Thema: Pferd giftet beim gurten...was soll ich tun?

[Ipanema]

Ich denke auch, so ist es in Ordnung. Und: klar, soll man kein Pferd verprügeln. Aber ein Pferd, das gezielt nach mir schnappt, warum auch immer, kriegt eins drauf. So einen guten Grund nach mir zu beißen, kann ein Pferd gar nicht haben, dass das erlaubt ist!

[SilverRoper]

Hi @Geroge
Ich hab auch nicht verprügeln gemeint 
Dieses "na" hat nachher auch gut gewirkt.

Diese Marotten sitzen nicht fest. Man braucht sie sich auch nicht gefallen zu lassen.
Das "wie gewöhn ich es ihm ab", da wollte ich drauf raus.
Ist nicht immer soooooo einfach.

Beißen ist immer die höchste Art der....."du bist nicht Ranghöher" Aktivität.
Man muß da sehr schnell ne Klärung finden.
Die einfachtes ist immer die, das man sein Pferd weichen läßt. Das tun alle Pferde die Ranghöher sind mit ihren Untergebenen  .
Und es reicht in den meisten Fällen auch aus.

Silver

[George]

@silverroper,
egal wohin gewichen wird? ob rückwärts oder seitwärts? ich habe ihn immer am platz angebunden, dh. ich kann ihn dann nicht s o f o r t rückwärts richten wenn er mich beim gurten angiftet, höchstens seitwärts, gleicher effekt? beim putzen zb. weicht er nur sehr schwerfällig vor mir, dann muss ich mit spitzem finger ordentlich nachhelfen bis er sich mal bequemt...hatte eher gedacht er wäre zu faul.

[SilverRoper]

Hi @George

Kann er nicht frei stehen?
Blöde Frage..aber die Antwort kennste bestimmt 
Wenn du deinem Pferd erklären willst, dass es so nicht geht, muß es immer "sofort" passieren.
Das würde bedeuten, dass du den Strick über deinen Arm legst und wenn er wieder was will...machst du ihn beweglich 
Nicht den Strick, sondern dein Pferd...nimm ihn einfach zu dir rum und schieb die Hinterhand weg.
Pferde mögen das nicht sonderlich gerne.
Es muß aber mir Energie erfolgen.
Darauf ist er bestimmt nicht gefasst.
In der letzten Zeit wurde sein Kopf ja mehr in die Gerade gebracht und nun zieht man ihn sogar rum....bringt ihn auch dazu mit der Hinterhand auszuweichen.
Du mußt aber trotzdem.."Hand anlegen"..auch wenn's in einem Pieken endet...glaub ich aber nicht.

Versuchs einfach mal... wenn es nicht's bringt gibts noch viele andere Methoden.
Rückwärts richten finde ich nicht so gut. Ich möchte ein Pferd haben was flüssig ein BackUp hinlegt und es nicht mit einer Bestrafung verbindet.

Hätte ich das früher gewußt...ich war vor ein paar Tagen in Werdohl...ganz in der Nähe 

Silver

[George]

morgen silverroper,
tatsächlich gaaanz nah, werdohl ist ja nur ein paar minuten weg...wat machste denn da??
eigentlich bleibt er stehen, bin aber auch dabei dass zu üben, aber sattel holen dauert dann doch noch etwas zu lang. vorher holen ist ein bisschen schlecht bei dem wetter jetzt, da die überdachten putzplätze rar sind und aus diesem grund immer platzmangel herrscht. da ich ihn aber mit einem einhändig bedienbaren knoten anbinde - werde ich einfach kurz vorher frei stehen lassen, sattel drauf und reagieren wie du es beschrieben hast...mal schauen was er davon hält.

[SilverRoper]

Hi @George

Ich hab mir in Werdohl die Firma VDM angesehen 
Besuch aus beruflichen Gründen..

Zum Satteln stelle ich meine Kleine immer direkt vor die Sattelkammer.
Von da aus kann ich sie schön beobachten.
Da hab ich nen Vorteil.

Bleib am Ball..du machst das schon.

Silver

[zaino]

Wieso die haarspalterei?
Pferde untereinander regeln das so: 1 Frechheit zieht ein spontantes Watz-bumm - Zwicken, Drohen, schnappen, kicken des "Angemachten" nach sich und gut isses. Wer beisst wird zurückgebissen. Od. angedroht. Da wir keine OHren zum Anlegen haben verstehen sie auch z. B. das Drohen mit dem Gertenknauf, ein scharfes "Na!", notfalls einen Puff mit dem Fuss ans Bein,oder auch schon Innehalten und GANZ BÖS GUCKEN. Nur dass es schnell kommt!!!! ist wichtig, und spontan.

[Laddie]

Ich stimme sehr mit SilverRoper überein. Es gibt aus dem Natural Horsemanship einige sehr effektive Übungen, wenn man die eine Zeitlang macht hat man ein Pferd, das einen respektiert, weich und geschmeidig weicht und aufmerksam ist. Das mag ich persönlich lieber als ein Verhältnis bei dem man immer wieder puffen und knuffen muß. Außerdem lernen die Pferde auf freundliche Art meinen persönlichen Bereich zu respektieren, dies spielt im Miteinander der Pferde auch eine sehr wichtige Rolle. So entstehen keine Situationen wie auf-den-Fuß-latschen, rempeln oder auch nur zu nahe kommen.
Natürlich sind gewisse Verhaltensweisen unakzeptabel, aber ich betreibe lieber Vorbeugung und Vorbereitung anstatt Symtombekämpfung. Es ist besser ein "Fehlverhalten" im Ansatz zu korrigieren; kommt es zu Rempeleien, Beißen etc. hat man warscheinlich im Vorfeld schon irgendetwas übersehen. Allerdings ist es auch nicht so einfach Zusammenhänge zu erkennen.
Natürlich kann man bei Pferden untereinander eins sehen: sie sind in ihrem Verhalten konsequent, umso mehr je ranghöher. Es nun allerdings gleichtun zu wollen und das zu tun, was man selber deutlich sieht, halte ich für zweifelhaft, denn bevor ein Tritt oder Biß verteilt wird hat per subtiler Körpersprache schon einiges stattgefunden, das man leicht übersieht. Man sollte daher nicht zu voreilig sein und die Kommunikation der Pferde untereinander auf Drohen usw. reduzieren. Eins sollte man allerdings sein: konsequent. Aber das geht auch freundlich.

[SilverRoper]

Hi

Unsere Ohren liegen ständig an...bis auf ein paar Ausnahmen 

Die Komunikation von Pferden ist fein...sehr fein. Bis sich ein agressives Verhalten an den Tag legt, sind schon Phasen des Drohens durchlaufen.
Wir erkennen es nur nicht immer.
Dieses Phasen sollten wir auch einhalten...sie allerdings bei Bedarf schnell durchlaufen.
Leider ist der Mensch da nicht besonders gut drin..er ist in der Regel eher drastisch.
Hierzu kommt eine mangelnde Konsequents im täglichen Umgang.
Zählt man das alles zusammen kommt folgendes dabei raus: "Heute ist es ok und Morgen wird überreagiert"

Ist aber ein altes Thema.
Ich bin selber nicht immer sooooooo konsequent...das soll aber menschlich sein 
Eines können wir aber nicht so direkt 1 zu 1 umsetzen und das ist das besagte Pferdeverhalten bei Raufereien.
Es ist zu oberflächlich.
Das man ein Pferd nicht mit Ohmmmm erziehen kann, benötig keine weiteren Ausführungen..klar.
Aber ein Pferd muß uns lesen können und dürfen. Das muß kein Schlag sein, der urplötzlich kommt.
Nicht immer Zahn um Zahn.
Was machen wir für einen Aufstand um einen Menschen wieder auf die rechte Bahn zu bringen.
Was machen wir wenn ein Pferd anderes ist? Wir schlagen es ??
Das hat jetzt nichts mit vermenschlichen zu tun, sondern mit denken.

Ich glaube das Pferde sehr einfach sind...naja...nicht sooo einfach, aber einen Pc können sie nicht bedienen 
Wir müssen schon etwas mehr bringen und schön ruhig bleiben. Mal auf so ein Problem eingehen.
Die Ausbildung und der Umgang mit einem Pferd hat viel mit Psychologie zu tun.
Schade ist, wir machen uns einen riesen Kopp wenn das Pferd keinen sauberen Galoppwechsel springt. Fangen an es wieder zu gymnastizieren, schauen ob gesundheitlich alles oki ist und was weiß ich sonst noch alles.
Schnappt es aber, wenn ich den Gurt anziehe ( nehm ich hier nur als Beispiel ) dann soll es einen Klatsch bekommen ?? Nöö.

Lieber mal einen Gang runterschalten und wenn nötig ein paar Schritte zurückgehen.
Hilft es nicht, wenn man das Pferd bewegt, dann fängt man an das Pferd auszusacken...usw.

Meiner Meinung nach, ist der schnelle Weg nicht unbedingt der Richtige.
Er führt uns zu "schnell" in eine Sackgasse..und Schuld ist wiedermal das Pferd.

Silver

[George]

aaalso gestern beim gurten:

bevor ich ihm den sattel aufgelegt habe, habe ich den strick gelöst u. über den hals gelegt. vorsichtig sattel drauf und gurtlage abgestrichen. ich habe ihn dabei ganz genau im auge behalten und habe sein missmutiges ohrenanlegen und böses gucken mit einem leisen und warnendem "naaa!!" gerügt, als der kopf dann wieder herumschoss als ich nach dem gurt griff, habe ich sofort ruhig seinen kopf zu mir herumgezogen u. ihn seitlich weichen lassen...das wars. ab da war ruhe. kein giften und drohen mehr. zur belohnung gabs ein leckerli und ganz viel lob.
bin schon ganz gespannt aufs heutige satteln, ob es auch wieder so gut und einfach funktioniert...

[SilverRoper]

 
Jepp
 

Silver 

[Laddie]

Bingo!!! 

[Ilustre]

Unten am Bauch, genau dort wo der Sattelgurt liegt , ist ein empfindlicher Akupunkturpunkt! Das könnte auch ein Grund zum giften sein. Wenn das Pferd aber mit erzeiherischen Maßnahmen nicht mehr giftet, war es vielleicht auch nur eine "Angewohnheit".
Grüßle
Ina