Autor Thema: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?  (Gelesen 122992 mal)

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Offline zaino

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #330 am: 28.08.10, 18:51 »
Mim, toll, wenn Du Leuteln hast mit denen Du das permanent trainieren kannst. Hatte ich nicht. Oder nur sehr sehr sporadisch. War meinen Nerven nicht gut getan hat.

Stimmt, manchen Pferden IST das vernünftige normale Ausreiten, oder das Ruhigbleiben bei Autoverkehr etc. nicht beizubringen. Das sind aber auch keine Pferde für Freizeitreiter - nicht weil die nicht reiten könnten, sondern weil sowas in der Freizeit einfach mehr Stress als Spass macht. Das dürfen aber AUsnahmen sein, sag ich mal. Ungezogenheiten und Theater im Gelände kommen meist durch Unterforderung, Unterbeschäftigung, zu wenig tun, das Pferd mit zu wenigen Dingen zu selten konfrontieren. DA fasse ich mich auch gern mal an der eigenen Nase. Von jetzt auf hopp so eine Fackel-Nachtaktion in der Riesengruppe machen, ohne das je trainiert zu haben, ist dagegen schon grob fahrlässig. WEiss jetzt nicht, ob das in dem Fall so war.

Heut 13jg Mädel longiert, Hölle und Verdammnis, ist das schwierig, jemandem Leichttraben zu vermitteln... und da lästern wir hier immer fröhlich über RL ab!  ::)
Uiuiui, ich sach nix mehr...

Offline Kimble03

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #331 am: 28.08.10, 19:25 »
Nimm das nächste Mal als Trockenübung einen Theraball, dann flutscht das. ;)
Entgegen allen anders lautenden Meinungen und Darstellungen ist es wirklich überraschend, dass so ein Junggemüse-Keks das allgemeine Gedöns, das mit dem Werden und Sein eines Reitpferdes zusammen hängt, so unglaublich einfach, willig und großartig umsetzt und dabei auch noch wahnsinnig gut aussieht.

Offline zaino

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #332 am: 28.08.10, 19:29 »
Ne, ist ja schon am Flutschen, die ist ja nicht talentfrei, aber fällt immer am Schwersten. Mein Freund kämpft auch und der übt nicht wenn andere "Schnecken" zugucken  ;D Eieiei... Galoppieren finden alle immer klasse, auch der Russe sagt sich, was soll das Gehoppel, festhalten, Gaaaloppp, dann sind alle häppy.  ;D Der kann das auch wirklich, schaukelpferdmässig, gesetzt, weich.
Aber erstmal das erklären und ausprobieren lassen ist schon hmpf... nicht einfach.

Wieselchen

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #333 am: 28.08.10, 22:39 »
Also zu dem Unfall bei dem Fackelumzug... ich hab nur mit dem Kopf geschüttelt als ich das gehört habe. Die armen Kinder, ich hoffe die sind nicht so schwer verletzt. Wie kann man nur so verantwortungslos sein? Mit 100 Pferden und Ponies ist sogar ein normaler Umzug eine Herausforderung, besonders mit Kindern und Jugendlichen. Nur 6 Erwachsene dabei.... man man man. So verlässlich sind die bravsten Ponies nicht, daß sie nicht wirklich mal in einer Ausnahmesituation mit ihren ursprünglichsten aller Instinkte reagieren, es sind nunmal Fluchttiere. Und dann auch noch mit Feuer.... also wirklich, wenn Pferde nicht vor Feuer Angst haben wovor dann?
So 100%tig kann man kein Pferd konditionieren. Das ist in meinen Augen fahrlässig.

Da stimme ich Dir voll zu Mim, man kann einem Pferd nicht alles beibringen und wie bei Menschen haben ja auch Pferde ganz unterschiedliche Grenzen in ihrer Belastbarkeit. Wenn die erreicht sind sind sie erreicht.

Ich finde es übrigens selbstverständlich, daß meine RL am Anfang der Stunde fragt wie es so geht, was wir machen wollen und wo ich dran arbeiten möchte. Unsere andere RL macht das auch, also keine Ausnahme bei uns.  :)

Offline zaino

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #334 am: 28.08.10, 23:59 »
Das stimmt schon, Mim und Wiesel - die Wahrheit ist ja meist noch viel schlimmer, da werden die Zausel alle paar Wochen mal rausgezogen und zu irgendeinem Blödsinn mitgenommen, oder auf ein "Gaudi"-Turnier - hhahaaaa! Fürs Pony ist das gar keine Gaudi, sondern ungewohnt, aufregend, anstrengend, furchterregend. Hab das ja auf diversen Veranstaltungen gesehen. Oder Orientierungsritt mit Ausbindern drauf! etc. etc. 
Und Du siehst, die Tiere kennen sich GAR nicht aus, wissen gar nicht was der da oben von ihnen will, regen sich auf, logisch, u.s.w. u.s.w.
Bei vielen ist das jedenfalls so, und dann wundert man sich WENN was passiert. Das Erstaunliche ist eher, dass unterm Strich so wenig passiert. Gebt ihnen wenigstens die Chance was zu sehen von der Welt und zu lernen, sich richtig zu benehmen und mit Autos, Feuer, Maschinen, etc. etc. klar zu kommen.
Aber wenn man so einen Riesenhaufen zusammentrommelt, weiss man gar nicht, wieviele sich gut genug auskennen, um da mitzureiten, und wieviele Pferde für das Ganze überhaupt geeignet sind. Also das allein ist schon Quark.

Offline Hexle

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #335 am: 29.08.10, 02:26 »
die sache mit den 100 pferden ist schlicht und einfach 100% verantwortungslos und grob fahrlässig gewesen - da gibt garnichts dran zu deuteln - wenn die an einen Richter geraten der zufällig auch länger Reiter ist oder einen kollegen fragt der Reiter ist sind die Veranstalter solcher verantwortungloser Aktionen fällig - HOFFE ich ! sehr !!

hmmm aus eigener Erfahrung erkläre ich lieber aussitzen ;) das ist einfacher - denn wenn du zuerst leichttraben lernst, tust du dich nachher viel viel schwerer mal ordentlich aussitzen zu lernen ..

ich hab Leichttraben vor gefühlten 100 Jahren ( also 37 Jahren ;) ) in England gelernt, wo mit lauter absoluten Anfängern, die vorher noch NIE (!)  auf dem Pferd gesessen hatten, querbeet getrabt,  galoppiert und gesprungen wurde ;)  indem ich mir das abgeschaut habe von den Guides  ;D ;D   wenn man denen alles nachmachte wars viel einfacher  8)

leider hat es mich weitere 10 Jahre gekoste,t bis ich ansatzweise jedes pferd sitzen konnte und nochmal 10 Jahre bis ich wusste WARUM und nochmal 17 Jahre bis ich gelernt habe, wie man das weiter vermittelt (danke an patchy  :-*)


neee Mim man kann mit Pferden NIEMALS ALLES trainieren - aber je mehr unbekannte Situationen man trainiert (bzw. gemeinsam meistert) um so gelasseneer und scheuresistenter werden sie bei neuen Aktionen - dafür ist aber in so Kinderreit-Ferienställen keine Zeit und wer zum zweiten mal da ist  ::) ist schon "Ausbilder"  :-\

Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...

Offline zaino

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #336 am: 29.08.10, 09:31 »
neee Mim man kann mit Pferden NIEMALS ALLES trainieren - aber je mehr unbekannte Situationen man trainiert (bzw. gemeinsam meistert) um so gelasseneer und scheuresistenter werden sie bei neuen Aktionen - dafür ist aber in so Kinderreit-Ferienställen keine Zeit und wer zum zweiten mal da ist  ::) ist schon "Ausbilder"  :-\
Sachichdoch.

Sicherheitsbewusstes Ausreiten gezielt vermitteln und trainieren - das wäre direkt 'ne Marktlücke. Wenn sie denn gesehen würde. Die einen aber reiten sowieso routiniert und bewusst, und wenn man andere drauf anspricht, gilt man als "Feigling"...  :-\

Stimmt, mal länger "ohne" traben lassen bis es lästig wird, da muss ich in dem Fall meinem Russentier aber viel Gehoppel zumuten, auch wenn das Mädel federleicht ist. trotzdem prima Tip, Hexle. Danke.

geolina

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #337 am: 29.08.10, 10:28 »
Sicherheitsbewusstes Ausreiten gezielt vermitteln und trainieren - das wäre direkt 'ne Marktlücke. Wenn sie denn gesehen würde.

das glaube ich nicht. so wie ich bei einigen marktlücken im pferdesport die lücke nicht sehe - z.b. theorieunterricht. wer will das schon? nur weil dinge sinnvoll sind, heißt das  nicht, dass es auch leute gibt, die das auch so sehen und dafür zahlen.

ausreiten lernen und dafür zahlen - bei reinen geländereitern wirst du gelächter ernten, weil, das kann man doch alles schon. ok, den berg kann man nicht im schritt hoch und da erschrickt der immer usw. blabla, aber geld ausgeben für so nen scheiß *tocktocktock*, das macht man selber  ::). bei dressurreitern wirst auch gelächter ernten - ausreiten ist ein abfallprodukt des dressurtrainings (stimmt ja für mich auch - z.b.) UND die dressurstunden kosten nun wahrlich schon genug - ergo man geht halt raus  8).

wenn ich schon immer sehe, was es ein akt ist sitzkurse vollzubekommen. kurse bei denen die reiter begeistert waren, ABER ein sitzkurs hat halt im dressurstall ein g`schmäckle - ergo geld ausgeben, damit sich andere darüber amüsieren ist eben nicht immer zum lachen. nur weil es hilft heißt das ja noch nicht, dass es gut ist *seufz*.

alex

Offline zaino

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #338 am: 29.08.10, 11:11 »
Ja, Alex, da hast Du leider recht.
Dabei wäre evt. mancher Angsthase wie ich gar froh, wenn man ihm z. B. anbietet, in den Ferien schöne geführte Geländeritte mit eingebauten Übungen auf artigen Pferden machen zu können.
So wie es ausschaut, mach ich sowas hoffentlich künftig mit der netten Stallkollegin und hoffe, dass ich sie nicht allzu sehr nerve mit meinen Altlasten...

Komisch, bei den Paddlern und Raftern ist es ziemlich üblich, Kenter- und Schwimmübungen in die Tour mit einzubauen (wo ich mich ja immer drücke weil man da so unnötig nass wird ;D, dafür hats mir beim Kentern im Vorderrhein kürzlich das Knie verrenkt, wäre das durch Üben zu verhindern gewesen???? *grübel*)...

Und bei "uns"?- Dressurreiter, die sich keine Ehrenrunde mehr galoppieren trauen, sind 'ne echte Krisen-Warnblinkanlage, finde ich... Anwesende jetzt mal ausgenommen.

Offline Mim

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #339 am: 29.08.10, 16:24 »
Doch das gibt es  einfach mal einen Wanderritt auf einer Wanderreitstation buchen mit einem "Berittführer". Da gibts nämlich Ausbildung/Prüfung für.

http://www.pferd-aktuell.de/Lehr-und-Organisationskraefte-.457.17030/index.htm?backNode=457

Zitat
Der Berittführer ist in der Lage, eine Reitergruppe im Straßenverkehr und im Gelände unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen, der Belange des Umweltschutzes, des Tierschutzes und der Unfallsicherheit zu führen.

Zulassung
Sie werden zum Lehrgang zugelassen, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

•Mitgliedschaft in einem Pferdsportverein, der einem der FN-angeschlossenen Landes- und/oder Anschlussverbände angehört
•Vollendung des 18. Lebensjahres
•Besitz des Deutschen Reitpasses und einschlägige, reiterliche Erfahrung (Reitweise beliebig) oder des Westernreitabzeichen (WRA) III
•Nachweis eines Erste-Hilfe-Kurses über acht Doppelstunden (16 LE) - der Kurs darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen
•Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses (nicht älter als sechs Monate)
Lehrgangsinhalte
Der Lehrgang umfasst 30 LE à 45 Minuten, in dem verschiedene Fächer unterrichtet werden:

Praktischer Teil:

•Vorstellen einer Reitgruppe auf dem Außenplatz
•Leiten einer Gruppe im Gelände
Unterrichtserteilung:

•Grundlagen der Pädagogik
•Aufbau und Gestaltung von Ausritten
•altersspezifische Entwicklung und Leistungsfähigkeit
•Aufsichtspflicht und Unfallverhütung


Das tolle am Wanderritt ist  das die Tiere nicht nur in der 30  50 Minuten Aufregerphase stehen  sonder der Ritt länger geht und hier  so meine Erfahrung: Die Tiere dann tatsächlich runterkommen.

Meine Besi erzählte mir schon von Trakis die die erste Stunde fast "auf den Hinterbeinen rückwärts unterwegs waren"   nach 3 Tagen allerdings am langen Zügel entspannt in der Gruppe. Seelsorge auch mal für Pferde? In einen Trott finden  was manchmal in den Kurzausritten nicht geht? Grad bei den Stresspferden  lieber mal 3 Stunden langsam/Jog als 40 Minuten Kampf...

Und  die Tiere haben die Gelegenheit sich mal "gute Angewohnheiten" von erfahrenen Pferden "abzuschauen" so nach dem Motto  ach gut, das ist ja gar nicht schlimm!

@ Zaino ;) bist in den Ferien herzlich eingeladen hier nach Franken zu kommen auf eien Wanderreitstation  und dann üben wir gerne mit meinem Kaltbluttemperamentspferdl....

Gruß Mim
« Letzte Änderung: 29.08.10, 16:31 von Mim »
Die-mit-dem-äusseren-Zügel-kämpft

Offline Olli

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #340 am: 29.08.10, 17:44 »
wie immer, ich reite wohl im paradies  :o
jeder lehrgang hat auch theoriestunden, sitzkurse sind beliebt.RL´s bieten Geländereitlehrgänge an
und so weiter und so fort...
Wir dürfen das Pferd nicht vermenschlichen,
wir müssen uns verpferdlichen.“

Offline zaino

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #341 am: 29.08.10, 18:05 »
Hey, Danke, Mim,
lieb von Dir. Nehm ich evt. mal an, schadet ja nix, und man tät sich kennenlernen  :D.
Wobei ich ja bei dem Thema schon meine Selbsthilfe und inzwischen nette Leute organisiert habe. Und den Russen dann auf lange sicht doch nicht soo schlecht geritten hab, der wäre ja meistens brav, ich hab ihn ja doch im Griff, nur meine Nerven sind "durch" mit den Jahren.

Vorgestern: Mutter mit Tochter und deren Freundin besuchen den netten großen Criollo, der bei uns steht. Die Mädels "reiten", naja, juxen auf ihm rum, blödeln, ratschen, am End diskutiere ich mit der Mutter unsere Heu-Problemfrage, weil die sich endlich mal auskennt mit der Misere. Mädels klettern aufs grasende, aber noch gesattelte Pferd, Gesicht zu Gesicht!!!! Keiner sagt was, zugegeben, ich auch nicht, ich wollte ENDLICH mal einen Satz zu Ende hören zu besagtem Thema, ich hatte auch schon bei anderer Gelegenheit was gesagt, und wollte nicht dauernd an anderer Leute Schratzen rumerziehen.
... Da kommt die diensthabende Stalldame mit einem Futtereimer vorbei, der dicke Criollo, nicht faul, sieht das, macht kehrt und saust hinter ihr her in die Stallgasse, dem Eimer nach, war ja klar! Die Mädels, die im Sattel rumturnen, quieken und kreischen, alle die rumstehen lachen.
Bin ich jetzt eine besonders ängstlich Unke, wenn ich sag, ich krieg den Herzkasper?
*kopfauftischkantehau*
Die Norwegerdame sagte nachher, ihr wäre auch ganz anders geworden.
Na, da bin ich ja beruhigt...  ::)

Ich mein, kann man mit Leuten ausreiten, die nicht weiter denken, als man sie werfen kann? (die Frau hat in etwa 80 kg...)

Wieselchen

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #342 am: 29.08.10, 20:27 »
Ich mein, kann man mit Leuten ausreiten, die nicht weiter denken, als man sie werfen kann? (die Frau hat in etwa 80 kg...)

Ich würde auch nicht gerne ausreiten gehen mit Leuten, die nicht von der Wand bis zur Tapete denken können.... echt nicht. Ist schon so, daß immer mal was passieren kann, es dann auch noch herauszufordern mit dämlichen Leuten dabei.... nee, dat wär nix für mich.

Subito

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #343 am: 30.08.10, 14:29 »
...
Vertrauen, Gewöhnung, wieder und wieder die Situationen proben, in die man kommen könnte, das ist genauso Arbeit wie das Training auf dem Platz! Mal vereinbaren, dass man die Position im Gelände wechselt, wegtrabt, weggaloppiert, sich kontrolliert überholt, nebeneinander gehen lässt, ganz gezielt - wer macht das? Hand aufs Herz?
Ich kenne einen Hof, da sagte mir die Besitzerin, eine sehr kompetente Reiterin und Pädgoging, Ausritte? NIEMALS - da komm ich in Teufels Küche, wenn was passiert.
Aber könnte man denn nicht so reiten lernen/ausbilden DASS nichts passiert???
Ich mach das auch mit meiner weltsallerbesten Ausreitsfreundin! Wir sind seit Jahren ein eingespieltes Team u. obwohl sie seit 2 jahren ein neues Pferd hat, klappt das nach etwas Übung auch. Waren jetzt auch schon 2 mal in der Heide u. haben zufrieden festgestellt das wir tolle Geländepferde haben.
Ich muß dazu sagen das wir unsere Pferde neben der Dressurtauglichkeit auch durchaus nach Geländetauglichkeit ( im grunde das Wesen) ausgesucht haben u. ich es immer wieder so machen würde. Nicht jedes Pferd ist zu einem sicheren Geländepferd auszubilden. Hab gestern erst den 6 jährigen meines RL gesehen der besonders geräuschempfindlich ist u. einen extrem ausgeprägten Fluchtinstinkt hat - der wird nie ein gutes Geländepferd! Er sollte schon zum Schlachter weil er quasi unreitbar ist, aber mein RL versuchts nochmal in ganz kleinen Schritten u. fängt wieder vom Boden aus an.
Ich suche mir die Leute auch aus mit denen ich ihns Gelände gehe, ich mag keine die rücksichtslos heizen, aber ich krieg nen hals bei denen, die immer einen Grund finden  nicht zu traben o. gar einen anderen Weg einschlagen weil ein Tütchen am Wegesrand liegt.
Für mich würde das reiten ohne Geländeausritte deutlich an Reiz verlieren, auch wenn ich super gern Dressur reite, würde mir das ausschließlich nicht reichen.
Lg, suse
« Letzte Änderung: 30.08.10, 14:48 von Subito »

Offline terra

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Re: Hat die Reitlehre die Krise oder die Reiter?
« Antwort #344 am: 30.08.10, 15:47 »
Geolina - zu einem guten Sitzkurs würde ich bis nach Wernstein fahren  :D

Im letzten Quarterhorse-Journal  :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o :o war ein Artikel, warum man auch als Cowboy ab und an mal im Englisch-Sattel reiten sollte - genial, was? :D :D :D