Rund ums Reiten > vom Boden aus...

Langzügelt hier eigentlich noch wer?

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GilianCo:
Ich wollte mal hören, ob ich mit meinem Pferd da "allein auf weiter Flur" bin, oder ob noch mehr ihr Pferd auch dressurmäßig vom Boden aus arbeiten?!

Wie habt ihr angefangen? Warum arbeitet ihr am Langzügel?

Friemel:
Ich hatte es am Anfang mal etwas gemacht und müsste es eigentlich mal wieder machen.
Am anfang konnte man mein Pony am Rücken kaum anfassen, also hieß es erst mal Rückenmuskulatur aufbauen und damit es nicht so langweilig war habe ich vorm Longieren oder auch mal statt longieren habe ich damit etwas gearbeitet mir Tipps von ner Freundin. Viel im schritt und Schenkelweichen geübt aber weit kam ich damit nicht durch Stallwechsel hat sich das irgendwie etwas verlaufen bei mir :(

Paule:
Mein Senior (29) wird auch vom Boden aus gymnastiziert. Da er einige Baustellen hat und daher nicht immer reitbar war, haben wir das vor ca. 2-3 Jahren mal angefangen. Mittlerweile tut er sich mit Gymnastik unter dem Reiter deutlich schwer, daher gibt es Dressur nur noch vom Boden aus. Die höheren Weihen erreichen wir da aber auch nicht mehr, weil eben alles seinen Arthrosebaustellen und der Tagesform angepasst ist.
Schön ist zum Beispiel, dass ich ihn auch im Schritt über Stangen arbeiten kann, was für seinen Bauch und Rücken sehr gut ist und unter dem Reiter so gar nicht mehr möglich wäre.

Aleike:
Ja, schon länger, unterschiedlich intensiv. In letzter Zeit so ca. 2x im Monat. Weil's Spaß macht! Und weil es dem Menschen gut Bewegung macht. Und weil man viel über die isolierten Zügelhilfen lernt.

Im Winter regelmäßiger als im Sommer, temperaturbedingt.
Manchmal einfach, wenn und weil ich sehr spät dran bin - keine Putzerei, eben schnell Trense und Zügel dran, 30 min in die Halle, Feierabend.

GilianCo:
Das finde ich Klasse, das ich da nicht "alleine" mit bin. Mein Großer ist Dressurpferd (untypisch, weil Holsteiner), und hatte vor neun Jahren einen Weideunfall, wo wir den Grund dafür vermuten, das er mittlerweile röntgenologisch Veränderungen an allen darstellbaren Dornfortsätzen hat. Dazu dann im Laufe des Lebens diverse Fesselträgerschäden und ein Vorbefund am Hufrollenkomplex und an den Gleichbeinen.

Ich habe ihn damals nach dem letzten FT Schaden an der DL / am Langzügel wieder aufgebaut, und nachdem ich die endgültige Rückendiagnose hatte, habe ich das Reittraining soweit eingeschränkt, das eben ungefähr jeden zweiten Tag geritten wurde. So bin ich nach und nach zur Langzügelarbeit "zurückgekommen", und arbeite ihn momentan überwiegend von unten. Jeden zweiten Tag longieren fand ich für ein auf den Beinen vorbelastetes Pferd eher unglücklich, auch wenn auch das anfangs durchaus eine positive Wirkung gezeigt hat.

Bin zeitweise echt verblüfft, wie gut es dem Pferd tut... Wenn ich den Großen, der momentan wieder etwas Probleme mit seinem Gleichbein hat, wieder ganz "reitfit" habe und häufiger als alle zwei Wochen mal in den Sattel kommen werde, muß der Sattel wohl auch noch mal zum Sattler, weil er so aufgemuskelt hat ...

Im November letzten Jahres hab ich mir dann richtig gute Langzügel gegönnt, die ich jetzt jeden Tag nutze, und mich jeden Tag drüber freuen kann...

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