Rund ums Reiten > Problempferde und -Besitzer
Pferd unreitbar?!
Janker:
Eigentlich ist Thema fertig: Markt bietet niedrigpreisig ausreichend Pferde an, welche man unkompliziert für den eigenen Bedarf fertigmachen kann, da läßt man vor so unergründlichen Fällen besser die Hände weg. Neben dem Aspekt der eigenen Gesundheit ist noch der Wiederverkaufswert/Wiederverkaufbarkeit Pferd zu bedenken, wer weiß heut schon wie es Leben in paar jahren spielt: Normalerweise nimmt der Wert eines Pferdes in meinen Besitz deutlich zu, weil ja seine Ausbildung sich verfeinert, aber wie verkäuflich ist etwas unzuverlässiges? ich hab heuer versucht was halbfertiges zu verkaufen, unverkäuflicher Ladenhüter war es......
Andrer Punkt: der anwesende Rentner, wieiviel zeit braucht der so? hier bei mir gilt: bis 20 Arbeit 2*/Woche ausreichend, bis 25 mind.3-4*/Woche, ab 30 4-5*/Woche......je älter, je gleichmäßiger und regelmäßiger und langsamer sollte die Bewegung sein. Ein Pferd, welches nicht mehr in der lage ist vor dem Sulky durch die Gegend zu hinken, ist schußfertig, denn es ist auch nicht mehr in der Lage in einer Herde sich angemessen zu verteidigen bzw derselben zu folgen. mfg Janker
Lacona:
Der tapfere Samuraj ist doch sicher schon längst auf anderen Kriegsschauplätzen unterwegs ..,
Hier sind sich die Leute so langweilig einig, da keinen Zuspruch zu spenden.
Binesdiva: es hat länger gedauert, den Schock zu verkraften. Ich bin es nicht gewohnt einfach so uneingeschränkt Recht zu bekommen! :o
Binesdiva:
;D ;D ;D
Christine:
Hallo.......
.....jetzt ich auch noch - nur drangehängt an die Meinung der Vorschreiber(innen).
Wir haben vor drei Monaten so einen Fall in den Stall bekommen.
Besitzerin: ein ganz liebes, eigentlich auch vernünftiges Mädchen/junge Frau, die sich ihren Traum vom eigenen Pferd erfüllt hat.
Hat das Tier (Wallach, 10-jhrg.) im Internet zu einem sehr akzeptablen Preis gefunden und zugeschlagen. Bekam von der Vorbesitzerin gleich noch eine Story dazugeliefert, wie brav das Tier doch eigentlich sei. Mit Halfter und Strick stundenlang im Gelände geritten........ ::). Im nachhinein hat sich übrigens rausgestellt, daß die Dame ihn auch nur ein knappes Jahr hatte. Beim ersten Versuch mit ihm rauszugehen (nach einigen Wochen - allerdings alleine) ist er keine 500 m vom Stall entfernt plötzlich umgedreht und wie ein Verrückter zurückgerannt. Leider war auch eine Straße dazwischen, auf der - Gott sei Dank - grade kein Auto kam.
Als sie ihr dieses Erlebnis am Telefon schilderte, da meinte die Vorbesitzerin nur: "Mach halt ein schärferes Gebiss rein". Eben jene, welche ihn - angeblich - im Gelände nur mit Halfter und Strick geritten hat ???.
Auch in der Halle ist es kein Spass mit ihm. Verläßt ein Pferd die Halle, dann dreht er total am Rad. Interessanterweise ist es aber kein Problem, wenn man von Anfang an mit ihm alleine drin ist. Am Reitplatz kommt man mit oder ohne Mitreiter nicht am Ausgang vorbei. Er rennt jedes Mal runter - man hat keine Chance ihn zu halten.
Mir tut das Mädel richtig leid. Sie ist vor dem Kauf dieses Pferdes im Internet einem Betrüger aufgesessen und hat Geld auf die Reise geschickt für das nie das Pferd kam, das sie glaubte gekauft zu haben. Und dann hat sie diesen "Büffel" an Land gezogen :-X. Spaß am Pferd und am Reiten hat sie noch nie gehabt und wird sie mit diesem Pferd auch nie haben.
Jetzt hat sie auch noch das Problem, das sie ihn irgendwie weitergeben/verkaufen muß. Unsere Stallbetreiber, die sie um Rat gefragt hat, haben ihr empfohlen, sich so schnell wie möglich wieder davon zu trennen und sich neu umzuschauen. Jetzt versucht sie es erstmal mit der Vorbesitzerin. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die ihn wieder zurücknimmt..
Besonders "tragisch".....sie wollte eigentlich nicht viel Geld für ein Pferd ausgeben, hat zweimal ein "Schnäppchen" gemacht und inzwischen schon beinahe das ausgegeben, was sie für ein "anständiges" Reitpferd hätte hinlegen müssen.
Irgendwie ist es so.....für wenig kriegst du einfach auch wenig. Und bei Pferden kommt auch noch dazu, daß ein Pferd was Spaß macht genausoviel frisst und sch....., wie ein Pferd, das keinen Spaß, sondern eher Ärger und/oder Kummer macht. :'( Im Klartext: Es kostet beides gleich viel.
Ich schließe mich meinen "unsentimentalen" ;) Vorschreiberinnen an und finde ein "Wanderpokal" zu werden, für ein Pferd auch ein schlimmeres Schicksal, als ein gnädiges Ende zu bereiten.
Aber irgendwie glauben viele Menschen die ganze Welt retten zu müssen - aber man kann auch den Ozean nicht austrinken..........
In diesem Sinne..... laß die Finger weg.
Christine
holzwurm:
Meine bescheidene Meinung dazu: Wenn gesundheitliche Probleme 100% ausgeschlossen sind, dann ist das Pferd entweder leicht gaga (= ein Fall für die Wurst) oder hat einfach nur gelernt, dass es seinen Kopf ganz leicht durchsetzen kann.
Was davon hier der Fall ist, das lässt sich nicht so leicht beurteilen... aber Christine, das mit dem Wallach bei Euch klingt echt so, als müsste sich einer da einfach mal konsequent durchsetzen. Wenn das Mädel das nicht schafft, schade.
Ich hab mir seinerzeit auch ein Pferd geholt, was als "Anfängerpferd" verkauft wurde. Die war in der Halle ok (war nicht so ihr Fall), aber sobald ich ins Gelände wollte, situationsbedingt allein, ist die nach spätestens 100 Metern umgedreht. Tja. Ich wusste auch nicht was tun... bis dann mal eine kam und sich drauf setzte und jeden Ansatz von Umdrehen mit "Mühle" und Gerte ausgesessen hat. Bei mir hat es ungefähr drei Monate gedauert bis das weg war (ich war eben wirklich Anfänger). Aber danach hatte ich für fast zehn Jahre das allerbeste Pferd von Welt, was alles mit mir mitgemacht hat. Jeder neue Reiter wurde aber zunächst auch so getestet... bis zum Schluss.
Fazit: Manchmal testen sie nur.
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