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Hallennutzung bei unreitbarem Pferd
Binesdiva:
Hm.
Mein (jetzt)-Rentner ist genauso. Vom Kopf her ist der noch 5 Jahre alt und kann nicht verstehen, wieso er nicht mehr geritten und jeden Tag bespasst wird. Leider haben seine Knochen nicht mehr mitgemacht, daher ist er in Frührente gegangen.
Und das war das Beste, was ich für dieses Tier tun konnte. Er kam in eine große Wallachherde, in der lauter andere Rentner sind, die haben eine Riesenkoppel mit einem Riesenunterstand, im Winter Heu oder Silage plus Hafer und Wasser sowieso. 24h Koppel.
Die Haltungsbedingungen sind top.
Das war auch so ein sehr engmaschig betreutes Turnierpferd mit einem eigenen TA-Stab und einer eigenen Phsyiotherapeutin, das eine Kolik bekommen hat, wenn seine Bezugsperson (und das war ich) mal einen Tag nicht da war. Koppel fand der doof und mit Fliegen konnte er auch nicht so richtig umgehen.
Ich habe mich dann entschieden, ihn an seinem Lebensabend so artgerecht wie möglich zu halten und auch nicht mehr zu reiten oder sonstwas mit ihm zu machen, sondern habe ihn quasi einfach ausgewildert. Die ersten Tage ging's ihm nicht gut, er war's ja nicht gewohnt, draußen zu schlafen etc., aber jetzt bin ich sowas von froh, daß ich mich für diesen Schritt entschieden habe. Dem Pferd geht's da richtig gut und ich fahre alle zwei Wochen mal hin, um zu schauen, wie's ihm geht.
Ich dachte auch erst, daß er sich langweilt, tut er aber nicht. Der hat soviel zu tun mit den anderen Pferden, das für Langeweile keine Zeit ist. Ab und an kriegt er einen Flitz und will mit den anderen spielen.
Die sind nicht auf uns angewiesen, wenn die Haltungsbedingungen stimmen.
Wenn man jeden Tag kommt, warten die nur auf einen. Ich habe ca. drei Wochen lang die Augen zugemacht und bin einfach nicht hingegangen. Jetzt freut er sich, wenn ich mal komme, nimmt huldvoll eine Möhre und geht dann wieder ganz schnell zu seinen anderen Kumpels.
Weiter weg ist es auch nicht, ich fahre aus der Haupt- und Weltstadt gerade mal 25 min mit dem Auto zu ihm.
Binesdiva:
Jetzt nicht falsch verstehen, ich will Dich zu keinem Schritt in diese Richtung bewegen oder überreden.
Ich wollte Dir nur mal meine Erfahrungen mit nicht mehr reitbaren Kasperköpfen mitteilen.
Und Donau hat offensichtlich ähnliche Erfahrungen gemacht.
AJ:
Ich weiß wie Dus gemeint hast. Alles gut :)
"Auswildern" ist sicher eine Option, falls mal gesundheitlich der größere Crash kommt. Nur irgendwie hab ich mir ja ein Pferd angeschafft, weil ich was mit einem Pferd machen möchte.
Binesdiva:
Ist ja richtig, aber wenn's halt nicht mehr geht mit dem Pferd, muß man sich eben andere Optionen einfallen lassen.
terra:
--- Zitat von: AJ am 10.12.12, 22:21 --- Nur irgendwie hab ich mir ja ein Pferd angeschafft, weil ich was mit einem Pferd machen möchte.
--- Ende Zitat ---
.... dann hättest Du Dir für DIESEN Stall ein Reitpferd anschaffen müssen ... also zieh los und such Dir ein Unterkunft, bei der mehr Bodengearbeitet wird. Ich kenne einige Freizeitreiterställe, in denen vor lauter Ratschen und Party und "ach, Pferd bewegt sich im Offenstall genug" fast keiner reitet, da hättest Du freie Bahn .
... wobei ich finde, dass sich auswildern und gelegentlich/mehrmals die Woche was mit dem Pferd unternehmen nicht gegenseitig ausschliessen ....
Wenn Du dauerhaft da bleiben willst, solltest Du deinen Tagesablauf umstrukturieren und zu den "Unzeiten" aufschlagen - man weiss ja in etwa, wann die Halle voll ist. Unsere Bodenarbeiterin hat ihren Tagesablauf im Winter so geregelt, dass sie die zu den Stosszeiten reitenden fast nie zu Gesicht bekommen. Ich schon öfter, da ich als einziger (und dann auch noch Turnier ::)) Westernreiter ebenfalls etwas aussen vor bin. Wenn ich mich an "meine" Zeiten halte, muss ich mir die Halle i.d.R. nur mit ein, zwei Leuten teilen.
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