Ihr habt was das mit der Eigenverantwortung angeht, natürlich komplett recht. Das Problem ist einfach, wenn man nicht gerade Leistungssportler ist, aber trotzdem L und M reitet, ist es eben nicht so, daß man ständig selber Proben ziehen läßt, um herauszufinden, wie schnell das eigene Pferd etwas verstoffwechselt. Und da ist der TA einfach der erste Ansprechpartner, der dann "wissen muß", wie lange das Medikament hält. Und ich finde es eben auch aus Sicht des TA schwierig.
Hatten (da habe ich mich damit beschäftigt) gerade den Fall. Pferd ist eigentlich kerngesund, aber bekommt Samstag nachmittag keine Luft, regelrechter Asthmaanfall. Keine bekannten Vorerkrankungen in diese Richtung, und kein Schleim. Da gibt es eben nicht viele Medikamente, die dann tatsächlich helfen. Akut muß geholfen werden. Pferd bekommt Venti. Drei Wochen später sind Deutsche Meisterschaften, und das Pferd soll starten. Tja... Karenzzeit eigentlich ungefähr 2 - 4 Wochen. Deutsche Meisterschaft ist natürlich nicht "irgendein Turnier", das Pferd hat das Medikament drei Tage bekommen, und ist wieder komplett fit, TA kann nix feststellen, Besitzerin ist mit der Leistung zufrieden. Aber kann sie starten?
Ohne Frage ist ein Pferd, was gerade erst genesen ist keines, welches direkt wieder auf Turniere "gescheucht" werden muß. Aber man muß eben auch sehen, daß es mit der Null Lösung in dem Punkt einfach nicht so einfach ist in meinen Augen.
Was das Penicillin angeht, stimmt, bei uns in der Praxis wird meist Veracin comp. gegeben, das ist ein Depotpräparat, meines Wissens nach.