Autor Thema: Reiten - Philosophie oder Sportart?  (Gelesen 66970 mal)

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Offline Hexle

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #240 am: 30.09.10, 08:35 »
Zitat
- eine Frau trennt sich eher/öfter von ihrem Partner - also von der besten Freundin oder von ihrem
Veto

dann bin ich mal wieder ne Ausnahme - ich habe mich schon von mehr "besten freundinnen" getrennt als von Partnern und ausserdem trenn ich mich von jedem immer nur einmal *konsequentbin*  ;D

natürlich !! trenne ich mich eher von einem partner als von einem Pferd - WENN das Pferd zu mir passt und der Partner nicht - allerdings stelle ich an einen Partner auch wesentlich höhere Ansprüche als an ein Pferd ;)
Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...

Offline Rubens

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #241 am: 30.09.10, 08:36 »
Hallo Mim,

Ist es wirlich alleweil "Reiten" was die Reiter vom Tier wollen oder wieviel ist davon emotionales Feedback?

Wie hälst Du das auseinander?

Was ist "Reiten"? Also vom Pferd nur Bekanntes abfragen und das Pferd bewegen?
Weil zum Pferd ausbilden gehört m.M. nach extrem viel emotionales Feedback.

Auch beim Sport ohne tierischen Partner geht es viel um Emotionen - z.B. beim Marathonlauf. Lauftechnik verbessern, Durchhalten, auf Zeit laufen, im Zielpunkt einlaufen, ggf. Wettkampfläufe - alles dreht sich irgendwie um Emotionen.
 
"Manche Dinge verschweigt man am besten, indem man ausführlich über sie redet."   Simone Servais

Offline GilianCo

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #242 am: 30.09.10, 09:40 »
Naja... als die Vorbesitzerin meines Pferdes mich besuchte, hat man meinem Pferd, der schon sehr auf mich fixiert / orientiert war, durchaus angemerkt, daß er irritiert war. Denn die alte Bezugsperson war ja nicht mehr da. Die ihn ausgebildet, aufgezogen hatte. Auf die er auch sehr fixiert war.

Er stand zwischen uns und man konnte ihm quasi ansehen, wie "dumm" er geguckt hat. Der Blick ging immer hin und her zwischen uns, und mein Pferd wirkte, ohne ihn vermenschlichen zu vollen, verunsichert.

Ich denke, die Komponente "Emotionen" kann man aus dem ganzen gar nicht raushalten. Ich würde davon ausgehen, daß vom Menschen auch mehr kommt als vom Pferd. Was ich jetzt aber nicht verwerflich finde. Und für mich widerspricht das weder dem Sport noch der Philosophie. Wenn, dann dem Sport für mich mehr als das Phiosophie.


natürlich !! trenne ich mich eher von einem partner als von einem Pferd - WENN das Pferd zu mir passt und der Partner nicht - allerdings stelle ich an einen Partner auch wesentlich höhere Ansprüche als an ein Pferd ;)

*unterschreib*

Und mit einem Partner verbringe ich auch mehr Zeit als mit einem Pferd, da ist es auch wichtig, daß ich da größere Ansprüche habe...
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Das wirklich gute Lernen bewegt sich in kleinen Schritten auf einem Grad zwischen Monotonie und Chaos. Susanne von Dietze

Offline Mim

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #243 am: 30.09.10, 12:08 »
Hallo

@ Emotion, nein es geht nicht ohne, aber im Grunde gehts doch immer um den Reiter und seine Emotionen vs diejenigen die er aufs Tier "projeziert/hineininterpretiert". Von wegs "mein Pferd braucht mich" und "mein Pferd liebt Dressur" (heja, wenns denn ganzen lieben Tag sonst keine Abwechslung, Beschäftung, Laufmöglichkeit gibt...). Ich hab noch kein Pferd a al Black Beauty herumlaufen sehen, dass sich einen Reiter sucht, niederkniet und sagt: Das wollt ich schon IMMER machen - Reiter durch die Gegend schleppen  ;D

@ Partner, also ich mein, dass viele mit ihren Pferden mehr "mitmachen/Zeit investieren" (Geld, Zeit, Geduld) als in den Partner (alles schon erlebt), aber das ist auch bei Kindern so grad wenn sie klein sind: Wenn ich genau hinschaue und vergleiche wieviel Zeit ich mich ums "versorgen/betuddeln" des Pferdes/Kindes nehme - wieviel um meinen Mann (der ggf. meine Existenz mit absichert) dann wundern mich manche Trennungen nicht :-).
Auf Reitkurse schon - auf Eheberatungskurse - nein danke  8). Sagen wirs mal andersherum - Partner von Reiterleuten müssen extrem "anspruchslos" sein  8)

Gruß Mim
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Offline Hexle

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #244 am: 30.09.10, 12:17 »
Mim .. oder zeitaufwändige Hobbies und eine Frau die sich finaziell selber absichert  haben  ;D das nimmt viel Zündstoff aus einer Beziehungen, wenn jeder das Geld für sein Hobby selber beschafft ;)


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Offline Olli

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #245 am: 30.09.10, 12:17 »
zum thema partner, ich habe ein date heute abgesagt, weil ich unterricht habe!
könnte mich selber kneifen, aber das pony und ich mal gleichzeitig gesund sind, ist fast selten!
er murrte auch ein wenig aber nun ist das date einfach nach hinten verschoben ;-)
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Offline zaino

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #246 am: 30.09.10, 12:33 »
... auch der vater von ankys painted black, also schon ein erfolgrecicher vererber in der dressurpferdezucht. biotop im vergleich 1300, . nööö. da würd ich nicht hingehen mit meiner stut. und dann so ein mix, wo man nicht weiss, was dabei rumkommt.
OT, whoa, Fasani! Der Biotop ist NICHT irgendeine Promenademischung, sondern ein TRAKEHNER, mit ein paar arabischen Vorfahren, (was ihn über Priboj OX + die Nachfahrin einer Crabbet-Park-Stute, Mammona, zur entfernten Verwandtschaft von meinem Russentier macht!) also nicht "irgend ein MIX", gell? GRRRR!
Nix gegen Briederchen aus Russland.... !
Gucktstu HIER: http://www.trakehnerfreun.de/index.php?view=hengste&id=31

Dass er evt. eigensinniger und weniger quälbar war als die von Dir genannten Dressurkracher, und dass er einen Reiter wie den alten Klimke brauchte um gut zu sein, das ist kein Qualitätsmangel. Früher war auch weniger Hype um das Ganze, ich mein, Decktaxe 5000 Öcken, da langst dir schon an den Kopf, bis da mal ein Fohlen rauskommt und ob das dann DIE Qualitäten des Vaters auch hat????  Der Biotop ist heutzutage halt nicht so "angesagt" wie Pferde, die halt aktuell jünger sind und noch erfolgreich starten. So!

Thema Partner: Ist doch allgemein bekannt, manche Menschen machen Tiere zum Partnerersatz, sei es aus "Enttäuschung", mangelnder sozialer Kompetenz, mangelnder Quälbarkeit verfügbarer Partner (*fiesbin*), Menschenscheu, u.s.w. Das ist nicht auf Pferde beschränkt. Menschen sind meine Artgenossen und sollten im Normalfall mit Priorität behandelt werden. Umgekehrt lass ich mir aber nicht mein Pferd madig machen - auch Männer haben Hobbies und Philosophien ausserhalb der Partnerchaft  ;)

Offline Olli

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #247 am: 30.09.10, 12:36 »
OT, whoa, Fasani! Der Biotop ist NICHT irgendeine Promenademischung, sondern ein TRAKEHNER,
ich glaub sie meinte den mix der dann mit ihrer stute werde würde..oder?
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Offline TerrierTopic starter

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #248 am: 30.09.10, 12:51 »
Naja, so teuer sind die Decktaxen nicht, wenn man sieht, wie es bei den anderen Pferdesportarten aussieht. Ich denke als erstes an den Galopprennsport. Da sind solche Taxen ein Minimum, habe ich zumindestens neulich gehört.
der bissige Terrier schickt Grüsse
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Offline zaino

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #249 am: 30.09.10, 12:51 »
ich glaub sie meinte den mix der dann mit ihrer stute werde würde..oder?
Dat will ich doch hoffen  8) ;D *scheinheiliglächel*

Offline pedro

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #250 am: 30.09.10, 13:15 »
Und ich hab gemeint, sie meint den Tortilla!  8)
Da sieht man es mal wieder...
Problemlösung a la Captain Becker: Kann ich nicht einfach auf was schießen?

Offline zaino

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #251 am: 30.09.10, 13:17 »
Und ich hab gemeint, sie meint den Tortilla!  8)
Nanü? Ist das das Pferd von Speedy Gonzalez?  ??? *nixversteh*


Offline Fasani

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #252 am: 30.09.10, 13:55 »
aaalso, ich mein, dass ich mit meiner traki-stute (wenn ich denn eine hätte) nicht zu tortilla gehen würde.  ;D
zu biotop auch nicht. nix gegen biotop an sich,ein toller hengst. wie auch viele russentrakehner tolle hengste sind. heops zum beispiel, geiles pferd. aber was hat biotop bisher gebracht? partout. ok, ein paar stuten, die mich zum sabbern bringen auch, jawoll. aber ich muss fair sein, ich kenn die stutenanzahl nicht, die er gedeckt hat.
ist übrigens auch so ne sache, zaino. in russland gibts ganz ganz tolle trakehner, hockey zum beispiel. aber mit den weststuten kommt da nich so der burner rum, leider. das sind meistens ganz harte, leistungsbereite pferde, keine frage. aber mit wessies  ;D is schwierig.


und ja, terrier, jetzt kommt wieder die decktaxe der vollblüter aufs tablett. ich weiss, die sind hoch. aber ich red ja jetzt hier von warmblutzuchten und da ist totilas schon ne ausnahme, was die astronomische höhe angeht. ich finds überzogen, er hat halt gute marketingleute im hintergrund.

dann kauf ich mir lieber ne gute im steher-typ stehende (schwierig zu finden!!) vollblutstute fürn appel und'n ei von der rennbahn und beleg die mit nem guten warmblüter. ach was, trakehner!  ;D
 ;D
edit: soooowas von offtopic
mir reicht's. ich geh schaukeln.

Offline Mim

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #253 am: 30.09.10, 14:01 »
Hallo Fasani

ja genau das war das Wort: Marketingartikel Totilas.

In der landw. Tierzucht lächelt man über "Kracher" erstmal und schaut dann in wie weit die Gene im Vater/Muttertier so gefestigt sind, das sie sich auch vererben und danach wird der Zuchtwert eines Bullen bestimmt. Und solange der nicht durch Nachkommen belegt ist steht er als Wartebulle ebs in Ställen z.B. Rumänien herum - egal wie nett er aussieht. Verwandtschaftsindex und so :-). Und bei "Kreuzungen" greift halt doch mal Mendel dazwischen und sacht - was dem einen sein Heterosis-Effekt ist = Kracher - kann in der Nachfolgegeneration zu 08/15 rosa aufspalten :-)

Gruß Mim
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Offline terra

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #254 am: 30.09.10, 14:11 »
die Nachfrage regelt den Preis  ;D 
Auf dem Springpferdesektor gibts übrigens einige ähnliche "Schnäppchen", allerding mit gesicherter Nachzuchtleistung
Ich glauube, ich habe das Beispiel schon mal angeführt: vor vielen Jahren war der Lord Sinclair teuerstes Auktionspferd - sonst nix, war ja grad mal 3 - und die hiesigen Dorf-Züchter haben sich für damals horrende 3000 DM die Köppe eingekloppt, wer als erstes Sperma bekommt (die Staatshengste waren für 10% der Summe zu haben und ich habe 1200 DM für einen Junghengst bei Wahler hingelegt,was allgemeines Kopfschütteln hervorgerufen hat - aber 3000 für L.S: -ja DAS war was ;D..... )

Ich glaube, die Russentrakehner brauchen direkten Blutanschluss - entweder auf ox oder xx. Und Menschen, die sie dann auslasten :D