Hallo George,
aus Erfahrung weiß ich, dass Gurt- oder Sattelzwang schnell entsteht (durch unpassendes oder irgendwie verschrumpeltes Sattelzeug, zu schnelles Festzurren) und lange, lange anhält. Da kann man die Ursache längst abgestellt haben.
Mein Rat:
1. Ausrüstung abchecken, da darf nix scheuern oder drücken. Und in Erfahrung bringen, ob es früher mal sowas gab.
2. Ist alles in Ordnung, kannst du dem Pferd getrost mal eins dranhauen, wenn es nach dir schnappt. Wenn es keinen Grund zur Beschwerde hat, tust du ihm auch nicht Unrecht.
Meine Stute wurde schlagartig geheilt, als sie mal eine Tritt in den Hintern kassiert hat. Seitdem kann ich eingermaßen ohne Gefahr für Leib und Leben satteln. Ich spreche dabei nicht von Giften, sondern von Reiterlein an die Wand drängen und sich bäuchlings zu Boden werfen...
3. Hat es das Satteln überstanden, ohne dich sehr zu bedrohen (wenn es einfach besser wird, reicht das schon), schieb ihm das Leckerchen rein, ein kauendes Pferd entspannt sich schneller
.
Der Vorgang kann sich aber über Jahre hinziehen, also ist ein langer Atem erforderlich.
Mit manchen Schrullen des Pferdes muss man m.E. auch einfach leben. Meine Stute schleppt sich heute noch nach dem Satteln zur Halle, als hätte sie mindestens Rehe an allen 4 Beinen und Kreuzverschlag dazu, so dass jeder, der uns nicht kennt, mich drauf anspricht (aus Tierschutzgründen...). Dabei hängt der Gurt eine Handbreit unterm Bauch
.
Sitze ich drauf, ist das Gehumpele wie weggeblasen.
Liebe Grüße
Eureka23