Hallo,
so, ich hatte heute meine ärztliche Begutachtung , im Auftrage meiner privaten Unfallversicherung. Ich hatte ja gedacht, ich hätte mich auf alles vorbereitet, aber etwas platt war ich schon....Ich hatte Horrorgeschichten über Versicherungen und ihre Gutachter gehört, hatte aber gedacht, dass das eben die sog. >urban myths> sind. Sind sie nicht !!!!
Mein Gutachter schaute sich geschätzte 5 Minuten den Berg von Röntgenbildern und Diskette, die ich ihm übergab an (ich musste derweil draussen warten). Dann holte er mich rein, fragte mich, wie e s mir gehen würde und als ich gerade anfing , ihm meine Beschwerden zu erklären, schnitt er mir das Wort ab. Er sagte mir dann, ich müsse nicht weiter reden, ich könne unmöglich die angegebenen Verletzungen gehabt haben, denn dann wäre ich tot (Leute, vielleicht bin ich das schon und weiss es nicht
Als ich , ehrlich verblüfft, fragte, was er meinte, sagte er mir,seine Kollegen hätten Fehldiagnosen gestellt, ich hätte keine Frakturen gehabt...Als ich dann darauf hinwies, dass aber ziemlich viele Ärzte 5 gebrochenen Rückenwirbel diagnostiziert hatten (Klinik, Reha, mein eigener Orthopäde etc) sagte er >alles Fehldiagnosen, ich hätte bestenfalls ein paar Prellungen gehabt...Mann, was für eine Drecksratte ! Was für eine Art, mit Leuten umzugehen....! Parteilichkeit hatte ich ja erwartet, aber dass hier, nein, dass hatte ich nicht erwartet. Es erübrigte sich dann, über Folgen des Unfalls zu sprechen, denn aus seiner Sicht gab es ja keine Frakturen.
Mir tun jetzt alle die Leute leid, die in so einer Situation sind . Ich habe ja noch Glück; ich bin, was meine Möglichkeiten, soetwas anzufechten betrifft, sicherlich privilegiert. Denn anfechten werde ich es, und ich vermute, dass ich gute Chancen habe, denn mit der Theorie der Fehldiagnosen wird der Kerl nicht durchkommen. Dafür kann man zuviel auf den Bildern sehen. Aber richtig sauer bin ich schon; wofür habe ich eine Versicherung, wenn ich mich auf dem Niveau streiten muss !
LG
Sabine