Autor Thema: Stallmiete wegen gestiegener Stroh- und Heukosten erhöhen?  (Gelesen 44160 mal)

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Offline Olli

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Naja, aber das "Gut" oder nicht muß ja jeder für sich selbst interpretieren und ich kann mir vorstellen, daß ein RL da nochmal anders draufguckt als ein EinstellerFür mich ist z.B. "gut",
das würde ich bei RL nicht so sagen, sie ist selber züchterin und achter sehr auf ihre berittpferde und sagte auch an das stall yxz zwar super heu hat, dafür aber grade megaschimmelstroh. die ist scon ganz aufmerksam und pfiffig.
so vanillekes , ab zu den nordlichtern mit dir nun!!!
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Wieselchen

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Vanillekeks,
Das stimmt auf jeden Fall, es kommt ja auch drauf an was man als Einsteller für Prioritäten hat. Meine eigenen Bedürfnisse oder die meines Pferdes?? Ich persönlich verzichte z.B. ungern auf eine nette Stallgemeinschaft, gemeinsame Feiern und Zusammensein. Das gesellige Reiterleben halt, das gehört für mich dazu. Deshalb wäre ich nicht sehr glücklich in einem sehr kleinen Stall oder sogar als Selbstversorger. Das wäre nicht das wo ich drin aufgehen würde.

Andererseits ist mir das Wohl meines Pferdes aber genauso wichtig, wenn ich also bei meinen persönlichen Annehmlichkeiten Abstriche machen muß damit mein Pferd aber eine bessere Lebenssituation hat dann würde ich das immer machen, bis zu einem bestimmten Punkt.

So sehe ich z.B. aktuell in dem teuren Stall in dem ich stehe schon meine persönlichen Ansprüche zu 90% erfüllt, ich fühle mich wohl und es ist um die Ecke und alles da was ich gerne möchte. Mein Pferd, das Wiesel hat es soweit gut, es gibt aber hier einfach Kompromisse, die ich seit Jahren eingehe und bisher auch gerne eingegangen bin, weil es mir möglich ist, dieses durch Eigeninitiative wettzumachen.
Im neuen Stall wo ich hinziehen möchte hab ich meine persönlichen Ansprüche  nur zu sagen wir mal 70% erfüllt. Halle, Platz, Longierhalle, Gelände, alles was ich zum reiten brauche ist da, nur die gewohnte, bewährte Stallgemeinschaft mit allem was dazu gehört würde ich eben zurücklassen müssen.
Dazu kommt aber eine gleichwertig gute Versorgung des Pferdes, sogar OHNE die Kompromisse, die ich zur Zeit machen muß. UND noch zusätzlich die Ersparnis bei der Stallmiete.... tja.... da muß ich nunmal die 20% meiner eigenen Ansprüche zurjückschrauben.
Was ich dann auch gerne machen, da ich durch das gesparte Geld pro Monat ja auch wieder andere persönlcihe Freiheiten hab.

Alles nicht so einfach. Wenn ich aber aktuell von gestern die Aussagen unseres Stallcheffes höre, wo er die Meinung unseres SB wiedergegeben hat.... nunja, so schwer fällt mir der Abschied dann doch nicht mehr.
Ich kann die natürlich hier jetzt nicht wiedergeben, aber das war mir jetzt doch etwas zuviel Arroganz, damit kann ich gar nicht gut leben.... und so muß ich halt gehen. Nach einer Aussage, die ja sehr beliebt ist scheint das ja generell DIE einzige Möglichkeit zu sein. Friss oder stirb, mein absolutes Lieblingsargument....  ::) ::)

Aber nach über 10 Jahren eigenem Pferd und verschiedenen Ställen hab ich jetzt doch gelernt, daß man von Bauern auch grundsätzlich nix anderes erwarten kann. ;)

Offline Vanillekeks

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so vanillekes , ab zu den nordlichtern mit dir nun!!!

Och, lass mich man bei den Südlichen, da hats Berge - und jetzt komm mir nicht mit den Harburger Bergen   

Das stimmt auf jeden Fall, es kommt ja auch drauf an was man als Einsteller für Prioritäten hat. Meine eigenen Bedürfnisse oder die meines Pferdes?? Ich persönlich verzichte z.B. ungern auf eine nette Stallgemeinschaft, gemeinsame Feiern und Zusammensein. Das gesellige Reiterleben halt, das gehört für mich dazu. Deshalb wäre ich nicht sehr glücklich in einem sehr kleinen Stall oder sogar als Selbstversorger. Das wäre nicht das wo ich drin aufgehen würde.

Siehste Wiesel, und damit bin ich durch  ;) Ich habe nicht (mehr) den Anspruch, im Stall Freundschaften fürs Leben zu schließen oder mir mit Miteinstellern täglich mehrfach in den Armen zu liegen und meine gesamte extrem knappe Freizeit dort zu verbringen. Natürlich freue ich mich, wenn ich dort in netter Stallgemeinschaft und Gesellschaft bin, klön auch hin- und wieder ne Runde, aber im Prinzip möchte ich mich um mein Pferd kümmern und dann auch wieder gehen können, an Feierlichkeiten teilnehmen wenn ich möchte und nicht gesteinigt werden, wenn ich mal nicht dabei bin. Auch das habe ich schon erlebt, in der Regel eingefordert von - sorry, falls ich jemandem unwissentlich auf die Füsse trete - Hausfrauen, die offenbar nicht genug um die Ohren hatten und 3/4 des Tages sich lästernder Weise im Stall den Hintern breit gesessen haben, nur um sich ohne jegliches Verständnis darüber aufzuregen, daß jemand der voll berufstätig ist und noch ein Leben neben dem Pferd hat nunmal anders getaktet ist .. So hat sich im Laufe der Jahre ergeben, daß ich bei der Stallsuche eher gucke, was fürs Pferd gut wäre und mich freue, wenn die Leute nett sind und es warmes Wasser zum Hände waschen für mich gibt  ;) Ich muß aber auch dazu sagen, daß mein Pferd nicht mehr voll geritten wird und wenn, ich eher nur noch bummelig ausreite, von daher kann ich natürlich auch das drumherum extrem reduzieren...


Wieselchen

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Vanillekeks, das ist das Tolle bei uns, da ist keiner böse, wenn man mal nicht kommt. Hab ich keine Lust auf eine Veranstaltung oder so dann gehe ich auch nicht hin. Mit netter Stallgemeinschaft meinte ich auch nicht, daß es so "erzwungene" Dinge gibt oder jemand komisch wird, wenn ich mein eigenes Ding mache.

Meine oberste Prio ist stets genau das zu machen wo ICH Lust drauf hab. Somit bin ich sehr begeistert, wenn ich Freunde im Stall hab mit denen man spontan im Sommer abends mal grillen kann oder eine nette Prosecco-Runde.

Um mein Pferd kümmer ich mich in erster Linie auch, das drumherum finde ich eben nett, grad weils NICHT gezwungen ist oder irgendwie so.  ;D

Lästernde Hausfrauen sucht man in unserem Stall auch vergeblich .....  ;D  Dagegen freue ich mir einen Keks, wenn ich MAL frei habe an einem Donnerstag am gemütlichen ausführlichen und absolut fürstlichen Frühstück teilnehmen zu können.... jeder ist willkommen, ob er jede Woche, einmal im Monat oder 2x im Jahr teil nimmt.  ;)

Das tut mir sehr leid für Dich, daß Du da so schlechte Erfahrungen machen musstest. Solche Erfahrungen hab ich zum Glück bisher in keinem Stall machen müssen. Und für mich als Vollberufstätige ist es nett, abends neben dem reiten auch mal über alltägliches mit den Stallkolleginnen zu plaudern. Da hab ich tatsächlich viele gute Freunde gefunden, mit denen ich auch außerhalb des Stalles einfach viel zu tun hab, die also auch meine Freunde wären, wenn wir nicht zufällig alle reiten würden.

Bisher hatte ich nicht den Eindruck, daß die Wichtigkeit einer netten Stallgemeinschaft für mich davon abhängt ob ich mein Pferd nun richtig reiten kann oder nicht.  ;) Aber so lange jeder das findet was er sucht ist es ja auch super. Dafür gibt es ja so verschiende Ställe.