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Mindest-Wasserversorgung in Robusthaltung?

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Koniix:
Ich benötige einen kompetenten Ratschlag zu Landschaftspflege-Koniks in Robusthaltung, die von ihrer Stammfläche mit See und Fluss den Winter über auf einer kleineren Fläche ohne Wasserzugang "geparkt" sind. Ihre Wasserversorgung besteht aus einer Badewanne, die alle zwei Tage befüllt wird - ich hatte den Wasser-Fahrer gefragt, der übrigens sehr nett ist und den Pferden bestimmt nichts Böses will.

Das Problem: 2x in den letzten Tagen hatten die Pferde kein Wasser, einmal war die Wanne einfach leer, heute umgekippt - und beide Male sah es nicht so aus, als wäre sie gerade von den Pferden leergetrunken worden bzw. als wäre gerade Wasser geliefert worden... das erste Mal hatten die Pferde deutlich Durst da sie versuchten, den Beton unter den letzten Regenpfützen nach Wasser aufzugraben. Auf der Fläche sind ansonsten keine Gräben o.ä. in denen sich Regen- oder Grundwasser halten könnte, der Graben nebenan ist durch den Elektrozaun versperrt.

Ich habe bereits 1x den Halter verständigt, zum Fest der Liebe scheint dort eher Urlaub zu sein, allerdings wurde zwischenzeitlich auch wieder 1x Wasser geliefert. Bevor ich mich dort noch einmal melde, brauche ich unbedingt eine Einschätzung der Lage, ich möchte nicht als panisch-naiver Gutmensch erscheinen:

* Ist diese Wanne überhaupt groß genug, um 9 mittelgroße Hengste 2 Tage zu versorgen (zum Größenvergleich habe ich meinen Gummistiefel daneben gestellt)?

* Was sagt der Tierschutz zur Wasserversorgung? Was ist, die Robusthaltung und gängige Agrar-Sitten eingerechnet, die Situatiuon, in der es nicht mehr "geht gerade so", sondern "geht gar nicht" ist?

Vielen Dank für jede Hilfe - ich möchte mich keinesfalls mit dem Betreiber anlegen da ich dort die Pferde besuche und oft Fotos mache, aber ignorieren kann ich's eben auch nicht...





Hexle:
Hi ein Pferd benötigt zwischen 20 und 50 l Wasser am Tag .. Wenn Schnee liegt oder das Gras nass ist und sie sich nicht viel bewegen eher 20 l wenn die Sonne knallt und nur Heu zur Verfügung steht eher 50l

Eine durchschnittliche Badewanne fasst ca 200l das reicht für 9 nicht sehr durstige Pferde ca einen Tag
Für  9 sehr durstige Pferde nicht ganz einen halben Tag

Fazit 1 Wanne täglich gefüllt sollten es schon sein und die Wanne so befestigt dass sie sie nicht umwerfen können
Fehlendes Wasser ist schlimmer als fehlendes Futter

Karotte:
Na ja, wenn der Mann die Wanne alle zwei Tage nochmal ganz füllt, NACHDEM alle Pferde sich sattgetrunken haben, müsste es theoretisch zumindest soweit reichen, dass sie nicht gerade verdursten, aber da die Pferde das Ding eben auch mal umwerfen etc. wäre eine tägliche Kontrolle schon angemessen. Sterben tun sie auch nach einem Tag ohne Wasser nicht, aber wenn das öfter so geht, ist es sicher nicht gesund und stundenlang Durst schieben auch nicht gerade schön.

Koniix:

--- Zitat von: Karotte am 25.12.13, 21:59 ---Na ja, wenn der Mann die Wanne alle zwei Tage nochmal ganz füllt, NACHDEM alle Pferde sich sattgetrunken haben, müsste es theoretisch zumindest soweit reichen, dass sie nicht gerade verdursten

--- Ende Zitat ---

Ja, das ist so, sie können erstmal trinken und dann wird die Wanne voll hinterlassen - der Lieferwagen hat genug Wasser dabei, die Wanne ist nur einfach skurril (zu klein & umwerfbar).


--- Zitat von: Karotte am 25.12.13, 21:59 ---aber da die Pferde das Ding eben auch mal umwerfen etc. wäre eine tägliche Kontrolle schon angemessen. Sterben tun sie auch nach einem Tag ohne Wasser nicht, aber wenn das öfter so geht, ist es sicher nicht gesund und stundenlang Durst schieben auch nicht gerade schön.

--- Ende Zitat ---

Danke, werde ich versuchen so anzumerken. Wenn Schnee liegt oder es Sturzregen gab ist es evtl. etwas entspannter, aber nur "feucht" reicht meiner Beobachtung nicht weil sie bes. bei dem Winter-Gras schon regelmäßig Wassernachschub haben wollen.

Hexle:
Wenn die Pferde erst satt getränkt und danach dann  die wanne voll hinterlassen wird, reicht die Wanne für die Jungs. Dann würd ich eher versuchen, dass sie die Wanne so befestigen, dass sie nicht mehr so einfach umgeworfen werden kann

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