Autor Thema: Neues Gesetz: Chippen statt brennen - richtig o. falsch?  (Gelesen 20945 mal)

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Offline GilianCo

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Re: Neues Gesetz: Chippen statt brennen - richtig o. falsch?
« Antwort #45 am: 09.09.11, 21:03 »
Grundsätzlich richtig, ABER: Nachdem man den Chip immer noch mit relativ einfachen Mitteln unlesbar machen kann, braucht es das nicht umbedingt.  Sprich, in meinen Augen ist ein Chip, solange er NICHT so sicher ist, das man ihn WEDER überschreiben (was nicht geht) NOCH löschen (was wohl sehr einfach geht) kann, finde ich eine Verpflichtung da einfach wenig sinnvoll.
Wichtig ist, nie mit dem Fragen aufzuhören. A. Einstein.

Das wirklich gute Lernen bewegt sich in kleinen Schritten auf einem Grad zwischen Monotonie und Chaos. Susanne von Dietze

Offline Aleike

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Re: Neues Gesetz: Chippen statt brennen - richtig o. falsch?
« Antwort #46 am: 10.09.11, 21:02 »
Was wieder zu der Frage führt, warum Brand (oder Chip als Ersatz) überhaupt gemacht werden, also was der "vernünftige Grund" ist, aus dem wir einem Tier Schmerzen zufügen.
Der Zuchtverband will seine Marke präsentieren (m. E. der Hauptgund), wir wollen unser Eigentum sichern, ... Ein gutes Pferd ist ein gutes Pferd, mit oder ohne - aber der Marktwert ist nicht der gleiche.

Schlagt mich, aber ein lebendes Wesen als Eigentum zu "brandmarken", ist, wenn man es unvoreingenommen betrachtet, schon ziemlich menschlich - was jetzt nicht positiv gemeint ist.

Wie ist das denn bei anderen Tieren mit Rassezuchten? Hunde werden gechippt, oder? Wenn mein Krimi recht hat, werden (oder wurden) z. B. Galopper in den USA lediglich tätowiert. Und sonst?

wer sagt eigentlich, dass eine hohlnadel unter der haut kaum noch weh tut?! zumal, wenn sie was injiziert - in einen muskel, der wegen der aufregung und des erschreckens beinhart angespannt ist.
ich muss gestehen, ich liesse mir lieber eine verbrennungswunde auf der haut zufügen, als mich mit dicken hohlnadeln stechen zu lassen. beides probiert

Echt? Also ich auch, auch wenn die Blutspendenadel nicht so extrem dick ist wie das Chipteil. Der Chip selbst ist aber ziemlich winzig den habe ich gerade erst beim Sattelchippen gesehen, kein Vergleich mit einer Menge zähflüssigem Antibiotkum z. B. Und an meine Brandwunde zweiten Grades auf dem Handrücken denke ich nur mit Grausen zurück.

Die Reaktion von Fohlen habe ich jetzt nicht live verglichen, aber ich denke mir, dass man sie zum chippen länger und intensiver festhalten muss, was doch bestimmt verlässlich zu heftiger Abwehr führt.
Man darf nicht sagen: "Was, du Mistvieh, du willst nicht?" Sondern: "Entschuldige, mein Tier, ich werde schon noch dahinterkommen, wie ich es lerne, dich peu à peu auf den rechten Weg zu führen." (Udo Bürger)