Autor Thema: Reiter zu schwer für Pferd?  (Gelesen 29319 mal)

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Offline Jolly

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #30 am: 18.10.11, 11:39 »
Mein Distanzpony ist 1,33 groß und hat 320kg auf die Wiege gebracht, ich wieg mit Ausrüstung ca. 85kg, das Pony ist mit mir über 3.000km auf Distanzritten bis zu 160km pro Tag gelaufen, dazu lange Jahre Wanderritte und als Geländepony. Das Pony ist inzwischen 24, topfit und läuft immer noch regelmäßig vor der Kutsche. Arthrose oder ähnliche Abnutzungserscheinungen zeigt sie noch nicht, lediglich das Herz schwächelt bei drückendem Wetter mal etwas.
Dressurmäßig habe ich das Pony nicht, davon hatte ich damals noch keine Ahnung.
Das ist z.B. der Zieleinlauf nach 160km (da war sie (mit Pausen) ca. 20 Stunden unter dem Sattel):


Offline Olli

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #31 am: 18.10.11, 11:58 »
klasse!!! das klingt doch alles erfreulich!

aber wasmachen wir mit dem dressur/western gerittenem Pferd vom anfang?
*gg* in den distanzsport schicken? *ironieaus*
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Wieselchen

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #32 am: 18.10.11, 12:36 »
ich finde das auch sehr erstaunlich !! Vielleicht ist es auch einfach, wie Terra sagt noch ein bissl rasseabhängig? Dann dürften Fribis ja wirklich keine Probleme haben, vielleicht bestätigt sich mein Anfangsverdacht, daß der Fribi einfach nicht so richtig große Lust hat mit dem schweren Reiter und sich schont... oder eben doch was im Rücken zwickt und/oder der Sattel nicht so optimal passt. Denn ansonsten dürfte ja das Gewicht nicht das Problem sein.

Und ich bin mal nicht mehr so übervorsichtig... obwohl ich eh niemanden hab mit 100kg, der mein Wiesel reitet... nur ab und an mal ein RL, der sie sicher nochmal reiten wird um  ihr sowas nettes wie fliegende Wechsel und so beizubringen.

Dann kann ich ja nächstes Jahr auch endlich in den Diszanzsport gehen....  ;D So einen Einsteigerritt wollte ich eh mal machen. Ich glaub das wär was für uns, so zum Spaß mal.

Offline Schnett

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #33 am: 18.10.11, 12:37 »
aber reicht das aus um einen menschen zu tragen, der ich sag mal 100kg wiegt wenn das pferd im vergleich nur 400kg wiegt, reicht das aus um den menschen auf dauer ohne schädigung zu tragen?

richtig pauschalisieren kann man das nie...
Bei uns reicht es wenn die 100kg 1-2 mal die Woche reiten und Chr und ich den Rest der Woche.

Mittlerweile ist der Alte verkauft aber auch mein Youngster steckt das recht gut weg. Er arbeitet härter als der Alte, braucht ihn aber auch nur 2-3 mal im Monat tragen.

Ich würds nicht gestatten, wenn es nicht klappt. Ganz klar. Meine Ponies sind/waren mit Jh als blutigen Anfänger super soft umgegangen, locker flockig gelaufen und haben dem Chef in der Mitte super zugehört.
Meine 100 kg sitzen super weich und störungsfrei im Sattel. Auch ein Grund warum ich es erlaube.

Zum eigentlichen Problem hier können wir sicher alle nur spekulieren und unsere Erfahrungen teilen.

Nimmt der Reiter Unterricht? Sitzt er hinter der Bewegung? Kann jemand das Pferd in der Bahn zusätzlich aktivieren?
Gönnen können ist eine Kunst denn neiden kann jeder

Offline Kiowa

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #34 am: 18.10.11, 12:48 »
klasse!!! das klingt doch alles erfreulich!

aber wasmachen wir mit dem dressur/western gerittenem Pferd vom anfang?
*gg* in den distanzsport schicken? *ironieaus*

Na klar - wenn der Reiter das packt, dann sitzt er gut genug auf dem Pferd, um ihm auch mit 100 kg nicht zu schaden ;) Und es gibt ja schon ein paar erfolgreiche Freiberger im Distanzsport *g*

Wenn nicht - es wird, zumindest in Deutschland und bei nicht allzu schlechtem Wetter, vorher, nachher und ca. alle 20 km auch der Rücken kontrolliert, wenn das was sichtbar autscht, scheidet man aus. Dnn weiß er, dass er entweder zu schwer ist oder nicht gut genug sitzt oder der Sattel nicht passt oder der Gurt zu fest war oder das PFerd eine Blockade hatte oder sie nicht genug trainiert haben oder zu schnell auftrainiert oder nicht genug Dressur geritten oder ein rückenempfindliches Pferd oder to be continued ... das mit der Arthrose merkt man leider erst später, ist ja aber bei Bundesschampionatsteilnehmerpferden, die früh eingeritten werden und dann gleich Sport auf hohem Niveau gehen nicht anders ;)

Bitte diesen Beitrag nicht ZU ernst nehmen!

Ne, im Ernst: der Fribi aus dem ersten Beitrag hört sich in erster Linie an wie nicht gut genug geritten oder tatsächlich noch nicht stark genug für den schweren Reiter.
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Offline Traberhexe

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #35 am: 18.10.11, 12:52 »
-Wenn da nichts gesundheitlich bekannt ist - reiten damit der Herr es besser machen kann und schauen ob es auch besser wird.
-Diesen Herrn wenn möglich noch auf ein anderes Pferd setzen um zu sehen wie es da ist.
Stimm schon evtl muss er mehr + besser reiten Fribis "können so büfflig" sein. Aber meistens, wenn Sie mal die Fronten geklärt haben klappt es dann und sie sind fleissig. Vielleicht so ein sturkopf mit ooooch nöööö düüü nit so ein schweren Brocken Mann hüt!

Aber was soll man da machen können es traut sich keiner, "noch nicht", den Herrn darauf anzusprechen. Lieber wird erst mal darüber geredet. Das sollte doch mal die RL machen mit Ihm reden oder sieht dei das gar nicht so? Ist es für Sie so gut? Evtl würde ein Gespräch helfen ??? ?
Aber klar es ist ein sensibles Thema  ::) geht mir "pummelchen" ja auch so alle nur hinterm Rücken...

Gerade wenn ich das da lese und höre von Distanzen...
Es gibt da auch überzeugte "Dürre" (spreche von 46kg Persönchen usw) die einem weiss machen wollen, wer über 70kg ist, sollte überlegen ob er so reiten will!! Ich finde nun wenn, für Distanzen es eh 85 Mindestgewicht hat was reden die denn dann?
Nee wenn einer reiten kann ist das Gewicht nicht soooo schlimm. Und dann klein + dick (so rundlich) oder gross + und dadurch schwer (aber nicht dick im Aussehen) ist ja auch ganz anders beim reiten.
Klar das grundsätzlich Gewicht wird nicht weniger...aber der "kleinfette Po" knallt evtl mehr in den Rücken wie der schwere lange Poreiter?? Weil es von der der Statur einfach so kommt?
Oder ist das nun ein völlig falscher Gedanke??

@Jolly  :D  8)

@Kiowa wieso nicht zu ernst nehmen?  ??? ;D

Offline terra

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #36 am: 18.10.11, 13:12 »
Gegenargument: der kleine Runde hat  einen niedrigeren Schwerpunkt, stört also das Gleichgewicht weniger, und verteilt das Gewicht auf mehr Fläche ...

Offline Kiowa

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #37 am: 18.10.11, 13:30 »
@Traberhexe: Mindestgewicht international sind 75 kg, mit Ausrüstung, nur dass es bei den meisten Männern dann auf jeden Fall 10 kg mehr sein dürften.

Körperform macht auf jeden Fall was aus, Leute mit eher langem Oberkörper haben es schwerer als Leute mit eher langen Beinen (hat irgendwas mit Hebel und Gleichgewicht zu tun). Aber auf die absolute Kilozahl kommt's echt nicht an und allein auf die Größenverhältnisse auch nicht.

Noch mal so ein Fall: das 2. und das 3. Pony von rechts sind mehrere Jahre hintereinander erfolgreich Hannover-Hamburg (160 km) sowie Ein- und Mehrtagesritte gegangen. Beide gehen heute noch vor der Kutsche (Bild ist von der Schwäbischen Alb 2005, 5 Tage, 350 km, alles gelaufen, die drei Pferde von links sind alles Schleswig-Holsteiner *g*).

Überhaupt würden die Pferde auf dem Bild Leuten, die eher Dressurmoppels gewöhnt sind, allen zu klein vorkommen oder? Sind aber alles Langstreckenpferde, die auch z.T. an die 10 Jahre lange Strecke gegangen sind / noch gehen oder als Fahrpferd jetzt die langen Strecken unter die Hufe nehmen.
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Offline carola

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #38 am: 18.10.11, 14:50 »
Guckt euch die ganzen "Naturvölker" an. Mongolen, was auch immer. Die haben alle relativ kleine Ponies, die flott und nicht schwer sind. Im verhältnis dazu sind die Reiter riesig und superschwer. Jetzt könnte man argumentieren, dass da vielleicht nicht sooo drauf geachtet wird, aber auch die Pferde kosten Geld.
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Wieselchen

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #39 am: 18.10.11, 22:34 »
Und ich möchte trotzdem gern darauf antworten, daß die meisten da tatsächlich nicht drauf achten. Denen braucht man nicht mit Rückenmuskeln und passendem Sattel kommen. Die Pferde sind einfach unglaublich zäh. Da würde jedes WB bei uns nach 2 Tagen die weiße Flagge hissen, auch die super trainierten.  :P

Den Vergleich würd ich nicht wollen für unsere Reiterei. Bei allen Berichten, die ich je darüber gesehen hab war ich nicht gerade beeindruckt wie die mit ihren Tieren umgehen. Beeindruckt allerdings was die alles aushalten.

Audrey

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #40 am: 18.10.11, 22:38 »
Hallo!

Da hat sich jetzt ja eine richtige Diskussion daraus entwickelt.  ;D  Und das "nur" weil mir der Freiberger leid tut...

Also, die Reitlehrerin ist echt gut, sie erklärt immer alles verständlich, setzt sich auch zu Demonstrationszwecken selber auf jedes Pferd etc. ABER der gute Eigentümer des Freibergers ist SEHR schwierig. Er hat zu allem ein Gegenargument oder weiß es besser. Ich bewundere die Geduld der RL...unsereins hätte ihm schon längst mal die Mistschaufel übergebraten. Sie arbeitet bestimmt schon ein halbes Jahr daran, ihn davon zu überzeugen, dass sein Sitz grauenvoll ist, aber - seine frühere Trainerin hatte ihm das ja ganz anders erklärt und deshalb bleibt es jetzt auch dabei, nach dem Motto.
Vielleicht sollten wir uns vom Stall alle mal zusammentun und ihn auf seinen schlechten Sitz ansprechen, damit er's kapiert. Vorgestern war die Trainerin wieder da und hat den Freiberger gearbeitet - die reitet ihn butterweich am Zügel in allen Gangarten, ohne Sporen und auf engsten Volten. Macht echt Spaß ihr dabei zuzuschauen. Ich hoffe mal, der Eigentümer wird das auch irgendwann annähernd so hin bekommen...  ::)

Viele Grüße
Audrey

Offline Traberhexe

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #41 am: 18.10.11, 23:46 »
@audrey Das tönt nun echt nach schlecht reiten und nicht danach, das der Fribi es nicht schafft wegen Gewicht.
Evtl solltet Ihr ihn mal auf ein anderes Pferd setzten.
Es solte eins sein was bei gutem Reiter fein geht und bei so einem Holzwurm der nicht hört verweigert ;-) Manchmal gibt es ja solche sensiblen Pferde "griffbereit"...
Meine alte RL setze mich auf Ihr Western Tunierpferd! Ich mit viel Respekt, aber auch recht locker denn verrückt machen spüren sie ja auch  ::). Es klappte so gut ich durfte ein paar mal wieder rauf  :D 8). Klasse das Pferd ging super mit der RL gut auch nur auf Bein und Gewichtshilfe. Sie reiten auch mal ohne Kopfstück... toll. *abgeschweift-mal-wieder*

Einfach, ein Pferd das eben nicht so läuft wie es soll, evtl wird er dann nachdenklich. Aber das ist schwer. Vorallem Ihn dazu zu bringen es zu tun. Ha einfach eine Schnupperstunde organisieren hat nicht Geburstag oder so und dann absprechen wo das Problem iost das er das passende Pferd bekommt  ;) 8).
Nee ist schon klar *Durchführung-nicht-machbar*
Egal spinn mal weiter in meinem Kopf  ;D ;D schlimm das der nicht die Augen aufmacht das merke ich doch wenn mein Pferd bei mir so gar nicht geht.

Evtl wenn sie sagt dann ist hier jetzt schluss probier es aus oder fertig!! Geht doch nicht armes Pferd.
so habe fertig  ;D

Offline Aleike

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Re: Reiter zu schwer für Pferd?
« Antwort #42 am: 19.10.11, 16:39 »
Vielleicht sollten wir uns vom Stall alle mal zusammentun und ihn auf seinen schlechten Sitz ansprechen, damit er's kapiert. Vorgestern war die Trainerin wieder da und hat den Freiberger gearbeitet - die reitet ihn butterweich am Zügel in allen Gangarten, ohne Sporen und auf engsten Volten.
Ich weiß nicht, ob ihr das Recht habt, Euch da einzumischen. Ist "schlecht unter einem Reiter gehen" schon gleich "massiv leiden"? Vermutlich schlurft er bloß, warum auch immer. Denn es gibt da ja anscheinend eine gute RL. Den Reiter auf Probleme anzusprechen, ist deren Sache.
Allenfalls kannst du ihn allein unter vier Augen in deinem eigenen Namen mal ansprechen vorsichtig sagen, was dir aufgefallen ist.

Hinter seinem Rücken im Stall Stimmung zu machen und ihn dann womöglich zu überfallen im Sinne von "wir alle haben beschlossen, dass du dein Pferd quälst", würde ich schon als Mobbing bezeichnen. Geht gar nicht. :-X

Wenn du dir Sorgen um das Pferd machst, sprich doch vielleicht mal mit der RL.
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)