Thema: Diplomatie; wie sag ich´s dem Besitzer?

[ankeb]

Hallo!

Es geht um einen sehr netten WB-Wallach, 5 Jahre alt, gute Grundausbildung. Der Bursche ist letztes Jahr für die nun 13-jährige Tochter erworben worden. (doofe Idee, ich weiß). Er ist total klar im Kopp, hat Potential für Springen und Dressur, und eine sehr gute Grundausbildung. Bis vor ein paar Monaten habe ich den Wallach 1-2 mal pro Woche geritten, und die Tochter 1-2 mal pro Woche auf ihm unterrichtet, und die beiden machten gute Fortschritte.

Danach übernahm der Mann der besten Freundin der Mutter (dooferweise ist besagte beste Freundin Jugendwartin in RV, für den ich arbeite). Dieser Mann zieht das arme Pferd dermaßen zusammen, das er schon mal blutige Hände hatte (möchte nicht das Maul des Pferdes von innen sehen!), und das Pferd hält sich jetzt nur noch fest, buckelt, und tritt aus, weil es nicht mehr ein noch aus weiß. Die Kleine kommt mit ihm so natürlich nicht weiter.

Nun nimmt sie seit ca. zwei Monaten RU bei einer Reitlehrerin, die mit mir sehr auf einer Linie liegt, aber qualifizierter ist als ich. Heute waren RL und Schülerin die ganze Stunde damit beschäftigt, das zu korrigieren, was der "Beritt" des guten Mannes (er ist sonst echt nett, aber sein Reitstil  ) verursacht hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: wie überzeuge ich die Leute möglichst diplomatisch davon, diesen Menschen nicht mehr auf dieses Pferd zu lassen?

[woody]

Auf Video aufnehmen und es ihm zeigen, wenn er es denn sehen will.

[geolina]

hallo,

wenn er schon blutige hände hatte, dann weiss er wie er reitet. kämpfe zu pferd sind für ihn eine bestätigung, dass der bock so richtig ne ansage braucht, von einem ordentlichen reiter ...

diplomatisch wäre zu sagen: die neue rl hält es für besser, das pferd 2x die woche zu longieren und sonst nur mit ihr und dem kind zusammenzuarbeiten, um das pferd nicht durcheinander zu bringen, und man es daran gewöhnen muss, auch bei einem schwächeren reiter, als er es ist zu laufen.

klar ist das ne lüge, aber dem pferd wird es besser damit gehen, wenn es der mann schluckt.

alex

[Olli]

Nun nimmt sie seit ca. zwei Monaten RU bei einer Reitlehrerin, die mit mir sehr auf einer Linie liegt, aber qualifizierter ist als ich. Heute waren RL und Schülerin die ganze Stunde damit beschäftigt, das zu korrigieren, was der "Beritt" des guten Mannes (er ist sonst echt nett, aber sein Reitstil  ) verursacht hat.

Lange Rede, kurzer Sinn: wie überzeuge ich die Leute möglichst diplomatisch davon, diesen Menschen nicht mehr auf dieses Pferd zu lassen?

hi,
du machst keinen beritt mehr an diesem pferd?
dann....finger weg!
das sollte die "neue" rl machen!
außer, ihr sprecht den mann direkt an, das es an tierqäulerei grenzt was er da tut. und der verein sowa nicht dulden möchte.
aber, ansonsten, wäre ich an deiner stelle, grade als angestellte, sehr vorsichtig mit solchen problemen.

[Figonero]

Ja eigentlich weiss ich auch nicht, warum Du Dich da aufs Glatteis begeben willst. Es wird Dir keiner Danken!
Wenn die andere RL nur noch am korrigieren ist, wird sie selbst bald merken, woran es liegt. Und was unternehmen - oder auch nicht.
Generell finde ich die Strategie von Geolina am diplomatischsten. Einfach mal so in den Raum stellen, dass es fuer das Kind unmoeglich ist, das Pferd nachzureiten, wenn es von einem starken Reiter (das schmeichelt dem Typ und klingt nicht abwertend) 2x die Woche geritten wird. Entweder gegenueber der RL oder gegenueber der Mutter. Vielleicht weiss die ja selbst nicht, wie sie es dem Mann der Freundin sagen soll.
Kerstin

[ankeb]

Danke für Eure Antworten. Die Box kann geschlossen werden. Ich habe heute morgen die Mutter der Kleinen beim Einkaufen getroffen. Das Pferd kommt zu der Frau, die es ausgebildet hat, in Beritt. Damit hat sich das Problem erledigt.