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Pferdeflüsterer/in gesucht!

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Hexle:
Tierliebe geht nun einmal anders chaccofan ..

wenn ein Pferd sich so nachhaltig gegen "geritten werden" wehrt, hat es ein schweres gesundheitliches und/oder psychisches Problem und wenn du in 6 Jahren (!)nichts bewirken konntest, wäre es Zeit drüber nachzudenken ob das Pferd am anderen Ende der Regenbogenbrücke nicht wesentlich glücklicher wäre - oder eben einfach nur noch auf die Wiese .. aber eben nicht reiten .. DAS ist Tierliebe

zaino:
Sind schon wieder wo Ferien?
Liest sich irgendwie so ...

6 Jahre kein Erfolg: Halloooo , aufwachen!!!
Macht das Reiten mit so einem Tier denn überhaupt Spass? Es ist lieb und gut, aber RITTIG ist ja wohl was anderes...
Wurde denn - RL hin oder her - schon mal konsequent nach einer Methode gearbeitet, von mir aus gebisslos? Und wurde dem Pferd die Zeit gegeben, sich darauf einzustellen und seine alten Gewohnheiten zu durchbrechen? Oder wurde alles hingeworfen und umgekrempelt, wenns nach 2 Wochen noch nicht perfekt lief? Das gibt nämlich auch oft viele Probleme: Wenn kein roter Faden drin ist in der Ausbildung. Dann zeigt einem das Pferd frustriert den Mittelfinger: Ey Mann, wat willste eigentlich?

Und ganz böse formuliert: Viele Pferde, auch gesunde, mögen es nicht, von vorn nach hinten geritten zu werden. So lang man nur am "AmZügelGehen" rumzerrt und an der kopfhaltung feilt, wird das nix. Anstatt das GANZE Pferd mal in Schwung und gerade und vorwärts zu kriegen, und das bitteschön mit freundlicher Konsequenz!!!! wird nur vorn gezogen, und genau so lange wird das Pferd maulen,  mit dem Kopf rumfuhrwerken, den Rücken durchdrücken, u.s.w. Sich da mit Schlaufern, Ausbindern o. ä. drüberzumogeln funktioniert nicht, schon gar nicht bei einem Tier, das  alle Tricks kennt, sich zu entziehen, und auch, weil es erfahren hat, dass "reelle Arbeit" erstmal weh tut  >:(

Ähnliches gilt für das Stut. Verspanntes Pferd ausbinden, das bockt, steigt und sich mit allem wehrt, was es hat? Sch** idee. Back to the Graswurzel, tät ich sagen. Ganz ganz ganz runter auf Null, Vertrauen aufbauen, Reset.

Seid Ihr wirklich sicher, dass Zähne i. O. sind, Sattel passt u. der Wallach wirklich keine Schmerzen hat????
Wurde dem Viech schon mal ins Maul geschaut? Ich hab mal eine Story von einer zerschnittenen Zunge gehört - da hat sich auch lang jeder gewundert, weil das Pferd nicht "funktionierte" bis einer reinschaute...
Haben die Pferde genug Freigang, um den Körper auch unbehelligt vom Zweibeiner bewegen zu können? Sind Eure Pferde ohne Mensch dabei fröhlich und bewegungsfreudig und gesund, bittesehr?

DANN mal auf den A** setzen und nach guter alter klassischer Reitlehre bei Null anfangen zu arbeiten. Reell. Von hinten nach vorn. Geduldig. Und weitermachen bis es funzt.
Und mit einem guten RL, nicht so einem 0815-jetzhaudembockeinereinbisernachgibt-Exemplar, das unaufgewärmtes Ausbinden und ähnlichen Schmarrn praktiziert.

Und Euch auch mal selbstkritisch überprüfen: Fordert Ihr zu viel und das Falsche? Eisenklaue bei inaktiver Hinterhand und ungenügendem Vorwärts? 40 min am Stück "Nase senkrecht"?
Weil dann wundert mich nixxx. Konnte Euch schon mal jemand eines dieser Pferde schön und korrekt oder jedenfalls etwas lockerer vorreiten?

Und falls der Wallach wirklich KS hat und als Folge unter anderem eine permanente Muskelentzündung im Rücken: Kann man das so fix "wegspritzen"?
Es gibt Situationen, da wirken selbst starke Schmerzmittel nur noch wie Hustenbonbons, selber schon erlebt...  :'(
Wäre dem so, also Rücken total kaputt, schließe ich mich sasthi und Hexle an: wenns nicht heilbar ist, schickt den Buben auf die Ganz Große Immergrüne Wiese.
Draufsetzen ist dann eine Qual, da gibts kein Wegdiskutieren.

Dies alles nur für den Fall, dass nicht doch schon wieder irgendwo Ferien sind.



Janker:
Also für mich liest es sich stark nach Ferien....
Falls nicht, ich bin diejenige, die es auch erst im Jahr 2 geschafft hat sich die Taschenlampe zu nehmen und vernünftig mal im Maul auf Spurensuche zu gehen, warum das da nicht funzt.....nettes Pony hab, welches so freundlich war mich im 1. Jahr nur versuchsweise zu killen. Auch im Jahr 5 haben wir noch arg wechselige Maulfähigkeiten, die im Grundsatz zwecks Schonung Umwelt eine ganz weiche Hand +Kandare scharf benötigen. Und diese Zunge/Maul wird vermutlich nie wieder im Gelände mit Trense kontrollierbar werden, ich find es einen echt netten Zug vom Pony mit Kandare scharf kontrollierbar zu bleiben, die Nase ist leider auch lädiert und für gebißlos untauglich, lediglich Halsring geht bißle.
Wenn reiten nicht funzt und da offensichtlich bei Mensch und Pferd alles ziemlich verdorben ist, grad bei Kissing spines würd ich dann dringend über fahren nachdenken.
Ich hab hier einen fall, der beim Reiten bei der geringsten Aufregung zum brustbeißen neigt und außerdem gern unkontrolliert Gas gibt und buckelt. keine gesundheitlichen Ursachen, aber der hat damit 8 Jahre lang Reiter erfolgreich in die lüfte geschickt; dass so ein Pferd nach nur einem Jahr dieses Verhalten komplett einstellt halte ich für bißle viel verlangt. bei mir läuft der binnen eines jahres ein/zwei/dreispännig und zwar wirklich nett. Warum nicht den Beruf wechseln, wenn alles im Argen liegt? Mein Kandidat wird in 1-2 Jahren an die Reiterei auch wieder anders rangehen.
mfg Janker

Kiowa:

--- Zitat von: Chaccofan am 08.03.14, 18:23 ---versucht man ihn durchzustellen reißt er seinen Kopf noch höher. Mit Schlaufzügeln oder anderen Ausbindern fängt er an seinen Kopf hin und her zu schlagen und lässt seine Zunge seitlich heraushängen. Ich reite ihn jetzt schon 5-6 Jahre ich habe mit meiner Reitlehrerin alles probiert, vom wechselnden Gebiss, Gebisslosem reiten, Sattelanpassung,....
--- Ende Zitat ---

Habt ihr überhaupt probiert, das Pferd über den Sitz dazu zu bringen, den Rücken herzugeben und sich zu dehnen? Ein Reitlehrer, dem nur einfällt, mit der Hand zu korrigieren und dann verschiedene Gebisse auszuprobieren, wenn die Basis nicht stimmt (merke: von hinten nach vorne reiten, heißt, man fängt HINTEN an, also Hinterhand in Schwugn bringen, dafür sorgen, dass sie aktiv wird, dazu muss man den Rücken in Schwung bringen und das macht man mit dem Sitz und wahrscheinlich eher am längeren Zügel, an Kopf und Hals braucht man da nicht herumzumurksen).

Was ein "Pferdeflüsterer", der auf der Gehorsamsebene arbeitet (Pferd ist ja vom Boden aus brav), da erreichen soll, erschließt sich mir nicht. Wenn Du das vom Boden korrigieren willst, such dir wen, der in der Lage ist, Longenarbeit ohne Hilfszügel zu unterrichten und als Schwerpunkt seiner Arbeit Losgelassenheit und Balance nennt, bevor er anfängt von Versammlung und Gymnastizierung zu reden.

zaino:

--- Zitat von: Kiowa am 10.03.14, 11:21 ---Habt ihr überhaupt probiert, das Pferd über den Sitz dazu zu bringen, den Rücken herzugeben und sich zu dehnen? Ein Reitlehrer, dem nur einfällt, mit der Hand zu korrigieren und dann verschiedene Gebisse auszuprobieren, wenn die Basis nicht stimmt (merke: von hinten nach vorne reiten, heißt, man fängt HINTEN an, ....Wenn Du das vom Boden korrigieren willst, such dir wen, der in der Lage ist, Longenarbeit ohne Hilfszügel zu unterrichten und als Schwerpunkt seiner Arbeit Losgelassenheit und Balance nennt, bevor er anfängt von Versammlung und Gymnastizierung zu reden.

--- Ende Zitat ---
sagichdoch.  ;D
Wie definiert Ihr "durchstellen"? *zackzack* 1x links 1x recht kräftig runterriegeln oder was? Liest sich fast so... bei einem eh schon vergrätzten Pferd eine Sch**taktik.
Korrektes "Durchstellen" setzt korrektes, feinfühliges Reiten und lange Vorarbeit voraus, bis das Pferd auch versteht, was gewünscht wird, und das auch von seinen Voraussetzungen her "liefern" kann.
Junge unverdorbene Pferde nehmen das Gebiss von sich aus aktiv und freiwillig und sehen nichts Böses drin. Damit zu arbeiten ist leichter als ein verdorbenes Maul zu korrigieren.
Der Reiter läuft einen strammen Lernprozess durch, bis er auch beim unverdorbenen Pferd den Zügel sacht anstellen und das Pferd von hinten korrekt "heranreiten" kann. Gehört mit zum Schwersten überhaupt. Ich behaupte nicht, dass ichs immer ganz und gar und bei jedem Pferd und überhaupt korrekt kann...
Wie man allerdings volle 6 Jahre auf dem ganz falschen Dampfer be- und verharren kann... ? Sorry, das ist jetzt bös... mir tun die Pferde leid.
Wenn ich gar nix gebacken krieg, geh ich am langen Zügel ins Gelände, da mach ich dann weniger kaputt. Braves Fert vorausgesetzt.

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