Thema: der erste wanderritt

[guipetto]

hallo, da es alles ein wenig verwirrend ist, was man im internet findet, such ich jetzt hier hilfe

meine freundin und ich wollen im sommer unseren ersten wanderritt machen. allerdings sind die ponys nicht unsere eigenen,aber die besitzerin ist einverstanden! was müssen wir trotzdem beachten?
was müssen wir generell beachten für den ersten ritt?
könnt ihr uns eine strecke empfehlen oder uns informieren wie man eine strecke plant ( wir kommen aus brandenburg/ potsdam)
wie viel geld müssen wir für die unterkunft planen?

alle tipps, tricks und ratschläge sind willkommen!
LG

[Walle]

Hallo,
hat wohl keiner Lust zu antworten 

Ich habe mein Pferd auch schon mit ihrer damaligen RB einen Wanderritt gehen lassen.

Wichtig wäre eine Fremdreiterversicherung und Haftpflicht fürs Pferd, falls etwas passiert. In der Regel sollte das der Besitzer schon vorher haben 
Außerdem sollte darüber gesprochen werden was ist wenn z.b. ein Satteldruck auftaucht bei einem Pferd usw.
Gut wäre auch wenn die Besitzer wissen wo ihr in etwa lang reiten wollt.
Sind den die Ponys Wanderritterfahren? Wenn nicht sollte unbedingt Probepacken in Heimatgelände gemacht werden.
Dann die frage ob ich lieber All inklusive wanderreiten wollt (trossfahrzeug?) oder null inklusive (wildes campen ) oder alles was dazwischen liegt. Danach richtet sich dann auch der Rest der Planung ob man z.B. ein Zelt benötigt, Proviant am Pferd usw.

Frage ist auch ob ein Hufschutz nötig ist für den ritt wenn ihr sonst evt. Barfuß unterwegs seid?

Zur Streckenplanung kann ich nicht viel sagen da ich die Gegend nicht kenne. Ich würde mich aber mal informieren ob es bei euch sowas wie hier die "Eifel zu Pferd", Hunsrück zu Pferd usw. gibt. oder so bekannte Strecken wie Pilgerweg, Gestütsweg usw.  Dadurch ergeben sich dann meist sehr schöne Strecken mit deren Quartieren auf der Strecke.

Je nach Unterkunft fallen 15-45 ,- an. Ein Landwirt wo ihr im Heulager schalfen dürft kost halt weniger als das Landgasthaus mit Pferdestall   

[Hexle]

als Wanderreitanfänger würde ich auf jeden Fall

1. die Strecke nicht weiter als 20 - 25km / Tag planen - auf der Karte ausmessen
2. die Unterkünfte vorher festlegen und abfahren
3. da könnt ihr gleich die Kosten abklären
4. Vorher einen Kartenlesekurs machen ! 

und weil IMMER was unvorhergesehenes passieren kann

5. Notfallplan (Anhänger / Zugfahrzeug / alle wichtigen Telefonnummern - wer ist wie erreichbar und wer alarmiert wen ) abklären
6. GUTES Kartenmaterial (topographische Karten 1:25.000 oder 1:50.000 in doppelter Ausführung - oder gute Farbkopien davon (hat sich bewährt sind handlicher ) Doppelte ausführung falls man sich trennen muss (Notfall - Hilfe holen im Netzlosen Gebiet)
7. mit den Pferden Trennen im Gelände üben!

klingt übertrieben, aber je nach Gegend ist das sehr wichtig!! Vor allem wenns nicht die eigenen Pferde sind, bei denen man wenns richtig schief geht im Zweifesfall "shit happens" sagen kann 

RECHTZEITIG vorher natürlich :
- Pferde ausreichend konditionieren
- Testritt mit Gepäck für Ausrüstungscheck (mind. 4 Wochen vorher damit evtl. auftretende Druckstellen erkannt werden UND verheilen können)
- Packlisten gibts im Internet zum herunterladen

[AndreaT.]

Bei Euch in der Gegend kenn ich mich überhaupt gar nciht aus.
Am besten googelt ihr mal mit den Begriffen wanderreiten berlin und/oder wanderreiten brandenburg, da findet man auf Seiten wo man Quartiere finden kann.
z.B. hier: http://www.reiten-weltweit.de/daten/wanderreiten-berlin-brandenburg-214.html
Es gibt natürlich noch viel mehr, man muss ein wenig Zeit investieren und googeln.

Macht Euch kundig (http://www.vfd-bb.de/) was es für Gesetze zum reiten in Eurem Bundesland gibt ! Ob ihr Plaketten braucht, ob ihr ausgewiesene Reitwege benutzen müsst etc.pp

Schön ist es, wenn ihr in erreitbarer Nähe Freunde und Bekannte habt wo ihr Quartier bekommen könnt, das macht es auch gleich noch lustiger als wenn man so ganz fremd ist.

Hexle hat die wichtigsten Punkte schon schön zusammengefasst. Das ist alles ziemlich wichtig und hilft sehr.

Ich persönlich plane die Tagesroute immer am abend vor der nächsten Etappe, wenn man Glück hat kennen sich die Gastgeber aus und können einem schöne Strecken zeigen (das ist aber nicht immer so  ). Und die Tagesrouten zeichne ich mir immer mit gelbem Marker direkt in die Karte ein, so ist es viel leichter sich auf der Karte zurecht zu finden. Ganz wichtig bei der Planung: Autobahn-Über/unterführungen, Fluss/Bachüberquerungen, grosse Umgehungsstrassen - bei der Planung wirklich gut die Karte studieren, sonst schaut man schon manchmal dumm aus der Wäsche.

Fragt bei den Quartieren vorher immer unbedingt nach Kraftfutter, es gibt durchaus Stationen wo es so etwas nicht gibt, die Leute es aber besorgen wenn sie wissen dass ihr welches wollt.

Hach, ich freu mich auch schon wieder auf die nächste kleine Tour von uns