Ich finde die Hufe nicht soooo schlimm.
Sie sind immerhin schön weit hinten, das hätte nach langen Trachten auch ganz anders (Zwanghuf) aussehen können.
Ich würde mich danach richten: Vorm Raspeln die Vertiefung zwischen Trachte und Endpunkt Eckstrebe auskratzen und totes Horn wegmachen. Auf dieses Niveau dann die Trachten kürzen. Anschließend die Eckstreben so weit wie möglich kürzen. Du hast auch so einen Eckstreben-Wucher-Kandidaten. Wenn die Eckstreben zu lang werden, bekommen die Hufe schnell diese "Herzform" die auf dem 2. Bild zu sehen ist. Also Eckstreben wirklich regelmäßig zurücknehmen, sodass sie nicht mittragen und den Huf hinten nicht noch breiter drücken.
Auf dem 2. Foto sieht die Unterseite des Hufes so aus als wäre der linke Trachtenwinkel (von uns aus links) eigentlich so ok, der rechte wirkt zu lang und driftet deutlicher nach außen weg.
Die Seitlichen Strahlfurchen nach hinten öffnen, dass der Strahl nicht mit nach außen gezogen wird, bzw das Strahlhorn nicht die Furchen überwuchert. Das begünstigt Strahlfäule. Die seitlichen Strahlwände sollten maximal senkrecht sein, aber nicht nach Richtung Strahlfurche "überhängen", dann sieht der Strahl zwar optisch besser, weil breiter, aus, aber der Anschein trügt ja, weil er an der Basis schmaler ist und nur überwuchert. Lieber Strahlfurchten frei schneiden und warten, bis der Strahl in der entsprechenden Breite nachwächst.
Sind die Fotos 3-5 vom selben Huf wie 1-2? Dann hat sich schon einiges verbessert!
Von unten ist der Huf viel weniger herzförmig! Die Seitenwände sehen sowohl von vorne, als auch von der Seite (Zehenlinie) wenig verbogen aus. Die Trachten sind kein bisschen eingerollt. Die Hufwandausbrüche seitlich scheinen immer etwa an der gleichen Stelle stattzufinden. Ich meine an dieser Stelle auch eine leichte (!) Aufstauchung von Hufhorn in der Wand zu sehen. Am abgestellten Huf die Stelle der Hufwand markieren, bei der sich das Hufhorn am stärksten nach oben staucht, und dann von unten die Mustang Roll bis zu dieser Stelle ziemlich stark anlegen (sehr steil und bis an die weiße Linie, sodass der Huf dort vor allem mit dem Sohlenhorn trägt und die Wand schwebt), dahinter die Mustangroll kleiner/flacher werden lassen. Die weiße Linie ist eh geschädigt, und die Hufwand platz weg, weil sie sich unter dem Gewicht nach außen verbiegt. Dabei hebelt sie aber nach oben hin schon von dem Huf weg. Daher besser vorgreifen und die Last von der Hufwand nehmen, bevor sie sich verformt.
Zusätzlich würde ich mir 2 Fläschchen WLD bestellen:
http://www.der-huf-shop.de/php/index.php?main_page=product_info&cPath=21&products_id=181 Damit hab ich gute Erfahrungen gemacht, hab meine Gammelwand sehr schnell trocken legen können (1 Woche täglich eintröpfeln) und musste dann nur noch, bis die Wand gerade runter kam, drauf achten dass die Fäulnis nicht wiederkommt (nochmal 3-4 Wochen mit alle 2-3 Tage Tröpfeln). Das Zeug zieht sich richtig weit hoch in den Huf, selbst entgegen der Schwerkraft (ich hab den Huf trotzdem immer noch ein Weilchen hoch gehalten, nach dem Auftragen).