Haltung, Stallbau, Weidewirtschaft, Futter und Fütterung > Was wächst denn da? Fragen rund ums Grünzeug
Ampfer und Gundermann bekämpfen
Nicki:
Hallo,
wir haben letzte Woche gespritzt. Allerdings nicht mit Simplex, sondern mit Harmony. Das nehmen bei uns hier alle Bauern für Wiesen.
Mein Bauer hat mir aber gesagt, dass man dann ein Jahr kein Heu von den Wiesen machen darf. Ist mir eigentlich auch egal, wir hätten eh selber keins gemacht. Dazu fehlen uns die Maschinen.
Figonero:
Sagt mal......
ihr spritzt eure Weiden mit Zeugs, das die Kartoffeln selbst dann noch umbringt NACHDEM es durch den Pferdekoerper gewandert ist?
Und das wegen Unkraut, das ungiftig ist und von den Pferden "Bodentief" abgefressen wird? O.K., Disteln sehen ungepflegt aus und pieken in die Beine, das ist nicht schoen. Und ein Golfrasen-artiger Bewuchs auf der Koppel ist sicher auch sehr dekorativ...aber steht das denn noch in einem Verhaeltnis?
Disteln an Lafwegen kann man mit robustem Schuhwerk einfach "umtreten", den Rest erledigen die Pferde. Dann hat sich das, ganz oekologisch.
Nachdenkliche Gruesse, Kerstin
petra:
Jakobskreuzkraut ist leider alles andere als ungiftig ::).... der Thread heisst zwar anders, aber im laufe dessen kamen wir aufs JKK und spritzen desselbigen. Disteln fressen meine einfach ab *schulterzuck* die brauch ich net spritzen und Ampfer habe ich zum Glueck keinen...
AndreaT.:
Kerstin, ich möchte einfach irgendwann einmal - und zwar in meinem jetzigen Leben - eine Koppel mit Grasbewuchs haben. Und nicht eine Distel/Ampfer/Giersch/Hahnenfuss/Brennessel/Schachtelhalmwildnis. Wir haben die Wiese in diesem Zustand übernommen und bis letzten Sommer war ich noch überzeugt dass man mit Horstspritzen und ausroppen auch zum Ziel kommt.
Nachdem wir dann über 600kg Disteln ausgerissen haben bevor die anfingen zu blühen, hatte ich genug von ökologischen Ideen.
Wenn dann hoffentlich Grund drinnen ist, dann werde ich auch einfach Unkraut stechen und umtreten.
Aber meine Pferde z.B. fressen Disteln nur, wenn sie geschnitten sind und dann auch nur in kleinen Mengen ::)
Wie heisst es so schön: alles eine Frage der Dosis.
Figonero:
Andrea,
das Problem bei Pferdeweiden ist, dass da nur Gras drauf ist, wenn KEINE Pferde drauf sind!
Und ich meine jetzt nicht das Abweiden.... sondern Bodenverdichtung, Stickstoffanreicherung, selektiver "ausmerzung" der bliebten Arten, die dann nicht mehr zum Aussamen kommen, etc.etc.
Wenn Du die Koppel wirklich als Nahrungs-Grundlage moechtest, wirst Du anders an das Problem herangehen muessen. Z.B. WARUM bestimmte Arten auf der Koppel sind (Zeigerpflanzen).
Hahnenfuss - Indiz fuer Feuchtwiese
Disteln - Indiz fuer verdichteten, ueberduengten (Harnabsatz) Boden
etc. etc.
Die Ursachen muessen beseitigt werden, nicht die Folgen!
Letztendlich laeuft es darauf hinaus, dass Du den Boden sanieren musst (aufwendig, teuer, Maschineneinsatz)
Danach entweder regelmaessig umweiden, dass heisst, Du brauchst mehrere Koppeln und Wechselbeweidung mit anderen Arten. Kuehen oder Schafen.
Oder, ganz anders, Du findest Dich damit ab, dass die Weide keine Nahrungsgrundlage bietet und beschaffst das Gras von woanders. Ich sense jeden Tag fuer meine Beiden den Tagesbedarf. Wegesraender, Strassengraeben (wenig befahren), stillgelegtes Land (vorher fragen), es gibt viele Moeglichkeiten.
Ich habe gerade bei uns im Altersheim angefragt, ob ich da im Park sensen darf. Die waren hoechst erfreut!
Kerstin
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