Hallo,
KG: Wow, super gemacht! Mit welchen Ponys bist den da gestartet?
Safira: Schön, dass sich Dein Scheckenzwerg so gut macht.
Ich habe am Freitag das Veilchen noch mal raus gezogen. Wollte doch gern Carolas Vermutung überprüfen. Also sie war im Trab anfangs wieder rennig. Beim leichttraben schlimmer als im leichten Sitz. Aber deutlich besser als am Mittwoch. Da war sie überhaupt total durch den Wind draußen. Da hat sie ja dauernd gewiehert, mir an jeder Ecke gezeigt, dass es da doch heim geht, dabei auch Ansätze zum Buckeln gezeigt. Also Mittwoch bin ich ja irgendwie dauernd rauf und runter geturnt.
Freitag war das ganz anders. Ich habe ja schon seit fast 2 Jahren das Buch Dressurreiten im Gelände von Werner Jost hier rum liegen. Da habe ich nochmal rein gelesen und mit Usambara die ersten beiden Übungen die er für unter dem Sattel beschreibt gemacht.
Er nennt die erste Übung "Das lebendige Maul", sieht für mich aus wie Abkauübungen. Wobei ich das noch nie unter dem Sattel probiert hatte. Und die 2. Übung Reiten in Stellung. Damit hab ich mich ein bisschen gespielt und ausprobiert und war echt positiv überrascht.
Das Veilchen hatte also gar keine Zeit über wiehern nachzudenken.
Wir waren so gut und durch das "Arbeiten" hab auch ich total auf mein Kopfkino vergessen und es wurde ein echt entspannter Ausritt. Ich bin nur einmal abgestiegen. Da war ein Traktor und das Veilchen hat totale Tütenohren gemacht und da ja das Frauli im Sattel nicht so ganz Verkehrssicher ist, bin ich lieber runter. Zitat von meinem Fahrlehrer: "Das Problem sitzt immer im Sattel." Da hatte ich gemeint, dass unsere Pferde vor der Kutsche viel mutiger sind als unter dem Sattel.
Wir sind zwei Mal galoppiert. Beim 1. Mal war es ganz ok, allerdings hat sie da den Kopf hoch gedrückt und ist rein gelaufen. Beim 2. Mal war es ein Wiesenweg bergauf, allerdings Richtung Heimat. Da hatte ich sie im Schritt schon schön am Zügel, dann bin ich angetrabt und sie war sehr fleißig, aber sie war rund und der Rücken war da. Also bin ich angaloppiert und fand mich plötzlich auf einem Rodeopferdchen wieder.
Boah die kann vielleicht buckeln. Ich dachte schon, die hört gar nicht mehr auf. Aber da ich ja im leichten Sitz war und nicht geklemmt hatte und meine Hände am Halsriemen gehabt hatte, bin ich nicht geflogen. So beim letzten oder vorletzten Buckler brauchte ich dann doch meine Knie, weil mir die Unterschenkel nach hinten gerutscht sind. Aber hey, ich hab keinen Abgang gemacht.
Meine Vermutung ist jetzt, dass sie einfach die Kraft noch nicht hat rund und auch noch bergauf zu galoppieren und auch noch direkt anzuspringen und nicht rein zu laufen. Aber das wird jetzt geübt und da kann sie soviel buckeln wie sie will. Jetzt weiß ich ja, dass ich sie sitzen kann.
Wenn ich mir überlege, dass mir alle meine bisherigen RL geraten haben, bei buckelnden Pferden unbedingt die Knie zuzuzwicken und mich ordentlich auf meinen Hintern zu setzen. Und komischerweise hab ich das nie geschafft, wurde da immer abgeschossen. Könnte mir auch vorstellen, dass ein Pferd ausgesessen noch mehr und heftiger buckelt als im leichten Sitz. Da kriegt es ja mit jedem Buckler einen Schlag ins Kreuz und im leichten Sitz können die sich schneller wieder beruhigen?