@Petra: ich glaube, spazierengegangen sind die beiden schon ausreichend Echte Reitprobleme lassen sich nur selten vom Boden aus lösen, meine Erfahrung. Bodenarbeit hilft bei ängstlichen Pferden, die nichts kennen, und bei Reitern, die keine Ahnung davon haben, was sie wirklich tun (Stichwort: Körpersprache). Aber nicht bei Pferden, die vom Boden aus unkompliziert sind, unterm Sattel aber doch Probleme haben.
@kiowa und binesdiva
Es geht mir nicht um spazierengehen allgemein, oder Bodenarbeit, denn das das Pferd am Boden offenbar sehr brav ist (s. Beispiel mit dem Auftreiben der anderen Pferde, die dann auf die Koppel toben und Carina geht mit ihm weg und kann ihn halten usw.) kommt fuer mich deutlich raus.
Es geht mir um "im Rahmen von etwas, das er kennt und sicher und relaxt mitmacht" (hier eben das Spazierengehen) mit sorgsamen Timing die Anforderungen (auch wenn sie fuer andere Pferde keine "anforderung" sind, fuer den isses halt eine) langsam steigern im Sinne von ihn an schröckliche Dinge gewöhnen und cooler kriegen, immer vor dem Hintergrund, aufzuhoeren, bevor der platzt, weil ers "nimmer aushalten kann". Und das halt zumindest anfangs sehr kleinschrittig.
Natuerlich muss "man" im Allgemeinen oder Carina im Besonderen das nicht tun und kann das gern albern finden, aber ich hab den Eingangspost nochmal gelesen und sie fragt "was wuerdet ihr tun" und so ist es m. E. durchaus legitim, wenn man das dann auch schreibt, auch wenns net Mainstream ist.
Hier konkret ginge es mir um: bei etwas das er gut mitmachen (halt gassilatschen) die Ausruestung am Pferd haben = Sattel, offenbar isser so 100pro ok damit ja auch net - zumindest liest es sich fuer mich so. Die erste Explosion des Pferdes kam doch - ich hab jetzt noch mal das Eingangsposting gelesen - bei der Sattelanprobe, vorher hat der Kerl sich doch zwar angespannt, aber brav reiten lassen, bis zu dieser Sattelanprobe. Und nachdem es erst hiess, er ist einfach so explodiert, kam beim weiteren lesen "bei einer unbedachten Bewegung" (oder so aehnlich), also halt doch net "einfach so".
Manchmal halten die Viecher was aus und "die Luft an" und platzen irgendwann vordergruendig "einfach so" weil sies nimmer aushalten - aber wenn man vorher erkennt, das es gleich nimmer geht und noch im "guten" aufhoert, kann man viel erreichen, wenn man kleinschrittig vorgeht und irgendwelche gefaaaaehrlichen Sachen halt ganz piano "einfuehrt" und normal werden laesst.
Und - weil wir uns alle nicht kennen und keine die Carina kennt und weiss, was sie genau schon so alles geuebt hat oder die Trainer, schreib ichs extra so kleinschrittig- dann halt beim laufen mal am Sattel rumruckeln, draufklopfen, die Sattelblaetter rumwedeln, so Zeugs wie ne Jacke aufn Sattel werfen, was-weiss-ich so was halt.
Zig Pferde haben kein Problem mit Sattel oder sonstwas aufm Ruecken, aber der hats halt offenbar und ich wuerde halt gucken, wie kann man ihn moeglichst cool kriegen gegenueber "da ist was auf mir und es bewegt sich zum Teil fuer mich unvorhersehbar" - in Gegenzu dazu dazu aber _wenn_ einer draufhockt, erstmal (bzw. auch erstmal laenger) Vorsicht walten lassen, solang er da noch so angespannt ist, wie sie es schildert.
Erst wenn er dabei dann echt relaxt ist und net kurz vorm herzkasper steht, wenn "was passiert" an/ueber ihm, dann mal aufsteigen und wieder absteigen und das paar mal und dann aufsteigen und ein paar m reiten (evtl. gefuehrt) und bevor was passiert absteigen und weiter latschen. Das ganze mit viel loben natuerlich, wenn er artig ist. Vielleicht haben sie das ja gemacht, und nur nicht erwaehnt, ich weiss es nicht, aber da andere Sachen recht genau geschildert wurden, ging ich davon aus, dass solche Uebungen eher fehlten, aber m.E. koennte das durchaus hillreich sein.
Der war 4x beim reiten aufm Paddock brav, aber aufgeregt, vielleicht braucht er 14 mal und dann isser ok und dann kann man was neues machen, aber hier wars so, und dann kam gleich ne Halle und offen und rennende Pferde und und und. Wenn ich weiss, der Gaul hat irgendwie die Neigung zum Austickern haette ich da halt gar net erst probiert zu reiten und irgendwas, was er ganz sicher kann gemacht und fertig.
Sie schreibt z. B. auch, dass die bis zu 4. Std. spazieren geht (Respekt, da wär ich ja viel zu faul zu
), aber das Pferd bei kuerzeren Runden als Handpferd an nem ruhigen Oldie schnell(er) muede ist - vielleicht kann der sich einfach auch bei fuer ihn neuen Sachen net lang konzentrieren - wenns was ist, wo er keine Angst kriegt (Handpferd) wird er nur muede, bei was, das ihn aengstigt (reiten) geht er in die Luft.
Natuerlich ist das irgendwie erstmal Pillepalle im Vergleich zu "richtig reiten", der Ausbildung von "normalen" unkompliziertern Pferden (oder welchen, deren Sockenschuss anders geartet und anders "behebbar" ist) usw. usf. aber wenns halt nun mal so ist, dass der Kerl irgendwie nen Sockenschuss hat, dann hilft es m. E. halt eher vorsichtig zu gucken was wie geht als immer mehr in ne Richtung zu arbeiten, die anscheinend nicht so gut funkionuckelt.
Das denke ich fuer jedes Pferd, egal welcher Rasse und voellig unabhaengig von Reitweisen oder Ausruestungsstilen oder so.
Und jetzt bin ich offline und wuensche allseits ein schoenes WE.