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Senkrücken + Überbauung = Problem!

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MoonlightShadow:
Hallo Ihr Lieben,

ich habe (seit 8 Jahren) einen 15-jährigen Paint Horse-Araber Wallach, den ich aus Unwissenheit, übermäßigem Ehrgeiz und Vertrauen in die falschen "Profis" mehr oder weniger kaputt geritten habe  :'( :'( :'( (bin selbst jetzt 20)

Ich hab letzten Sommer erfahren, dass mein Sattel, den ich bis dahin 5 Jahre hatte (und immer wieder hab überprüfen lassen) wohl nicht richtig passt (punktueller Druck auf Schulter und Lenden). Außerdem habe ich letzten Winter angefangen für mein Pferd eine facebook Seite zu machen und wollte da ein Bild einstellen im Sinne von "vorher-nachher", da ich überzeugt war, dass mein Pferdchen tolle Fortschritte gemacht hat, seit ich ihn bekommen hatte. Immerhin reiten wir ja jetzt in der höchsten Klasse des Westernreitens und das erfolgreich und er ist ein verdammt liebes Kerlchen beim Reiten - wir bekommen Komplimente von allen Seiten...  :-\ Doch dann der Schreck: Über die Jahre habe ich überhaupt nicht bemerkt, dass sein Senkrücken, den er immer schon hatte, sich dramatisch verschlimmert hat  :-\...

Mir fällt es sehr schwer, damit umzugehen, dass der heutige Zustand meines heiß geliebten Pferdes meinetwegen so schlecht aussieht! :'( Ich habe in den letzten Monaten alles auf den Kopf gestellt, arbeite nur noch vom Boden aus (bis ich eine echte Besserung des Rückens erkennen kann!) und verbringe jede freie Minute damit, mir eigenes Wissen in allen möglichen Bereichen anzueignen, um in Zukunft Experten nicht mehr völlig blind vertrauen zu müssen. Ich habe schon immer versucht, mein Pferd auf die Hinterhand zu setzen und gegen den Senkrücken anzuarbeiten - aber offensichtlich falsch bzw. erfolglos - der gute Wille war immer da  :-[ . Bitte bitte, versucht mich nicht allzu sehr für meine Fehler der Vergangenheit zu steinigen ok   ???

Na gut, also zum Thema Rücken:
so sieht er aus:

Ich hoffe man sieht es? Lade hier zum ersten mal ein Bild hoch

Ich arbeite zur Zeit nach dem Longenkurs von wege-zum-pferd.de und habe einiges damit zu tun, seine Verspannungen im Genick und Hals zu lösen... ich setze große Hoffnungen in diese Arbeit aber nichtsdestotrotz möchte ich mich hier mal erkundigen, ob ihr Erfahrungen mit solchen Pferden habt oder generell Übungen empfehlen könnt, die seinen Rücken bzw. seinen Gesamtzustand verbessern können.

Wir waren letzte Woche mit ihm in der Klinik und haben den Rücken röntgen lassen: KEINE Kissing Spines, aber 5 Wirbel auf der Höhe, auf der der Reiter sitzt, liegen enger beieinander, als schön wäre; d.h. die Gefahr besteht, dass es sich zu Kissing Spines weiterentwickelt und generell kann das einfach nicht gut sein.

Mein Ziel ist es, ihn gesund zu arbeiten und ihn irgendwann mit gutem Gewissen wieder reiten zu können.
Im Moment habe ich einfach die ganze Zeit über Angst, seinen Zustand mit dem was ich tue oder nicht tue weiter zu verschlechtern.

Bitte, bitte helft mir weiter. In meinem Kopf herrscht nur noch Chaos...

Liebe Grüße,
Tabea

MoonlightShadow:
Hier ist nochmal ein anderes Foto, auf dem ich ihn square aufgestellt habe...

Janker:
Huhu,

weiß nicht ob man hier überhaupt so Fotos einstellen darf, mich sprach dein Thread an....

Pony auf Foto hat Seitenlänge 1,15m: Wiederrist je nach Befinden 1,07-1,09 m und Kruppe höchster Punkt 1,12 m bis 1,14m, Gewicht voll antrainiert 280 kg, Alter akut ~18
Also du siehst schlimmer geht immer und Husche kann mit ihrer Behinderung recht gut leben. Sie kann Lasten bis 100 kg tragen, wobei sie das in ihrem Alter nur noch reduziert tuen muss. Aber sie läuft und unter 20 km/tag braucht es einen guten Fahrer dahinter....
Was mache ich? 9 Monate pro jahr tgl. 3-6 km neben Fahrrad, 1*/Woche reel "Dressur" arbeiten zb akut Langzügel Thema versammelt angalloppieren, schweren zug 1-2*/Woche Kutsche Zweispänner/Einspänner Schrittarbeit im Hang, 1-2mal/Woche reiten von 28-65 kg Traglast, je schwerer der reiter desto höher die Reitfähigkeiten. ich rechne akut noch mit 5 weiteren Jahren Nutzbarkeit. Pony hat schwere Zeiten im Leben hinter sich, zb ua im Maul derart vernarbt wie ich das noch nie sah, wenn die bis 23 voll nutzbar bleibt ist das eine angemessene Leistung die Zeugnis für ein sehr hartes Pony ablegt. In den Schulferien haben meine Pony idr tgl. im schweren Zug zu laufen.
Pony wird alle 3-6 Monate osteopathisch gecheckt und dann legen wir Übungsprogramm bis nächsten Check fest, Zahnarzt1*/Jahr ist Pflicht. Hufschmied erfolgt auf Podest (Vollbeschlag ganzes Jahr vorn mit stark gekürzter Zehe, Stollen je nach Leistung+Befinden hilft sehr).
Mach dich nicht so fertig, wirklich Pferdewissen liegt auch in der heutigen Zeit nicht auf der Straße, sondern wird pro Pferd mühsam erworben. Husche frißt seit Herbst ihr Heu auf Podest mit den Vorderpfoten, weil ich das Gefühl hab das sie eventuell Kopfschmerzen hat. Ihr Kopf/Hals hat sich in den letzten 4 jahren massiv gesenkt, aber in dieser Zeit ist das Pony auch hier angekommen, es war voll unter Strom und hochgradig verdorben bei Ankunft. Nach 6 Monaten geht sie auch selbst mal auf ein Podest freiwillig.
Sobald dein Pony wirklich Probleme bekommt (liest sich nicht so, als ob die schon da wären, sondern du Problem im Entstehen noch entdeckt hast), würd ich mich an deiner Stelle ausgiebig mit Fahren auseinandersetzen speziell mit schwerem Zug, so bekommst du die richtigen Muskeln an ein verbautes Pony ohne so ein großes Können deinerseits. Rietne ist ja eh idr mit 25 geschwätzt, aber fahren geht idr bis 30 mind.
mfg Janker

zaino:
außerdem kannst Du ja für 2 Dinge nix, für das überbaute Gestell und die Tendenz zum Senkrücken. Klar, mit Unwissenheit und falschem Ehrgeiz und falschem Reiten verschärft man das womöglich.
Aber so ein Gebäude wird den Pferden ja angezüchtet. Mit den Jahren verstärkt sich der tiefe Rücken ja. Halt ihn in Form, guck, dass er keine Muskeln abbaut, beobachte, aber mach Dich nicht verrückt.
Jeder macht irgendwann mal was verkehrt. Und wie gesagt, das Gebäude ist einfach ungünstig, die überbaute Hinterhand "belastet" den Rücken zusätzlich und erschwert "korrektes" Reiten, und DIE kriegst Du nicht "weggeritten".

Hat er denn Schmerzen und Probleme? Baut er irgendwie ab? Wenn nicht, tät ich sagen, Kopf hoch. Ehrgeiz bisschen runter, anderes Programm.
Dann solltet Ihr noch eine Reihe schöner gemeinsamer Jahre haben.
Wie jung ist er denn angeritten worden, schon mit 2?
Evt. liegt da auch ein Stück vom Hund begraben.

Russell:
Diese Überbautheit bringt Dein Pferd ja mit.
Irgendjemand hat sich ja beim ""Züchten" etwas gedacht - oder auch nicht.  :-\ Durch den Mix denke ich mal, dass da nicht viel bei nachgedacht wurde. :P

Was ich mich frage - was für ein Gefühl hast Du denn beim Reiten (gehabt)? Kam/ Kommt der Rücken hoch?
Du kannst ja nur im Rahmen der Möglichkeiten arbeiten.

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