Hallo,
Silvana: Toll, dass es vorwärts geht.
Carola und Bini: Das hört sich ja super an, euer Treffen. Und Bini, wenn Du wählen kannst, welche Schnallen, dann nimm lieber die normale. Bei Nemo damals flogen die Schuhe dauernd, nachdem ich die Schnallen auf Easyups umgerüstet hatte. War nicht so schön.
Ich war vorgestern Abend mit dem Veilchen eine kleine Runde im Gelände. Mann, ich dachte, dass ich angsttechnisch schon weiter wäre.
Pony war ziemlich angespannt und guckig. Ist aber auch kein Wunder, sie kennt es ja nicht wirklich alleine im Gelände zu sein. Das erste Stück ging soweit ganz gut, nur dass sie mir schon deutlich gezeigt hat, dass sie lieber wieder heim will. Als wir dann einen Berg runter mussten, bin ich dann lieber abgestiegen, weil sie so komische Ansätze zum Buckeln gezeigt hat. Ich habs zwar immer gleich gemerkt und ihr den Kopf hoch gezogen, aber bergab wollte ich keine Rodeo-Einlage riskieren. Also habe ich bestimmt 1 km geführt, bis ich mich wieder drauf getraut habe. Durchs Dorf war dann kein Problem. Wir sind dann auch 2 Mal getrabt. Das 1. Mal nur ein kurzes Stück, weil ich sehen wollte wie sie läuft. Hm, ja ein Brett ist nix dagegen. Der Hals war total hart angespannt und sie hat einen auf Kamel gemacht.
Das 2. Mal bin ich da dann einfach drüber geritten. Was ich aber gemerkt habe, sie lässt beim Leichttraben den Hals nicht fallen und lässt nicht los. Im Gegenteil, da packt sie gleich mal die Nähmaschine aus und wird vor allem schneller und schneller. Ich reite ja seit einiger Zeit nur noch mit Halsriemen aus, dass ich was zum Festhalten habe, wenn ich es brauche und vor allem als psychische Stütze. Als mir die so rannte im Trab, bin ich probeweise mal in den leichten Sitz, bzw. eher schon Chironsitz gegangen. Hab meine Hände am Riemen gehabt und ihr nur einen leichten Rahmen vorgegeben. Hab die Zügel nur angenommen wenn sie zu schnell wurde und sobald sie wieder in einem annehmbaren Tempo war hab ich sie wieder in Ruhe gelassen. Was macht die? Lässt doch mal die Nase fallen, schnaubt ab und wird immer mal für 20 oder 30 m lockerer und demnach auch schöner mitzufedern. Da war ansatzweise sogar sowas wie Takt.
Also irgendwas mache ich beim Leichttraben falsch. Nur was? Oder evtl. gibt es einfach auch Pferde, denen dieses dauernde auf und nieder zu wackelig ist. Evtl. bringe ich sie durch das Leichttraben immer aus dem Gleichgewicht und sie fängt an zu rasen?
Was sie überhaupt nicht mag ist Knieschluss. Sobald ich die Knie dicht mache, schießt sie mir ab, ich komme ins ziehen, weil zu schnell und Panik, sie wehrt sich wird richtig fest und so gehts immer schlechter und schlechter.
Ich werde die jetzt häufiger ins Gelände reiten. Vor allem alleine. Und parallel dazu mache ich mit ihr Bodenarbeit. Ich möchte versuchen, ob ich ihr nicht beibringen kann den Kopf runter zu nehmen, wenn ich sie leicht in den Widerrist zwicke. Kopf runter entspannt ja ein Pferd.
Ich denke mal, solange die noch nicht gefestigter ist, werde die nur ich oder meine Bekannte mit den Blütern reiten. Die kann den leichten Sitz ohne zu klemmen. Mein Mann ist für sie wohl im Sitz noch nicht stabil genug. Ich bin wirklich froh, dass diese Bekannte die ja auch öfter mal meine Beifahrerin ist, mich auf dem treudoofen Riesenblüter ins Gelände mitgenommen hat und mit mir den leichten Sitz geübt hat. Ich hab den nie richtig gelernt. Als wir den in der Reitschule geübt haben, hieß es immer nur Knie fest zu und Hintern aus dem Sattel. Beim Springen musst ja die Knie so zumachen. Und ich hab mich immer gewundert, dass die Springreiter im Fernsehen nicht runter gefallen sind, weil die die Knie oft nicht fest dran hatten.
Dabei wäre das so einfach, wenn man den Pferden einfach einen Strick um den Hals legt, an dem sich die Schüler ausbalancieren können. Ich konnte im leichten Sitz nie Hilfen geben. Wie auch? Ich war ja voll verkrampft und mit dem Knie zusammenzwicken beschäftigt. Und wenns Pferdl einen Satz gemacht hat oder die Notbremse gezogen hat, bin ich geflogen.
Jetzt kann ich mit Nemo schon ohne Probleme auch im leichten Sitz treiben, durchparieren und sogar Gewichtshilfen funktionieren manchmal.