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Senkrücken + Überbauung = Problem!

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MoonlightShadow:
Hallo zusammen und danke für die vielen Antworten!

Dass ich mich dafür verantwortlich sehe liegt vor allem daran, dass ich mir alte Videos und Bilder angeguckt habe und er da zwar falsche Muskulatur im Hals hatte, aber der Rücken eben deutlich besser aussah. Letzten Sommer habe ich ja dann wie gesagt von dem nicht passenden Sattel erfahren und mich geärgert, dass mir das nicht früher aufgefallen ist. Seit dem habe ich jedenfalls überall gefragt und um Rat gebeten und so wie überall hat jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht und mir diese ans Herz gelegt. (Unter anderem auch in anderen Foren, bei denen mir viele Vorwürfe gemacht wurden...meine Eltern sagen auch, dass ich mich abregen soll, aber es ist halt mein ein und alles von dem wir hier reden  ;) nicht ganz so easy  :-\ ).
Reiterlich habe ich den Eindruck gehabt, dass wir Fortschritte gemacht haben hinsichtlich HH aktivieren. Trotzdem habe ich in meinen ganzen Recherchen verschiedene Physioübungen probiert, die er zwar gut findet, aber die auch deutlich zeigen wie verspannt/überlastet Hals und Brust sind... das spricht dann ja wiederum für Vorhandgenudel.
Was mich weiterhin irritiert, ist dass es noch NIEMAND je geschafft hat, seinen Rücken beim Reiten aufzuwölben. Mit Hilfe von Reflexzonen oder beim Äppeln (auch beim Reiten) geht es aber... warum macht Pony sich bloß nicht "auf Kommando" rund?

Ich mach mir halt sorgen, dass sich da bald Kissing Spines draus entwickeln... ???

Das mit dem Fahren finde ich eine interessante Idee - würde ja auch reichen ihn mal den Platz abziehen zu lassen o.ä., also es muss ja keine Kutsche sein. Könnte mir gut vorstellen, dass er dann gute Muskulatur bildet. Das kleine Problem dabei ist sein Araberhirn... wir hatten das schonmal vor ein paar Jahren probiert und Sicherheitsverschlüsse gekauft, die aufgehen wenn das Pferd Panik bekommt... Ist aber leider nur einer von zweien und das Ende vom Lied war, dass ich immer wieder über sein "Anhängsel" springend näher und näher zu ihm ran bin, bis ich dieses durchgeknallte Pferd zum stehen gebracht hatte...haben wir dann nie wieder gemacht!  :-[
Vielleicht muss ich das ganze Thema nochmal neu angehen.

Da fällt mir grad eine Frage zu ein: Wäre es vielleicht schlau, wenn ich ihn, bis er das entspannt macht beim Ziehen reite? Er lässt sich von oben oft besser beruhigen, als wenn man ihn nur an der Hand hat und beim Reiten ist er generell braver, weil er einen ums verrecken nicht abschmeißen will...

Über seine Vorgeschichte wissen wir nicht sehr viel: Papa ist Repainted King und war grade im Harz, als ein Arabergestüt sich dazu entschloss mit dem zu züchten. Eingeritten wurde er von nem Mann mit mind. 100 kg und recht unweicher Hand; hat Jahre gedauert, bis man sein Maul beim Reiten überhaupt gespürt hat.

LG

terra:
Mach Dir mal ganz bewusst klar, dass sich Lebewesen im Laufe ihres Lebens körperlich erheblich verändern.
Schau Dir mal Bilder aus dem Famillienalbum an - wie sich deine Eltern/Grosselten/Tanten und Onkel rein optisch ab ca. 20 Jahren rein vom Körper her entwickelt haben. Oder geh auf den Hundeplatz - ein junger Schäferhund sieht einfach anders aus als ein 5 jähriger oder ein 10 jähriger. Meine Bestie wäre als 5 Jährige noch als Vollblut für die Bahn durchgegangen, jetzt ist sie ein Pferd  mit erfreulich viel Körper .... 

Der Ausdruck: "Dem/Der sieht man aber sein/ ihr Alter aber nicht an" enthält ein grosses Stück Bewunderung 

Du hast nun eben ein Pferd erwischt, dem man sein Alter ansieht und gegen die Natur kannst Du auch nur in gewissem Grade anarbeiten.

Hast Du eigentlich schon einen Physio/Osteotherapeuten am Pferd gehabt?

Zum "Rund Reiten" a la Katzenbuckel - das wird bei DER Konstruktion optisch keiner so schnell schaffen, da reicht es, die Schulter ordentlich frei und den Rücken offen und schwingend zu bekommen und DAS ist reines A...gefühl

Was ist das Pfred denn überhaupt gelaufen? Höchste Klasse des Westernreitens sagt Alles und auch Nichts - Disziplin? Verband(EWU?)?

Janker:
Huhu,

die Sache mit dem fahren, da mußt du wirklich (falls es dein Weg werden sollte) nochmal völlig anders ran....
Pony was mit schleppe hintendran dumm tut wurde nicht ausreichend desensibilisiert, ungefährlicher zb Zugstränge deutlich verlängern und da dann ketten drann (natürlich nicht sofrt, sondern langsam!! Pony drangewöhnen, spazieren mit kette li Boden nachschleifen und Pony re laufend vor/hinter neben kette usw
mfg Janker

zaino:
Stimmt, Janker. Vertrauen und ganz kleine Schritte, das hat mein Tersker auch kapiert und früher am provisorischen Geschirr einen rodelschlitten mit Zweigen drauf heimgezogen.
Fahrexperte bei uns am Hof ist ganz gegen Schleppen und findet es gefährlich, der bildet Pferde gründlich an der Doppellonge aus und spannt sie dann neben ein erfahrenes Mit-pferd. Fertig. Funzt.

Schleppe vom Sattel aus: Hab ich mal als Aufgabe bei einer Rallye gehabt. Die Bäume kamen uns verdammt SCHNELL näher, bis ich die schnur losgelassen hab.  ;D
Ok, da hatten wir nach vorn Platz für Zausels große Galloppade, war nicht so wild.

Naja, Vorgeschichte: 100kg Mann mit Eisenklaue, Araber!!! Anteil, da sind verdammt viele mit einem schwachen Rücken drunter. Evt. noch zu jung angeritten: kein Wunder, dass Dein Pferd eine, sagen wir mal, recht ausgeprägte Sattellage gekriegt hat.
Und wer kann schon ein ungünstig gebautes Pferd beim Reiten ZURECHTBIEGEN - man kann nur entsprechend auftrainieren und so einem Pferd beim KOMPENSIEREN helfen... wenn man gut genug reitet.
Also verteufelt gut reitet.

Dass Du in anderen Foren von vielen netten Reitersleuten durchgewalkt worden bist: Kein Wunder. Nix tun Reiter lieber. wenn ich 5 Euro für jeden miesen Kommentar zu mir und meinem Pferd bekäme, und ich hab ihn seit 20 Jahren, da könnt ich mir ein Haus davon kaufen.
Wenn man wirklich mal grob sch*** braut, und liegt psychisch schon am Boden vor Reue, springt das nette Reiterpack noch in aller Freundschaft obendrauf. Ichsachdir... !!!
Ich hatte das "Vergnügen", ein paar von den Leuten mit der GANZ großen Lippe dann mal selber reiten zu sehen: Oh Graus. Jaja. *seufz*. Vergiss es.
 
Und ich hab eins draus gelernt: Frag die, die sich wirklich GUT auskennen, nicht die Großmäuler. Die, die schon da angekommen sind, wo Du hinwillst. Den Rest kannst Du knicken.

Osteopath: Da musst Du auch jemand GUTES finden.

Oh und der Spruch über meinem Avatar stammt von Carl Gustav Rau. Der hat seinerzeit auch ein Buch zur Beurteilung von Reitpferden rausgegeben, ist nu wohl über 100 Jahre alt. U. A. mit Fotos von total schiefen Krücken, die zu ihrer Zeit schwere Jagdrennen, Distanzrennen, Jagden, Springen etc. reihenweise mitgemacht und gewonnen haben und alt wurden. Alle nicht perfekt.  ;)

Und jetzt überleg mal, was Du mit Deinen Pferd alles schon Schönes gemacht und womit Ihr Erfolg gehabt habt. Lass Dir das nicht nehmen!!!



Janker:

--- Zitat von: zaino am 25.02.14, 14:41 ---Stimmt, Janker. Vertrauen und ganz kleine Schritte, das hat mein Tersker auch kapiert und früher am provisorischen Geschirr einen rodelschlitten mit Zweigen drauf heimgezogen.
Fahrexperte bei uns am Hof ist ganz gegen Schleppen und findet es gefährlich, der bildet Pferde gründlich an der Doppellonge aus und spannt sie dann neben ein erfahrenes Mit-pferd. Fertig. Funzt.

Schleppe vom Sattel aus: Hab ich mal als Aufgabe bei einer Rallye gehabt. Die Bäume kamen uns verdammt SCHNELL näher, bis ich die schnur losgelassen hab.  ;D
Ok, da hatten wir nach vorn Platz für Zausels große Galloppade, war nicht so wild.

--- Ende Zitat ---
Huhu,
@Zaino, alles was du vorweg geschrieben hast stimme ich dir zu!!! Mir haben jetzt mehrere dazu gratuliert, dass ich immer mit Kappe Einachser fahr *nerv* und gleichzeitig kam mal wieder, wieso ich denn nicht vernünftig ausbilde täte um danach Pony (s.o.) im mersten ring fahren zu können............warum ist eigentlich erst ein Experte hier vorbeigekommen und der hat aufs Fahren dieses Tieres verzichtet? Warum bei jedem Wettbewerb, wo die Kids mitreiten immer die Diskussion, wieso Pelham-Stange fürs Pony und wenn ich gegenfrag, ob mal jemand ins maul schauen mag und selbst ein Urteil abgeben möchte bzw danach Gebiß wählen, will das nie einer machen???? Verdammt ich bin vielleicht gut aber auch nicht King Lui, ich find es echt nett, das dies Pony mit der Zunge und der nase und den laden sich überhaupt noch via maul kontrollieren läßt (und war selbst so blöd erst nach 1 jahr da mit Taschenlampe mal auf Ursachensuche zu gehen!). Scharf geschnallt fahr ich Pony komplett einhändig und die würd ich nicht als unbedingt einspännersicher bezeichnen.

Und jetzt Zitat abarbeiten: Also schlepp vom Sattel aus, muss genau geübt werden, klappt plötzlich im Wettbewerb eher nicht; wir nehmen die WBs nur als Anregung fürs häusl. Programm.
ich halte Schlepp für wichtig und bei mir wird kein Pony angespannt, welches nicht fähig und willens ist mit seinem Hintern auf Kommando eine last einen "berg" raufzudrücken (nach meiner Erfahrung viel besser dem Pferd bewußt was beizubringen als draußen über Weglassen der Bremse es langsam zu desensibilisieren......). Hier neulich schiefgegangen: nach 13 Monaten geduldiger Vorbereitung vom lassofangstadium bis zum fahrpferd und obwohl bereits mind. 10 mal zweispännig ruhig und brav gelaufen! Viechl war nicht mehr diskussionfähig bzgl. der Zugleistung, es zog auf teufel komm raus viel viel zu starke Last, Kollege mußte sogar noch mit Hintergeschirr aufhalten damit er nicht kutsche auf Hacken bekam...angehalten, zucker rein, nächster versuch nix, ausgespannt, jetzt wieder nur leichtes gewicht und Schleppe, schleppe, Schleppe bzw drücken hangrauf und Spieleken rund um die Kutsche. Ist halt spezielleres Exemplar. Will nur sagen Stallkolleges Methode ist io, aber beim fahren gibt es keine Patentrezepte, Anpassung ist alles und lerntempo hängt immer vom Pony ab.

@Moon: was ich vielleicht versuchen würde, wär mal halbes Jahr baumloser Sattel und zwar ein Torsion von vor 2005, ansonsten Vorsicht mit Baumlos erst ordentlich Inet querlesen. Dann kann man in der Zeit beobachten, ob sich wegen veränderter Arbeitsweise mit dem Tier was bessert oder nicht. Nach meiner Erfahrung werden Rücken Probleme niemals via Schonung besser.

mfg Janker

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