Autor Thema: Reiten - Philosophie oder Sportart?  (Gelesen 66982 mal)

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Wieselchen

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #150 am: 18.09.10, 19:46 »
Das vernünftige Pferdeleute das schon immer kritisiert und angemahnt haben ist nichts neues. Meine RL kenne ich seit 8 Jahren und schon als wir uns kennengelernt haben war sie aktiv für pferdegerechte Reiterei tätig und ist es noch. Engagiert sich und propagiert pferdegerechtes Training wo sie nur kann.

Das muss dann aber auch erst, bevor es in Hintertupfingen ankommt offiziell und international durchgesetzt werden. Und das wird es nach wie vor nicht. Die FEI denkt sich einfach ein neues Wort für Rollkur aus und in welchem Maße es dann erlaubt ist und schon ist alles beim alten und alle sind glücklich.  :-X  :-X
Solange die Holländer so wie sie reiten vorne dabei sind und eine Isabel Werth Höchstnoten bekommt für das was sie zeigt ist absolut noch nicht das Geringste in die richtige Richtung getan. Jedenfalls nicht bei denen, die als Vorbilder dienen sollten. In der Springreiterei genau so.

Wohl denen, die in Gegenden wohnen und reiten, wo vernünftige RL sind, die ob FN oder was anderes einfach pro Pferd arbeiten und damit im Kleinen anfangen, in die richtige Richtung zu gehen. So wie bei uns im Stall z.B., da läuft es nicht so verkehrt. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir gutgerittene Pferde, die vielleicht manchmal eher unterfordert sind, aber mit artgerechter Haltung schadet es nicht. Und die, die wirklich Leistung bringen müssen sind auch fit und gesund und man sieht ihnen den Spaß an der Arbeit an.

DAS hoffe ich verbreitet sich weiter und weiter und irgendwann kommen die fachkundigen Besucher nicht mehr zu solchen "Zirkusveranstaltungen" wo gerollkurte Strampler durch die Bahn getrieben werden und vielleicht spätestens dann überlegen die sogenannten Vorbilder auch mal ob das so richtig ist was sie ihren Pferden antun.

Offline moreno

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #151 am: 22.09.10, 05:45 »
Figonero, Wieselchen,

Sie haben ja so Recht! Leider steht hinter dem System ein riesiges Geschäft mit Pferden, nicht für Pferde. Und der Arsch der FN Gewaltigen, der Profireiter und auch der Richter bleibt nur im Sessel und Sattel, wenn diese Geschäft brummt, wenn die Sponsorenkassen klingeln. Das Pferde Lebewesen sind interessiert doch nicht. Für den Tierschutz macht man sich beim Stierkampf stark. Der ist weit genung von der eigenen KAsse entfernt.

"dann überlegen die sogenannten Vorbilder auch mal ob das so richtig ist was sie ihren Pferden antun."

Sicher nicht! s.o.

Dennoch, wenn man mit einer Diskussion, wie sie hier geführt wird, auch nur einige Reiter zum Nachdenken (nicht mal Umdenken) animieren aknn, dann hat sich der wundgeschriebene Finger schon gelohnt.

Grüß

Dörr

Offline Jolly

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #152 am: 22.09.10, 08:08 »
Figonero, Wieselchen,

Sie haben ja so Recht! Leider steht hinter dem System ein riesiges Geschäft mit Pferden, nicht für Pferde. Und der Arsch der FN Gewaltigen, der Profireiter und auch der Richter bleibt nur im Sessel und Sattel, wenn diese Geschäft brummt, wenn die Sponsorenkassen klingeln. Das Pferde Lebewesen sind interessiert doch nicht. Für den Tierschutz macht man sich beim Stierkampf stark. Der ist weit genung von der eigenen KAsse entfernt.

Grüß

Dörr

Dieses Phänomen findet man aber überall dort, wo jemand mit Pferde sein Geld / Prestige verdient, unabhängig von FN oder nicht FN ... vielleicht fällt es in FN-Kreisen nur stärker auf, weil dort mehr Masse ist ...

Offline moreno

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #153 am: 22.09.10, 09:04 »
Nein Jolly,

es fällt mehr auf, weil die FN sich als Bewahrer der klassischen Reiterei und der Pferde, was sie auch immer darunter verstehen mag, darstellt und diese Ideen dann über die Medien deutschland- europa- und weltweit gegen Cash verrät.

Dörr

Offline Jolly

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #154 am: 22.09.10, 09:19 »
Ich tue mich schwer, "die FN" da als die Bösen zu sehen, dafür habe ich in zu vielen Bereichen Leute gesehen, nicht mehr treu geblieben sind, wenn es um Prestige und Cash geht. Ich habe auch in der FN viele Leute kennengelernt, die sich selber treu geblieben sind und denen man das Bewahren-wollen der klassischen Reiterei abnehmen kann.
Aber eine Karren mit knapp 8.000 Untervereinen und über 700.000 Mitglieder ist nicht einfach zu lenken, dafür gibt es zu viele Menschen, denen es halt doch um Prestige und Cash geht. Aber in anderen Bereichen genaus, das ist kein FN-Problem.

Offline sasthi

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #155 am: 22.09.10, 09:28 »
Ich sehe das ähnlich wie Jolly, auch in anderen Organisationen stinkt es gewaltig, wenn sehr viel Geld mit ins Spiel kommt. Und "die FN" ist ja nur in Deutschland, seltsamerweise reiten aber auch noch andere Nationen teilweise so grausig. Und diese sind ja eher weniger "FN" ;)
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline moreno

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #156 am: 22.09.10, 09:47 »
Hallo Jolly,

bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Auch ich kenne ausgezeichnete Reitlehrer der FN, die pferde und schülergerecht unterrichten. Ich spreche nicht von diesen.

 Was ich meine sind z.B. die "ethischen Grundsätze" der FN, die eine Zeit lang an jedem Hallentor pappten. Da gehören sie aber nicht hin. Sie gehören auf den Hufschlag und genau dafür hat die Organisation nichts, aber auch gar nichts getan.

Was ich meine ist z.B. die klare Absage an medikamentöse Einflußnahme auf die Bewegungsfähigkeit der Sportpferde, die in diesen Grundsätzen festgeschrieben, aber in der Wirklichkeit (von Weltmeistern) und in der neuen Medikamentenliste der gleichen Organisation ad absurdum geführt wurde.

Das hat nichts mit Mitgliederzahlen zu tun, von welchen die meisten Mitglieder sind ohnehin nicht bewusste, sondern zwangsrekrutierte FNler sind. Das ist eine Frage von Charakter, Moral und Aufrichtigkeit des Organisationsgeistes.

Wir werden es so leicht nicht ändern können! Aber wir können kleine Nischen finden, in denen wir eben auch nur kleine Dinge ändern können. Sie eins, ich eins, unsere Reitgäste eins und dann....viele Zentimeter machen einen Meter.

Mühsam! Klar! Aber mir persönlich haben die Pferde in meinem nun über 50 Jahre langen Reiterleben soviel gegeben, dass ich den Versuch, diesen Weg zu gehen, als faire Pflicht empfinde.

Gruß

Dörr

Offline Jolly

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #157 am: 22.09.10, 09:57 »
Da stimme ich Ihnen zu. Ich versuche ebenfalls meinen Teil dazu beizutragen, nicht unter dem Dach der FN, sondern bei den Distanzreitern, aber es ist schwer ... Die Organisation bewegt sich immer im Zwiespalt, auf der einen Seite die ethischen Grundsätze, auf der anderen Seite viele Leute, deren wirtschaftliche Lebensgrundlage darauf aufbaut.
Ich bin froh, meinen Lebensunterhalt nicht mit dem Freund Pferd verdienen zu müssen, das macht frei. Aber diese Freiheit haben viele Leute nicht.

Offline Kimble03

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #158 am: 22.09.10, 11:32 »
Was ich meine ist z.B. die klare Absage an medikamentöse Einflußnahme auf die Bewegungsfähigkeit der Sportpferde, die in diesen Grundsätzen festgeschrieben, aber in der Wirklichkeit (von Weltmeistern) und in der neuen Medikamentenliste der gleichen Organisation ad absurdum geführt wurde.
Die FN hat der Medikamentenliste eine klare Absage erteilt.
Die FEI nicht.
*nur mal so einwerfe*

Wenn schon Vereine anklagen (in dem Fall sehr berechtigt), dann doch bitte den richtigen, ok?
Entgegen allen anders lautenden Meinungen und Darstellungen ist es wirklich überraschend, dass so ein Junggemüse-Keks das allgemeine Gedöns, das mit dem Werden und Sein eines Reitpferdes zusammen hängt, so unglaublich einfach, willig und großartig umsetzt und dabei auch noch wahnsinnig gut aussieht.

Offline Rubens

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #159 am: 22.09.10, 12:16 »
Hallo zusammen,

da hat gerade bei mir was "klick" gemacht......

es fällt mehr auf, weil die FN sich als Bewahrer der klassischen Reiterei und der Pferde, was sie auch immer darunter verstehen mag, darstellt und diese Ideen dann über die Medien deutschland- europa- und weltweit gegen Cash verrät.

Bewahrer der klassischen Reiterei.....
Was bedeutet das eigentlich genau? Wenn ich mich recht erinnere entstammen die Richtlinien für Reiten und Fahren doch der Heeresreitvorschrift. Die Richtlinien sollen ein Pferd zur "Gebrauchsreiterei" fit machen. Also einen Reiter mutig und zuverlässig von A nach B tragen, über unwegsames Gelände und dabei selbst möglichst wenig Schaden nehmen weil Pferde sind teuer uns sollten lange halten. Sowohl den Einzelreiter als auch ganze Heere.
Also hatten wir Gebrauchsreiterei für die große Masse und die Schulreiterei für den Zirkus oder Shows. Gebrauchspferde hatten lange zu halten - "Schul"-Pferde waren im Vergleich dazu Einzelschicksale. Einige geniale Pferdemenschen haben dann die Art ihrer "Schulpferde"-Ausbildung beschrieben - was wir heutzutage "klassische Ausbildung nach XY" nennen - und was meistens den FN-Richtlinien als gegensätzlich dargestellt wird.

Für mich bleibt gerade das große Fragezeichen: was genau meint denn jetzt der Begriff "klassische Reiterei" um die man sich überall streitet?
"Manche Dinge verschweigt man am besten, indem man ausführlich über sie redet."   Simone Servais

Offline zaino

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #160 am: 22.09.10, 12:22 »
Das mit den Medikamenten ist aber auch schon extrem spitzfindig geworden - bevor Ihr mich jetzt steinigt: NEIN ich bin NICHT dafür, die Leistungsfähigkeit eines Pferdes per Dröhnung oder Aufputschung zu erreichen, und dabei noch Schmerzen und Probleme zu überkleistern!

ABER: wenn Substanzen in X hoch 1 Mio-facher Auflösung noch wochenlang im Blut nachweisbar sind, auch wenn sie da systemisch schon lange nicht mehr wirken, ist der Start eines Pferdes, das 1x im Jahr Bauchweh hat, ja auch schon eine Illusion - es sei denn, man gibt dem armen Vieh nix gegen das Bauchweh und hofft, das vergeht von alleine. Jetzt mal vereinfacht ausgedrückt.
Das gibt dann ja wieder das umgekehrte Problem: Krepieren oder starten - denn Behandeln setzt ja das wertvolle auftrainierte Supersportpferd sofort dem Dopingverdacht aus und katapultiert es gleich aus dem Rennen, wenns denn "erwischt" wird?  

Da ist der alte Witz vom Gin im Trinkwasser, um die PA-Werte vom Distanzpferd runterzugurken, echt nur noch lustig.

Rubens, ja, auch 'ne gute Frage... denn mit dem jeweiligen Einsatzzweck ändert sich ja auch wieder die ganze "Grundmoral"... urgs...

Offline Mim

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #161 am: 22.09.10, 12:37 »
ABER: wenn Substanzen in X hoch 1 Mio-facher Auflösung noch wochenlang im Blut nachweisbar sind,

Hallo Zaino

ich weiß es nur aus der GVO (Gentechnik)Diskussion, dass z.B. das BT-Toxin in einer Verdünnung von "Pikogramm" nachweißbar sind z.B. in Futtermitteln, also:

10 hoch minus 12 -> pg (pikogramm) also umgerechnet - 1 pikogramm = 0,00 000 000 0001 g (bitte Korrektur falls nicht korrekt).

Ja auch gut deine Frage - die Abwägung: Behandeln = helfen oder nicht starten ...?

Gruß Mim
Die-mit-dem-äusseren-Zügel-kämpft

Offline Kiowa

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #162 am: 22.09.10, 13:16 »
@Zaino: da hat die FN ausnahmsweise (noch) eine einfache und gute Antwort: ein Pferd, das behandlungsbedürftig  ist (= der abgeforderten Leistung ohne medikamentöse Nachhilfe nicht zweifelsfrei gewachsen), hat in einem sportlichen Wettkampf nichts zu suchen, genauso wenig wie ein Pferd, das dem Wettkampf vom Ausbildungsstand dem Training her nicht gewachsen ist: es ist zu diesem Zeitpunkt nicht fit dafür.

Egal, ob das jetzt mental oder körperlich ist, ob's ein empfindlicher Rücken, entzündete Fesselbeugen oder ein sich anbahnender Infekt ist. Insofern: Behandeln UND nicht starten oder NICHT behandeln und starten. Es hat noch keinem Pferd geschadet, an einem Wettkampf nicht teilzunehmen ;D

Die meisten Substanzen sind übrigens nicht wochenlang nachweisbar ::) Ebenfalls lesenswert http://www.nada-bonn.de/die Seiten der Nada, falls man Interesse hat, sich da differenzierter zu informieren und zu argumentieren.

Atemwerte werden übrigens auf Distanzritten nur noch in Vor- und Nachuntersuchung gemessen ...
"God put me on this earth to accomplish a certain number of things. Right now I am so far behind that I will never die." (Bill Watterson)

Offline moreno

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #163 am: 22.09.10, 15:28 »
Rubens,

"Bewahrer der klassischen Reiterei".....das ist Originalton eines Landesreitschulleiters. Fragen Sie doch dort mal an.
Bezgl. griechischer Klassik könnten sie auch ein Lexikon aufschlagen oder unter dem Begriff "Harmonie" suchen. Eine Heeresdienstvorschrift, vor der ich allen Respekt habe, wird sich dazu nicht eingehend äußern.

Schulpferde als Zirkus oder Showpferde abzuqualifizieren zeugt nicht gerade von profunder Einsicht in die Materie. Aber eine Erklärung ginge hier zu weit. Steinbrecht z.B., der Übervater der deutschen Reiterei (berechtigter Weise) bildete Pferde für den Zirkus aus.

Und überhaupt! Warum ziehen Sie weg vom Thema und versuchen die schon x mal ventilierte Frage, was denn nun Klassik sei wieder aufzuwärmen?

Dörr

Offline GilianCo

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Re: Reiten - Philosophie oder Sportart?
« Antwort #164 am: 22.09.10, 15:42 »
ABER: wenn Substanzen in X hoch 1 Mio-facher Auflösung noch wochenlang im Blut nachweisbar sind, auch wenn sie da systemisch schon lange nicht mehr wirken, ist der Start eines Pferdes, das 1x im Jahr Bauchweh hat, ja auch schon eine Illusion - es sei denn, man gibt dem armen Vieh nix gegen das Bauchweh und hofft, das vergeht von alleine. Jetzt mal vereinfacht ausgedrückt.
Das gibt dann ja wieder das umgekehrte Problem: Krepieren oder starten - denn Behandeln setzt ja das wertvolle auftrainierte Supersportpferd sofort dem Dopingverdacht aus und katapultiert es gleich aus dem Rennen, wenns denn "erwischt" wird?  

Genau das ist das Problem, was man eben als TA immer mehr hat. Denn als TA kann man eigentlich kaum noch Dinge verabreichen, ohne dieses Problem zu bekommen! Und das kann doch eigentlich der Sinn der Sache nicht sein...

@Kiowa, wenn man Penicillin schon sechs Wochen nachweisen kann, Ventiplus 2- 4 Wochen (Information von TÄ, im Netz ist dazu dann nämlich auch auf der Seite nix zu finden, wie lange nachweisbar die Substanzen tatsächlich sind)... das steigert sich durch die Nachweismöglichkeiten ja immer mehr. Natürlich ist "behandeln und nicht starten" das, was man wählt, wenn es dem Pferd schlecht geht. Also wird es behandelt, es geht ihm eine Woche später wieder besser... und wie kann man dann den nächsten Turnierstart angehen? Denn gerade die gängigeren Mittel sind eben doch solange nachweisbar, daß viele Turnierreiter eben auch wenn es dem Pferd schon schlecht geht ,sich trotzdem aus genau dieser Problematik heraus dann gegen eine sinnvolle Behandlung entscheiden, oder die Behandlung verkürzen, oder (für das Pferd wohl "das beste") die Turniersaison einfach abgeschrieben wird.

Moralisch ist es erst mal keine Frage, wenn ein Tier krank ist, dann kann es nicht starten, und muß behandelt werden. Ist es aber behandelt, kann es auch wenn es wieder gesund ist eben deutlich länger nicht starten, als die Medikamentengabe es sinnvoll "verhindern" sollte.
Wichtig ist, nie mit dem Fragen aufzuhören. A. Einstein.

Das wirklich gute Lernen bewegt sich in kleinen Schritten auf einem Grad zwischen Monotonie und Chaos. Susanne von Dietze