Das ist nicht dasselbe Pferd (Smokin Chic Olena), aber wahrscheinlich ein Sohn von Smart Chic Olena.
Jau, auch ein sehr schönes Video. Wohl von 2002, zu der Zeit war vieles von dem, was die eponatv-Videos zeigen, schon voll im Gange, nur noch nicht so ungeniert in der Öffentlichkeit. Mir fällt an dem Video spontan auf:
1. Der Reiter "bumpt" nicht. Das Bumpen ist ne Mode, die so Mitte/Ende der 90er auch hier in Deutschland langsam Einzug hielt. Ich bin mal so 1996 oder 97 zu einem Trainingsstall gefahren, in dem Volker Schmitt seinerzeit tätig war (Straelen, NRW), da eine Freundin oder Unterricht hatte und ich das auch mal sehen wollte. VS empfahl das Bumpen da seinen Reitschülern, um die Pferde unsensibler gegenüber dem Schenkel zu machen. Häh?? wird man jetzt denken. Dachte ich damals auch und ich denke es immer noch. Ich häbs damals nicht genau verstanden, warum man das machen soll, irgendwie dass das Pferd stehen bleiben soll, egal wie man die Beine bewegt, und lernen soll, nur auf ganz bestimmte Signale hin (die berühmt-berüchtigten Knöpfchen) sich in Bewegung setzen. In der Tat haben Reiningreiter die Beine immer am Pferd und steuern es durch mehr oder weniger Druck. Was oft genug dazu führt, dass die Pferde so viel Kraft erwarten, dass körperlich schwächere Reiter sie kaum in Bewegung setzen können und das Umtrainieren auf leichtere Signale mitunter Monate dauert. Was ist Bumpen? Macht man nur beim stehenden Pferd, beide Beine gleichzeitig deutlich erkennbar wegnehmen und mehr oder weniger stark rummsend die Wade gegen die Rippen hauen. Bumm Bumm Bumm ... Immer wieder, endlos ... Heute bumpen sie fast alle, vor dem Angaloppieren, vor den Spins, immer wenn das Pferd steht. Auch bei der Siegerehrung und oft auch, wenn das Pferd mal Pause hat und rumstehen darf.
2. Zu der Zeit wurde noch flüssig durchgeritten. Ganz sicher bei dem Video mit Smart Chic Olena, da gab es diese vielen "Hesitates" noch nicht, also langes Anhalten z.B. nach den Zirkeln und vor dem Spin, wo der Reiter im Sattel ruckelt und zuckelt, bumpt und checkt, ruckelt, wackelt, macht und tut. Diese Pausen wurden erst später eingeführt (wie ich kürzlich gelesen habe, um den Stress aus den Prüfungen zu nehmen, es ist halt schwieriger und verlangt ein gelasseneres Pferd, wenn man stoppt bei x, sofort den Spin machen muss und aus dem Spin gleich wieder angaloppieren, als wenn man sich vor und nach dem Spin sammeln und das Pferd erst mal wieder einjustieren kann.) Bei dem zweiten Video kann es aber auch sein, dass nur Craig Johnson noch flüssig durchreitet, ohne Kunstpausen.
Dann der Galopp - das ist so dieser typische Quarter Horse Galopp (Paint Horses sind ja auch nix anderes), ein mehr gelaufener als durchgesprungener langsamer Galopp, der Lope halt. Sehr bequem zu sitzen. Auf dem Video scheint es mir noch ein Dreitakt zu sein, für die moderne Pleasure wurde (und wird eigentlich noch) der Lope künstlich so weit verlangsamt, dass die Pferde bei diesem von Haus aus schwunglosen Galopptempo meist gar nicht mehr anders können als im Viertakt zu gehen.