Pferdezucht, Aufzucht > Allgemein

weiche Fesselung und bärentatzige Stellung vermeiden?

(1/3) > >>

pferdekanzlei:
Hallo Ihr Lieben,

während meiner verzweifelten Suche nach einem jungen, talentierten Dressurpferd ist mir aufgefallen, dass etliche Pferde besonders hinten weich gefesselt sind und zum Teil auch bärentatzig stehen.

Die Zuchtverbände behaupten, das Problem im Griff zu haben... Meine Frage kann man das als Züchter "im Griff haben?" und wenn ja - wie?
 ::)

sasthi:
Würds die Pferderetter nicht geben, ganz einfach durch die Erhöhung der Salamiquote. Und ein guter Schmied, gerade am Anfang kann da u.a. auch entgegenwirken.

donau:
leider ist diese weiche fesselung hinten eine "nebenwirkung" einer stark gewinkelten hinterhand, wie man sie sich vom dressurpferd wünscht. im griff haben kann man das nur dadurch, dass man gezielt stuten mit weicher, langer fesselung hinten aus der zucht ausschliesst. aber leider (nochmal) sind das oft stuten mit überdurchschnittlichen gängen, die, wenn sie dann 10-jährig und älter beinahe durchtrittig sind vom sporteinsatz, dann nochmal schnell fohlen bekommen :-X

die müssen dann auch nicht mehr zur stutenkörung, weil zu alt. da ist dann jeder einzelne züchter in der verantwortung. was die zuchtverbände aber schon machen ist, stuten mit schlechtem fundament nicht zu kören. und auch bei den hengsten ist das fundament immer mehr kriterium für die zuchtzulassung bei den körungen. bis sich sowas aber flächendeckend verbessert vergehen etwa 10 jahre ;)

da hilft für das eigene jungpferd nur, sich auch geschwister und elterntiere anzusehen, wenn möglich. und einen gute schmied/ hufbearbeiter zu haben, der die hufstellung der fesselachse entsprechen bearbeitet.

Hexle:
sie haben es insofern im Griff als die meisten Zuchtverbände eine genaue Beschreibung der Anforderungen an das Exterieur in ihren Statuten festgeschrieben haben. Ob und inwieweit sich die Beurteiler bei den Fohlen- und Zuchtschauen, Brennterminen und die Körkommisionen an die Statuten halten, ist eine andere Frage ;)

Und wenn alle Züchter verantwortungsvolle Züchter wären und von anfang an für gute Haltungsbedingungen und Hufbearbeitung mit echten Fachleuten sorgen würden, gäbe es da auch wesentlich weniger Probleme :\ nicht alles ist abstammungsbedingt - vieles ist auch aufzuchtbedingt  :-[

pferdekanzlei:
Hallo Donau,

Danke für den Hinweis, ich werde mir mal die Geschwister ansehen und darauf achten, ob die Mütter Stattsprämienstuten sind! Es ist echt nicht leicht und nachher die Hufstellung in Angriff zu nehmen, ist meiner Erfahrung nach mühsam. Wer kauft schon sehenden Auges einen Pflegefall? Würdest du in deiner Einschätzung so weit gehen, dass sich die Wahrscheinlichkeit der Belastbarkeit erhöht, wenn z.B. die 10 Jährige Stute vor ihrem Zuchteinsatz erfolgreich im Sport gelaufen ist?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln