@ charona
Für mich ist der Unterschied, dass in der Medizin viele Wege zum Erfolg führen. Schulmedizin, Homöophatie, TCM, MMS, etc ... bei Hufen gibt es allerdings nur 2 Lösungen - Eisen oder keine Eisen (oder Klebebeschläge oder sonstiges).
Ganz so dramatisch würde ich das nicht sehen, denn Hufe sind ja ein lebendiges System und verändern sich ständig. Noch dazu ist darüber ein Pferd, das ebenfalls anpassungsfähig ist. D.h. man kann ganz viel machen und sehr viele Wege beschreiten.
Beispiele: Dreht man am Stoffwechselschräubchen ändert sich u.U. der Muskeltonus des Pferdes, weshalb es Bewegungen besser ausgleichen kann und sich nicht so leicht blockiert, deshalb eine bessere Hufstellung halten kann. Ändert man die Reiterei, kann es sein, dass das Pferd mehr auf die Hinterhand kommt oder mit der Vorhand schneller weg kommt oder hinten schmaler läuft und deshalb nicht mehr mit den Hinterhufen an die Vorderhufe dengelt, weshalb es hinten keinen Hufschutz mehr braucht, weil die Zehe so bleibt, wie sie funktional ist. Hat meinen guten Osteopathen, der z. B. eine Blockade in der Brustwirbelsäule löst, dreht sich evtl. ein Vorderbein wieder gerade, weshalb sich die Zehenrichtung da anläuft, wo sie hingehört und nicht irgendwie schräg. Umgekehrt gibt es auch den Fall, dass man die Hufe über 6-9 Wochen regelmäßig anders bearbeitet, und plötzlich wird das Pferd lahmfrei, hat keine Hufrollensymptomatik mehr oder blockiert sich ständig irgendwo. Wenn man dann noch anfängt, TCM oder Homöopathie oder Bioresonanz dazuzunehmen ...
Und mit Beschlägen kann man genauso flexibel umgehen, es gibt so viele verschiedenen Materialien von Eisen über Alu und dann die vielen, vielen verschiedenen Kunststoffe - alle wirken etwas anders. Alle kann man etwas unterschiedlich formen oder anbringen oder kombinieren. Dazu das Management des Beschlags, wie lange, welche Intervalle, wann überhaupt. Und dann gibt es noch die Welt der Hufschuhe, auch sehr viele Möglichkeiten. Wenn man's kombinieren will, stattet man seinen Kunststoffbeschlag mit Stollen aus oder macht seine Hufschuhe mit Spikes winterfest oder klebt, wenn die Schuhe abgelaufen sind, aber gut funktionieren, einen Kunststoffbeschlag auf die Hufschuhe. Den kann man dann auch wieder mit Spikes versehen.
Oder den Hufschutz kleben, statt zu nageln, dann kann man ihn auch mal kostengünstig für 1 Woche draufmachen, ohne das Risiko einzugehen, Schuhe suchen zu müssen. Man kann sowohl diverse Kunststoffe als auch diverse Schuhe ankleben. Und falls wer meinen sollte, das hält nicht ... Auf einem der schwersten Hundertmeiler der Welt, dem
Tevis Cup laufen jedes Jahr 10-20 Pferde mit Klebeschuhen über Geröll und Felsen, auch auf die vordersten Plätze.
@Bambina: freu dich, es gibt noch viel zu entdecken zum Thema Huf *g* Wenn Du jetzt eine gute Hufbearbeiterin hast, dann wirst Du das meiste sowieso von ihr lernen über die Zeit
Und die weiß auch, wo und wann's mal einen guten Hufkurs gibt, falls sie ihn nicht sowieso selbst organisiert.