Autor Thema: Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe  (Gelesen 9502 mal)

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Offline s_teffiTopic starter

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Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe
« am: 23.12.10, 20:58 »
Hallihallo,

ich brauche mal wieder dringend Hilfe wegen meiner Stute und wie immer ist dieses Forum hier meine letzte Rettung.
Also mal zu Anfang: Die Stute ist 23 Jahre alt, hat etwas Arthrose und eine COPD, die sich aber nur bei heftiger Anstrengung zeigt.
Nun das Problem:Vorgestern war ich reiten und da ist mir schon aufgefallen, das mein Pferd sehr schlecht läuft, aber ich habe es, wegen dem kühlen Wetter, auf ihre Arthrose geschoben. Doch dann beim bergauf reiten, haben ihr auf einmal die Hinterbeine gezittert und sie wär fast zusammengeklappt. Ich bin dann abgestiegen und gelaufen und habe das Pferd nur mit viel Mühe wieder an den Stall gebracht, der, Gott sei Dank, nur noch 5 min entfernt war. TA gerufen: der hat gemeint ihre Symptomatik käme vom Rücken. Pferd bekam Schmerzmittel usw., am nächsten Tag ging es ihr etwas besser.
Heute morgen komm ich in den Stall, lief ihr der weisse Schaum aus den Nüstern, sie waren total gebläht,sie hat geschnauft wie ne Dampflok und hatte auch 40,5 Temperatur. Also wieder TA: Jetzt ist es so, das sie wohl kaum noch Lungenvolumen durch die COPD ist und das sich da noch ein Infekt drauf gesetzt hat. Sie hat Antibiotika, Cortison und Entzündungshemmer bekommen und der TA hat gemeint, das er morgen nochmal nachbehandelt und wenn das keine Erfolg hat ich mir Gedanken übers Abschied nehmen machen muss.Tansportfähig ist sie nicht mehr, er meint, das sie die Fahrt in die Klinik nicht packt.Fressen mag sie gar nicht mehr, saufen tut sie viel. Aber sie steht nur noch total apathisch im Stall und mag auch nicht mehr nach draussen(sie steht im Offenstall)Ich mag das alles gar nicht glauben.
Deshalb meine Fragen: Kann das wirklich so schnell gehen? Von fast keine Symptomatik bis zum einschläfern? Kann es nicht auch irgendwas anderes sein, habt ihr eine Idee?

Ich hab echt Angst, das sie es nicht packt. Bitte schreibt jede noch so kleine Idee oder Erfahrung. Ich bin für alles dankbar.

Vielen Dank schon mal

Steffi


Offline Binesdiva

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Re: Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe
« Antwort #1 am: 24.12.10, 06:40 »
Hallo,

oh Mann, das ist ja eine Sch...gesichte  :'(

Bei Pferden habe ich damit keine Erfahrung, aber bei Menschen kann das auch sehr schnell gehen. Höchstwahrscheinlich hat das Pferd doch schon Symptome (Kurzatmigkeit, erhöhter Puls) gezeigt, die jedoch ohne medizinische Geräte / Tests nicht wahrnehmbar waren.
Bei Menschen würde man jetzt noch versuchen, den Schleim abzusaugen und Sauerstoff zu geben, aber ob das bei Pferden geht, keine Ahnung.

Ich denke, daß Dein TA gerade alles richtig macht und hoffe wirklich, daß die Behandlung anschlägt.

Fühl' Dich ganz fest gedrückt, ich drücke Euch beiden die Daumen!!!
Reitet ein Cowboy zum Friseur.
Kommt wieder raus:
Pony weg...

Offline Figonero

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Re: Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe
« Antwort #2 am: 24.12.10, 20:10 »
Ohjeh, wie traurig. Grad an Weihnachten!
Ich habe mein Pferd mit Cortison behandelt, wegen eines chronischen hustens. Damals meinte mein TA, wenn es mit Cortison weggeht, Glueck gehabt, wenn nicht, ist es schon ein Emphysem....das war vor 20 Jahren, das pferd lebt immer noch, ohne Beschwerden (zumindest wegen der Lunge).
Zeitgleich Umstellung in 24 h Koppelhaltung, auch im Winter. das hat ihn gerettet, glaube ich.
Dein Pferd scheint allerdings schon in einem etwas weiter fortgeschrittenen Stadium zu sein. Wenn sich die Symptomatik mit all den Medis nicht augenfaellig aendert, dann hat Dein Ta wohl recht. Dann erspare ihm weiteres Leiden, so hart das auch ist. Dein Pferd wird es Dir danken!
Ich wuensche Dir Kraft und Mut, die richtige Entscheidung zum richtigen zeitpunkt zu treffen :'(
Kerstin

Offline Othi

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Re: Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe
« Antwort #3 am: 25.12.10, 17:12 »
Oh je...

Ich kann Dir so gar nicht helfen. Aber ich denke an Dich, obwohl ich Dich und Dein Pferd gar nicht kenne und drücke Euch die Daumen. Ich wünsche Dir die Kraft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Wenn Du Deinem TA 100%tig vertraust, würde ich mich auch in diesem Fall voll auf ihn verlassen. Wenn Du unsicher bist, würde ich mir noch eine zweite Meinung einholen - in Deinem Fall am Stall, nicht in einer Klinik.

Und dann... tu, was für Dein Pferd das Beste ist.

Fühl Dich unbekannterweise gedrückt!

Liebe Grüße von Steffi!

Offline AndreaT.

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Re: Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe
« Antwort #4 am: 01.01.11, 14:22 »
Pack Dein Pferd ein und fahr so schnell wie möglich in eine GUTE Tierklinik. Ehrlich, Dein Arzt hat - hm... wie soll ich das sagen ? - netterweise vielleicht: keinen Plan ?
Oh Mann, das ist schlimm, aber ich denke schon dass man noch etwas hätte machen können - vielleicht auch immer noch  - wie sieht es denn aus im Augenblick ?
Meiner war auch einmal so weit - und hat dann noch gute 10 Jahre gelebt, also auf keinen Fall von einem Haustierarzt einfach so einschläfern lassen !
Darfs ein Sprickel mehr sein ?

Offline tara

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Re: Lungenemphysem - Hilfe, Hilfe, Hilfe
« Antwort #5 am: 10.01.11, 16:24 »
Meiner war auch einmal so weit - und hat dann noch gute 10 Jahre gelebt, also auf keinen Fall von einem Haustierarzt einfach so einschläfern lassen !

meiner lebt auch noch. Akupunktur hat ihm das Leben gerettet. Da war er 16. Jetzt ist er 26.
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

"Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wußtest, dass du es nicht wußtest."
(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)