Autor Thema: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku  (Gelesen 52787 mal)

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Offline Hexenkind17

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #45 am: 15.06.11, 21:04 »
Gegen das Schlachten (und Essen) von Tieren habe ich auch nichts, wäre ja auch sehr heuchlerisch, schließlich esse ich es auch. Mir geht es, genau wie euch, um den Weg dahin. Das Verbieten der Schlachtung von Pferden ist auch der falsche Weg, siehe USA, aber einen Zwischenweg sollte es doch geben! Ich dachte, es gäbe ein Gesetz, das vorschreibt wie viele km ein Tier gefahren werden darf, bzw wie weit der Schlachthof entfernt sein soll oder habe ich das nur erhofft?  ??? Gibt es nicht auch da engmaschige EU Gesetze? Muss mal nachgucken gehen...

Ich esse kaum Fleisch, wenn ich selber koche eigentlich gar nicht. Ich meide Discounter Fleisch, es gibt hier ein ganz tolles Projekt, wo Auerochsen das Naturschutzgebiet beweiden und das Fleisch vermarktet wird. Leider SEHR teuer.  :-\
Oder auch der lokale Jäger hier.

Übrigens wurde auch schon ein Schlachthof mit einer Auszeichnung des Tierschutzvereins ausgezeichnet, für den respektvollen und würdevollen Umgang mit den Schlachttieren-

PS: Nochmal zu Aiderbichl, laut Wikipedia:
  
Zitat
Es beherbergt zudem ein Katzenhaus mit 300 Hauskatzen, teilweise verwildert. Ebenfalls ist dort ein Taubenschlag mit 400 Tauben ansässig.

Zitat
Der Sonnenhof ist ein Auffanghort von 1.800 Hunden, die aus ausländischen Tötungsstationen oder aus Verwahrlosung dort aufgenommen und aufgepäppelt werden. Die Tiere haben teilweise traumatisierende Vergangenheit hinter sich.

1800 Hunde???  :o Angeblich haben die 150 Angestellte (sehr wenig für so viele Tiere, finde ich), aber plus sehr viele Freiwillige. Trotzdem, optimal finde ich sowas absolut nicht. 1800 Hunde....

« Letzte Änderung: 15.06.11, 21:08 von Hexenkind17 »
Friends help you move. Real friends help you move dead bodies ...


Schock deine Lehrer, lies ein Buch !!!

geolina

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #46 am: 15.06.11, 22:32 »
hallo,

es gibt doch diese autistische frau, die wohl ein ähnliches gefühlsleben wie tiere hat (wohnhaft jetzt in den usa, aber ich glaube eine engländerin). sie gestaltet schlachthöfe mit oder um, wenn es dort probleme gibt. z.b. macht sie den weg für die tiere "sicher", so dass sie ohne angst in den schlachthof gehen. das mag man makaber finden, ich find es sehr wichtig!

und ja, auch ich bin gegen lebendtiertransporte. ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen, warum es so schwierig ist, diese zu verbieten, der sinn des verbotes sollte doch eingängig sein, oder???

alex

p.s. gerade gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Temple_Grandin

Wieselchen

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #47 am: 15.06.11, 23:09 »
Das mit der Temple Grandin hört sich super interessant an. Es gibt auch wirklich gute Geschichten.


Offline Olli

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #48 am: 16.06.11, 05:57 »
und ja, auch ich bin gegen lebendtiertransporte. ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen, warum es so schwierig ist, diese zu verbieten, der sinn des verbotes sollte doch eingängig sein, oder???
morschen,
ich denke weil eine ganze logisticsparte sich um diese transporte entwicklet haben.
siehe krabben von büsum nach marocco zum puhlen und dann zurück.
ich will es nicht gut heißen, aber es würde arbeitslose trucker geben!

den bericht über temple gardin habe ich auch auf bbc gesehen, wirkte vollkommen irre, aber es machte sinn und die kühe sprachen drauf an.


Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
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Offline terra

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #49 am: 16.06.11, 09:15 »
Die Krabben nach Marokko sind ja schon tot, das ist nur klima- nicht tierschutzrelevant.

Lebendtiertransporte in Länder wie Thailand machen aus hygienischer Sicht wenigstens noch etwas Sinn - wenn ich nur an Bilder von mehrfach an- und aufgetauten Hähnenteilen für Afrika denke, bekomme ich schon Durchfall. Aber in unserem zivilisierten Europa sollten wir das nicht mehr nötig haben. Das argentinische Rindfleisch kommt ja auch eingeschwisst und gekühlt über den Ozean geschippert....

Offline Olli

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #50 am: 16.06.11, 09:21 »
Die Krabben nach Marokko sind ja schon tot, das ist nur klima- nicht tierschutzrelevant.
ichweiß das die tot sind,ich wollte auf den wirtschaftlichen zweig hinweisen..
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geolina

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #51 am: 16.06.11, 10:01 »
hallo,

die lobbyisten haben einfach zuviel einfluss auf solche entscheidungen, mit exakt solchen gründen. wo wie ein arbeitsplatz wegfällt oder wo wie ein anderer entsteht, durch eben diese entscheidungen, das sind für mich immer so milchmädchenrechnungen und das hat für mich so bissl was von "angst"politik. lieber nix machen, als was falsch zu machen und dann reflexartig (total) sinnfreie entscheidungen treffen, weil man glaubt, der wähler wollte das nun so *seufz*.

eigentlich müssten entscheidungen auf gewissensbasis gefällt werden und auf basis von dem, was schlicht vordergründig und langfristig (also erstmal fallen jobs weg - aber evtl. entwickelt sich dann ne neue branche ...) am sinnvollsten ist.

aber sagt mal, ist das nun total o-ton oder irre ich mich da???

alex

Offline zaino

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #52 am: 16.06.11, 18:22 »
Nein, geo, ist nicht total o-ton, es geht da um Grundsätze. Wir haben aber so ziemlich alle die gleichen Ansichten hier.
Und wundern uns über hirnlose Entscheidungen auf Subventionsbasis - diese Lobbyisten sind ja wohl intellektuell auch sehr hm, einspurig gestrickte herzlose Teile... *kopfschüttel*...

Ach ja, will Euch ja nicht den Hunger versauen, aber Reh und Wildsau sind regional IMMER noch von 1986, Tschernobyl (erinnert Ihr Euch?) belastet, heisst es jedenfalls... na gut, sooo viele Tonnen davon mampfen wir nicht. Persönlich esse ich grad noch 1x im Jahr Wild... auch egal.

Wieselchen

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #53 am: 16.06.11, 22:41 »
Tja, da bin ich froh, daß ich im hohen Norden wohne, hier ist das Wild nicht belastet.  :)

Vor allem nicht rund um den Stall hier wo das Wild geschossen wird was ich esse, anderes kaufe ich ja sowieso nicht.

Aber es gibt ja Fortschritte, wie alles geht das extremst langsam in der Politik, aber es entwickeln sich viele Sachen wenigstens etwas in die richtige Richtung, wie das Verbot von Käfighaltung bei Hühnern, die Einschränkung wie weit lebende Tiere transportiert werden dürfen usw.

Alles nicht das Gelbe vom Ei, schon klar, aber besser als vorher und somit ein allererster Anfang. Die großen Natur- und Tierschutzvereine werden ja auch nicht müde, zum Glück, dagegen zu kämpfen und sie erreichen in Zukunft auch vielleicht wieder was.
Deshalb unterstütze ich diese Vereine, ich halte das für sinnvoll und gut was die machen.

carienchen

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #54 am: 23.06.11, 08:39 »
Zitat
Gegen das Schlachten (und Essen) von Tieren habe ich auch nichts, wäre ja auch sehr heuchlerisch, schließlich esse ich es auch. Mir geht es, genau wie euch, um den Weg dahin. Das Verbieten der Schlachtung von Pferden ist auch der falsche Weg, siehe USA, aber einen Zwischenweg sollte es doch geben! Ich dachte, es gäbe ein Gesetz, das vorschreibt wie viele km ein Tier gefahren werden darf, bzw wie weit der Schlachthof entfernt sein soll oder habe ich das nur erhofft?   Gibt es nicht auch da engmaschige EU Gesetze? Muss mal nachgucken gehen...

... doch gibt es! http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/tierschtrv_2009/gesamt.pdf

max. 8h Transport, aber es gibt viele Ausnahmen! 8h finde ich auch schon zu viel! Ich denke 200km müssten doch reichen, um einen Schlachthof zu erreichen!

Ich finde diese Transporte auch ganz übel! Die Tiere tun mir auch leid und natürlich wünscht man sich diese kleinen Wesen retten zu können! Ich seh da aber die gleiche Gefahr wie bei den polnischen Hundeverkäufern, für jedes "gerettete" Tier gehen 2 neue in "Produktion"

Die Fohlenkoppel in Frankreich von Aiderbichel sieht doch super aus! Wenn die Tiere denn danach in gute Hände vermittelt werden...aber, ach ja, Pferde aus dem Tierschutz sind ja nicht zum reiten  ::) :P

Offline zaino

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #55 am: 23.06.11, 23:34 »
max. 8h Transport, aber es gibt viele Ausnahmen! 8h finde ich auch schon zu viel! Ich denke 200km müssten doch reichen, um einen Schlachthof zu erreichen!
Allerdings... nur, es werden sogar weltweit die Viecher herumgekarrt aus Gründen, die sich meinem Verständnis völlig entschliessen, aber irgendwelche Finanz- und Zuschussregelungen, und "billige" Verarbeitung machen es möglich...  >:(

Tierschutztiere dürfen in der Tat offenbar nicht "genutzt" werden, auch wenn sie völlig gesund sind, z. B. bei Profis als Therapietiere - geht nicht, fällt unter kommerzielle Nutzung, bööööhze, bööööhze...*kopfschüttel*...

holzwurm

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #56 am: 24.06.11, 08:39 »
Und was hindert die Tierschutzhöfe, aufgepäppelte oder eh gesunde Tiere aus dem Tierschutz zu entlassen?  ::)

Ich glaub das ist auch ein großes Problem... nicht nur bei Pferden.

Offline terra

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #57 am: 24.06.11, 09:23 »
Der Pferdehof hier in der Ecke "entlässt"  :D auch an Reiter  :D

carienchen

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #58 am: 24.06.11, 15:44 »
Ich weiss nicht... hatte mich nur vor einiger Zeit mal umgehört, da wollte eine auch ein "Schlachtfohlen" retten, so einen Typischen Haffi- und wollte dann eines mit gerade Beinen, ohne Fehlstellungen usw.! Da sollte sie dann nur kriegen wenn sie eines mit völlig vermurksten Knochen mitgekauft hätte. Ganz ehrlich- auch wenn ich an den 2 jährigen Arthrose-Haffi denke der hier in der Pferdeanzeigen-Box auftauchte- so ein Fohlen gehört doch in den Himmel! Wer soll sich da denn 30 Jahre drum kümmern? Dafür sollen die doch lieber die Fohlen weitervermitteln, die ne echte Chance haben. Ich denk einfach das es Reitpferden, die als solche "genutzt" werden, besser geht als "Rumstehpferden", weil man sich bei denen schwerer tut Zeit und Geld in Haltung, Pflege und Medikamente zu investieren... und als Beisteller gibts doch genug alte Pferde, die diesen Job noch gut ein paar Jahre erledigen können...

Offline zaino

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Re: 400 km für ein Fohlen - ZDF Doku
« Antwort #59 am: 25.06.11, 22:12 »
*beicarienchendickunterschreib*... hab mal das Fiasko miterlebt mit einer jungen, sehr starken Wb-Stute, die hinten Arthrose hatte, und nicht geritten werden konnte. Schlecht erzogen, unausgelastet, explosiv, hat sie einer wohlmeinenden Pflegeperson im round pen fast den Kopf abgeschlagen. Wirklich schwer sowas weiterzuvermitteln.
Mir wollten sie (vor dem Russentier) auch mal einen Senkrücken-Haffi zum gesunden Reithaffi dazu andrehen, so mit apell ans Helfersyndrom und ans miese Gewissen - hey, es ist doch besser, EIN pferd anständig als 2 halbscharig und mit knappsten Ressourcen versorgen zu können. Wie blöd kann man eigentlich sein? Ich hatte da nur die Vision von einem dicken übermütigen starken jungen Haffi der mich in meiner Unerfahrenheit damals dauernd übern Haufen rennt, nur blödsinn ausheckt oder aus Langeweile garstig wird. Und NEIN, ich hätte unterschreiben müssen dass ich den NIEMALS reite. Und einspannen, war dann meine Frage... NEIIIN das Pferd ist krank, das darf nicht genutzt werden... äh????

Dieses Animal-Hordung ist ja auch 'ne Krankheit, die man bei vielen Tierschützern antrifft. Bezeichnenderweise...  ::)