast mir ja schon oft von den Stimmungsschwankungen erzählt und ich konnte mir das nie so vorstellen, aber jetzt seh ich was du meinst!"
Und zwar haben wir im Stand, am Kappzaum Stellung geübt. In normaler Höhe ca. 90° nach links und 90° nach rechts abgestellt, auf gerade Nasenlinie geachtet. Dann auch in dieser Stellung eine Höhenvariation verlangt. Ich stand da und habe den Kopf am Backenriemen in den Händen gehabt, jede Bewegung so schwerfällig wie eine uralte, klemmende Mechanik musste ich mir den Kopf in die Position drücken/ziehen, die ich anstrebte. Mitarbeit vom Pferd NULL. Teilweise hat er sogar richtig dagegen gedrückt. Ich habe noch entschuldigend vom Zungen/Stellungsproblem erzählt, da meinte meine Trainerin, ich solle das mal mit geradem Hals testen (also einfach nur Kopf heben, Kopf senken), das müsste ja dann gehen. Pustekuchen. Auch hier alles unheimlich schwerfällig und büffelig. Ein paar Min vorher stand er noch auf der Weide und hat exakt diese Bewegung tausendfach gemacht. Als dann ein Geräusch war und er gucken wollte, konnte er auch in Sekundenschnelle die 90° Abstellung einnehmen! Mit gerader Nasenlinie, klar.
Die Trainerin hat dann übernommen und zunächst nach klassischer negativer Verstärkung (Druck aufbauen, im Moment kleinstem Nachgebens sofort jeglichen Druck weglassen) am Kopf heben und Senken gearbeitet, sie ist da einfach geübter und motorisch schneller im Nachgeben als ich und somit hat sie auch schnellere Erfolge. Es dauerte trotzdem bestimmt 10min, bis sie den Kopf am Führstrick am Naseneisen hoch und runter bewegen konnte und dabei quasi nur das Gewicht des Führstricks in der Hand hatte.
Danach begannen wir dann mit einer neuen Strategie: Ich soll mehr Dampf machen. Das, was ich seit der Magengeschichte so gut wie möglich vermieden habe. Bloß kein Stress, bloss nicht zuviel Druck. Wir haben dann am langen Seil in Trab viele Wendungen gemacht, zwischendurch hat sie übernommen weil ihr die Reaktionen immer noch nicht zackig genug waren und noch mehr Druck gemacht als ich.
Das Verrückte: Auf einmal waren die Ohren vorne, der Blick war wach. Keine Stresszeichen zu sehen, zumindest nicht mehr als bei dem gähnend einschläfernden Stellungskram am Kappzaum.
Sie vermutet, dass ihm das andere vielleicht zu eintönig und langweilig ist. Ich soll jetzt meinen Perfektionismus über den Haufen werfen, und statt an jeder Übung dran zu bleiben, bis ich ein zufriedenstellendes Ergebnis habe, sofort umschwenken und Action machen, sobald er anfängt sich so "hängen zu lassen".
Wir versuchen es.
Ansonsten hat der Bub auch zwischendrin wieder angefangen zu husten, ein Tag nur einmal beim ersten Trab, dann in der Nacht, als meine Bekannte wegen Kolik im Stall war (sie hat aber auch gesagt, dass die halbe Stallgasse gehustet hat wie verrückt). Am nächsten Tag hat er sich dann beim ersten Galopp drei, vier Runden lang die Seele aus dem Leib gehustet, am Folgetag bei der Parellistunde war garnichts, und am Tag danach in der Reitstunde musste ich wieder mehrere Runden Zügel lang lassen, als er beim Aufnehmen im Galopp so einen Anfall hatte, und es ging ein zweites Mal los, als ich die Zügel wieder aufnehmen wollte. Wir haben dann die Zügel nicht mehr ganz aufgenommen an dem Tag.
Der Tierarzt bestätigte wieder: Kehlkopf ist schuld, Lunge ist völlig frei. Meine Theorie zum Herpes-Impfschaden hat er übrigens auch bestätigt, das ist wissenschaftlich nachgewiesen und wäre in unserem Fall sehr plausibel, da evtl ein Pferd im Stall geimpft wurde, was bei mehreren anderen dann zu den Symptomen geführt hat. Seit Montag bekommt er wieder nasses Heu und Immunspritzen, und husten ist vorbei.
Die RB hat heute im Caprilli-Test am Hofturnier den dritten Platz gemacht.
Update Ende