huhu,
im august diesen jahres gab es eine pressemeldung, in der die bundestierärztekammer dazu aufrief, nur noch pferde ohne brand zu kaufen, da die kennzeichnung durch heissbrand tierschutzrelevant sei und das chippen diesen brand überflüssig macht.
danach dann gab die tierärztliche vereinigung für tierschutz eine stellungnahme raus, in der sie beantragte, dass die zuchtverbände auf das brennen verzichten sollte. aus tierschutzrelevanten gründen.
gleichzeitig forderte die bundestierärztekammer und der bundesverband praktizierender tierärzte, dass das chippen nur noch durch tierärzte – wenn möglich unter einsatz von lokalanästhesie . durchgeführt wird…..
tja, wem dient denn die chipperei? wessen konten werden denn dadurch dicker?
ich stehe dem ganzen sehr skeptisch gegenüber.
ausserdem:
wie du schon schriebst, ist es eine schöne tradition.
und es hat auch was mit stolz zu tun.
die kleinen züchter, die seit ewigen zeiten ihre warmblutrasse züchten, wollen auch „ihr“ zeichen auf dem hintern ihres zuchtprodukts haben. weil sie hinter dieser rasse stehen, sich überlegt haben, was auf ihre stute passt, ganze abende hengstbücher gewälzt, nachzuchten angesehen, geld investiert um ihre stute zu bedecken.
und dann ist der tag da, das fohlen ist geboren, der züchter hat es für gut befunden und fährt mit ihm zur eintragung. das fohlen kriegt eine hohe punktzahl, alles sind zufrieden. tja, und dann kommt der tierarzt und haut da nen chip in den mähnenkamm…das wars? wat isset denn nun? ein deutsches sportpferd?
der heissbrand ist das identifiktationsmittel – auch im ausland und verkaufstechnisch für die zuchtverbände nicht ganz unwichtig.
ich habe auch genug fohlenbrennen mitgemacht und wir bei uns im zuchtbezirk hatten immer fähige brennbeauftragte. unaufwändig mal kurz in die box, der züchter hielt das fohlen kurz fest – zack – das wars. und meistens sind die fohlen noch nicht mal weggehüpft, weil es so rasend schnell ging.
ich hatte nie den eindruck, das sie sonderlich leiden. wir hatten auch nie ein fohlen, wo man es dann am nächsten tag auch nur annähernd merken konnte, dass sie gehandicapt wären durch die verletzung. die sind genauso über die wiesen gehüpft wie sonst.
ich glaube, dass ist a) kohlemacherei der lobby der tierärzte, die da so vehement gegen protestiert haben und b) hofft der bundesrat wahrscheinlich auf wählerfang zu gehen, weil tierschutz ja immer mal wieder ein thema ist.
wenn ich mir vorstelle, ich bin in 2013 bei der körung und kein einziger trakehner hat ne doppelte elchschaufel aufm arsch – ausser vielleicht der ausländisch gezogenen – wat is das denn für ne vorstellung??