Das kranke Pferd > Lahmheiten und Beinprobleme aller Art

schlechter Rücken, Vorderbeine schlurfen

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AJ:
Hallo Ihr,

ich bin verzweifelt, den Tränen nahe, weiß langsam nicht mehr weiter....Hoffe ich schreib nicht zu verwirrend. ansonsten einfach fragen....

Mein Pferd (7 Jahre, Offenstall, selber angeritten) hat, Exterieur- Bedingt zu eng stehende Wirbel.
Ein Symptom dessen war, dass er vorne mit den Vorderhufen geschlurft ist, dadurch auch eher mal gestolpert ist.

Nun hatte er 8 Monate Pause, keine Biegungen, kein Reiten, keine Bodenarbeit, nur gradeaus. Danach hatte ich das ok von der Osteo wieder was zu tun. Er war durch und durch locker.
Langsam hab ich angefangen ihn wieder zu arbeiten und auch hin und wieder wieder draufzusitzen. Reite ca. 3 mal die woche, 15 min Schritt, die letzten Male davon ca. 2 Zirkel Trab pro Seite, wenn überhaupt. Alles, Bodenarbeit (eigentlich täglich) und "Reiten" ausschließlich v/a.
Er ist motiviert wie immer, zeigt nie, auch beim Satteln, Gurten, Aufsteigen keinerlei negative Reaktionen.

Ob bei der Bodenarbeit oder beim Reiten, er ist völlig entspannt, schnaubt.

Nun, seit einer Woche schlurft er wieder mit den Vorderbeinen. Ich dachte am ersten Tag, ok, war wohl irgendwas zu viel, er ist verspannd o. ä.. Jetzt ist ne Woche um und es ist nach wie vor da. Und es ist grässlich. Es bedeutet einfach, es stimmt wieder was nicht!? Mir graust es schon, wenn ich ihn raus hole und mit ihm über den Hof aufm Beton lauf.....
Bei der Stangenarbeit zeigt er sich meist unauffällig.

Kennt einer dieses Symptom, vielleicht sogar im Zusammenhang mit zu eng stehenden Wirbeln oder Kissing Spines?

Ich bin am wirklich am verzeifeln.....geht alles wieder von vorne los?
Kann man das irgendwie lösen? Hat jemand ne Idee?
Muss ich ihn einfach auf der Koppel parken?
Ich könnte heulen.....

....und warte senlichst auf eine Antwort und eine Idee......





donau:
hm, beim lesen dachte ich: kann es sein, dass du ZUVIEL vorwärts-abwärts tust?
durch die eng stehenden wirbel (die viele pferde haben, denen man nichts wirklich anmerkt) tut sich dein pferd schwer, den rücken aufzuwölben, bzw. im becken abzukippen und die hinterhand hinten drunter zu nehmen. stolpern bzw. taktfehler sind dann häufig die folge, wenn solchen pferde nach vorne gedehnt werden sollen, die hh aber nicht mitkommt, und dadurch zwar der hals locker und entspannt ist, der rücken aber nicht schwingt, und keinerlei spannung in den bauchmuskeln ist.

mein persönliches programm für solche pferde ist dann immer, in richtung versammlung/aufrichtung zu arbeiten, halbe tritte, seitengänge, rückwärtsrichten, trab-halt-trab, und ordentlichen galopp mit spannung im pferd. und das nicht unbedingt unterm reiter, sondern an der hand/longe/langzügel/doppellonge. das permanente streben nach entspannung ist nicht sinnvoll in deiner situation, es muss losgelassenheit sein, und die braucht eine gewisse spannung im pferd.

was passiert denn, wenn du mehr hh-aktivität und ein bisschen vorne hoch forderst? kennt er das überhaupt? muskeln wachsen nur durch wechsel zwischen anspannung (= aufrichten, hh arbeitet vermehrt) und entspannung (= dehnungshaltung, hh bleibt aktiv), dieses "hufe nicht aus dem sand bekommen" kenn ich hauptsächlich von pferden, die ZU entspannt sind.

nach nur koppelpferd klingt das aber nicht, also kopf hoch :)

Subito:
Ist das klinisch abesichert mit den Wirbeln? Sonst würde ich das auf jeden Fall nochmal machen, weil schlurfen allein nicht unbedingt krankhaft sein muß. Man kann durch zu viel  vermeintlich "schonendes" reiten  auch die Probleme noch verschlimmern - ähnlich Schonhaltung Mensch, der nach Unfall obwohl längst alles verheilt ist, sich möglichst wenig bewegt. Meiner schlurft auch gern mal, ist auch früher viel gestolpert u. ich hab auch gedacht der muß doch was haben. Nach einigen hin u. her mit Ta, Osteo usw. kam heraus das ich ihn einfach nicht genug gefordert habe seinen Hintern mitzunehmen u. er sich eine schlechte Gangmanier angewöhnt hatte.
Wenn das Pferd tatsächlich Kissing spines hat u. bei so wenig Belastung sofort Probleme bekommt, solllte man vielleicht überlegen es nicht mehr als Reitpferd zu nutzen.
Lg, suse

AJ:
Danke für die Antworten.


Ja,ich habe mein Pferd röntgen lassen, da hat man das Problem gesehen.

Ok, ich hab ihn jetzt gestern auch wieder Versammlungssachen gefragt am Boden. Werd das einfach wieder angehen und schauen was passiert.

Er kennt das auf jeden Fall! Bevor ich eine 8 Monatige Pause mit ihm eingelegt habe, hatte ich die Piaffe angefangen, am Boden. Pesade kann er in Ansätzen, ausm Rückwärts angaloppieren geht auch, wobei ihm da zur Zeit die Mukkis fehlen. Also lauter solche Sachen kennt er, ich tu sie nur zur Zeit nicht, eben wegen v/a.
Bei der Bergziege und dem Kompliment wölbt er den Rücken auch.

Ich befürchte jedoch fast , das das Schlurfen mit dem Reiten zu tun hat. Irgendwie kam es nach dem Probereiten für einen Testsattel. Andererseits kann sich ja auch zufällig ein anderer Faktor geändert haben, dass es dann wieder kam, so geht es nämlich ständig. Ich kann eigentlich nie irendwas ausschließen.
Sonst bin ich mit Fellsattel (ohne Einlagen, ohne Bügel) geritten. War immer gut.

Was mich einfach so wundert ist, dass mein Pferd völlig entspannt ist beim Reiten (Reiten in der Form die ich am 7. geschrieben habe, wobei ich die letzten Male 15- 20 min im Gelände geritten bin, im Schritt)! Satteln und aufsteigen findet e voll gut. Er schnaubt zufrieden.....Schmerzen können das doch dann nicht sein?!





woody:
Hufe Zehen zu lang, oder zu flach gestellt?

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