Diejenigen die gerne im Reitsport mitspielen wollen, es aber reiterlich nicht drauf haben als Reiter teilzunehmen. *vorurteilepfleg*
Ja, leider gibt's diese Fraktion auch.
Manche sind aber auch aus gesundheitlichen Gründen aus dem Turniersport ausgestiegen...
Zaino, ein wenig reiterlichen Grundstock muß man schon haben.
Entweder Pferdewirtschaftsmeister Reiten, Trainer A Reiten (Leistungssport) oder M-Platzierungen in einer Disziplin oder Platzierungen in Dressur UND Springen KLasse L sowie silbernes Abzeichen, oder Trainer C Leistungssport UND silbernes Abzeichen.
Dann gibt's in den meisten LK's einen Aufnahmetest und danach ist man für mindestens ein und höchstens vier Jahre Richteranwärter. In dieser Zeit muß man eine bestimmte Anzahl von Testaten machen und Fortbildungsveranstaltungen besuchen.
Die Testate macht man auf Turnieren.
Und da beginnt die Krux:
Hat man gute Mentoren und wirklich gute Richterkollegen, kann man gut lernen.
Hat man schlechte, unmotivierte oder früher-war-sowieso-alles-besser-Leute, ist man verloren.
Aber das allerwichtigste für einen Richter ist mM, daß er gut "schauen" kann, also weiß, worauf er achten muß und das alles in Form eines hilfreichen Kommentares umsetzt. Das er wichtige Fehler (Ausbildungsmängel) von bloßem Formalismus unterscheiden kann.
Dazu braucht man natürlich eine gewisse reiterliche Erfahrung, klar, aber es gibt auch viele, die einfach "den Blick" haben, obwohl sie reiterlich vielleicht nicht ganz so weit gekommen sind.
Und zu den Menschen:
das sind Leute wie Du und Ich. Die meisten sind recht normal, üben einen Hauptberuf aus, der meistens auch nichts mit Pferden zu tun hat. Sie bilden sich in ihrer Freizeit fort und gehen in ihrer Freizeit zu Turnieren.
Als Richteranwärter sollte man auch eine gewisse Leidensfähigkeit besitzen.
Die Motivationen sind unterschiedlich, es gibt die, die jetzt mal wichtig sein wollen und ihr Richteramt auch gerne mal dazu benutzen, andere, vermeintliche Konkurrenten herunterzurichten, die große Mehrheit ist aber neutral und wirklich bemüht, teilweise auch verzweifelt, ob der Bilder und der neuen Entwicklung gerade im Dressursport.
Zaino und klar, so ein paar ganz, ganz merkwürdige Exemplare gibt es wohl überall, meistens regelt sich das aber von alleine, die werden irgendwann einfach nicht mehr eingeladen.
Ich hoffe, daß sich die deutsche Reitlehre dazu entscheiden wird, sich treu zu bleiben.
Diese ganze aktuelle Zirkusreiterei mag vielleicht gerade modern sein, eine Zukunft hat sie (hoffentlich) nicht.
Sollen doch die Niederländer im Moment Medaillen bekommen, das wird sich aber auch wieder ändern, wenn man sich wieder rückbesinnt.
Wenn mehrere Nationen nicht mitspielen, wird sich das doch hoffentlich bald erledigt haben.