terra, mag sein, dass man da heut viel machen kann, trotzdem bleibt viel Risiko bei so einem großen und schweren Tier wie einem Pferd. Einem Lauftier! Ein Trümmerbruch an einer so prekären Stelle wie einem Gelenk ist kaum spurlos zu heilen. Mal abgesehen davon, dass das eine extrem schwierige und teure Operation ist, die ich einem Pferd nur zumuten würde, wenns echte Aussichten auf eine 100%ige Besserung bzw. Heilung hätte, mal hart gesagt - hast Du, Julia, schon mal durchs Fenster einer Aufwachboxe zugeschaut? Ich ja, und mir ist fast das Herz stehengeblieben!

Man weiss auch beim Fohlen nie, wie sich das verwächst, wie stabil der Knochen nachher ist, ein Gelenk muss funktionieren! sonst verursacht es Schmerzen und/oder versteift. Einen glatten Bruch kann man in der Tat verschrauben und gut heilen lassen. Bei Splittern weiss man nie...
Ach ja, ich kenne noch mehr Schauriges - von der großen starken WB-Stute, die wegen einer Arthrose im hinteren Fesselgelenk nicht mehr geritten werden sollte. Leider liess die unbedarfte RB sie im Roundpen laufen und bekam den Schädel eingeschlagen von der Stute. Nicht tödlich, aber fast tödlicher Ausgang des Unfalls. Nicht, dass das Pferd bös' gewesen wäre, nur aufgeladen vor Energie und Bewegungsmangel, das + unvorsichtiger Mensch = verdammte Mischung!
"Nicht reitbar sein" heisst, dass man das Tier möglicherweise nicht entsprechend auslasten und erziehen und beschäftigen kann - hast Du also keine 5 ha Weide + andere Pferde dazu, wäre so ein Tier bei uns dazu verdammt, auf einer unserer typischen Handtuchkoppeln rumzustehen bis es buchstäblich verblödet, oder verwildert. Oder krank wird aus Bewegungsmangel und Überfütterung. Hast Du wirklich viel viel Platz, kannst Du das Pferd in Ruhe lassen und evt. zusehen, wie es sich arrangiert und das Bein gebrauchstüchtig verheilt. Oder eben nicht - und dann musst Du es erlösen. Sonst quält es sich. Aber ich glaube, solche Möglichkeiten haben die meisten von uns nicht = nichts als verlängertes Leid für das Tier!