Thema: Steifes Pferd bei feucht-kaltem Wetter

[Thesi]

Unsere Stute ist ca. 15 Jahre (genau wissen wir es nicht), und neigt schon immer - vor allem im Winter - zu Verspannungen und Steifheit.

Letztes Jahr im Herbst hatten wir im Endeffekt einige Wochen Reitpause, weil alles irgendwie geklemmt hat - Tierärztin hat nichts konkretes gefunden, aber gemeint, es könnten leichte Arthrosen im Rückenbereich mitspielen, gegen die man allerdings nicht viel machen kann außer Muskeln aufbauen und "gut reiten". Pferdemasseurin hat nur bedingt geholfen, im Endeffekt hat dann ein Osteopath/Kinesiologe das Pferd wieder fit bekommen.
Seit ca. Weihnachten geht es ihr gut, die letzten Wochen war sie sehr locker und zufrieden.

Seit es aber letzte Woche wieder kälter geworden ist, ist sie wieder steifer. Sie bemüht sich zwar unterm Reiter, aber leicht fällt es ihr nicht, nachzugeben und locker zu lassen.
Ich bin sicher, dass das wieder besser wird, sobald das Wetter sich ändert, aber ich denke schon mit Schaudern an den Herbst/Winter.
Sattel ist erst vor kuzem gecheckt worden und passt gut (was bei ihrer komplizierten Sattellage eh sehr selten ist), Ostheopathen hab ich schon angerufen, wird bald kommen.

Ich fürchte, das Grundübel werden wir wohl nicht mehr vollständig wegbekommen, aber hat jemand Tipps, wie wir sie (vor allem dann im Herbst) prophylaktisch unterstützen können?

[Frau Peh]

Habt ihr sie eingedeckt wenn es kalt/nass ist? Das kann schon viel helfen.

[skyhopper]

Habe meine momentan auch tagsüber eingedeckt, bei uns ist es nass-kalt und sie haben keinen Unterstand.
Eine Decke kann da schon viel helfen.

[woody]

Habt ihr schon mal Osteo&Co. dran gehabt. Ansonsten Eindecken ggfs mit Back on track (Wärme ist da immer gut)
Zähne/Sattel gecheckt? oft auch ein Problem.
Ansonsten auch wenn alles andere positiv sprich ohne Befund ist mal Nieren checken lassen.

[Kleene]

Hallo

ich würde auch eindecken bei kalten/feuchten Wetter empfehlen und evtl. zur Hilfe Grünlippenmuschelzeugs zufüttern-- das mache ich jedenfalls bei meinem 11jährigen Arthrosepferd und hat auch meiner "alten Dame" mit steifen Gliedern geholfen und immer die Möglichkeit zum laufen zu haben 

[Barrie]

Also ich würde auch für Eindecken plädieren...und bei meiner  gucke ich grad, daß sie die warme Flies-Satteldecke drauf hat. Beim Putzen sattle ich dnn sehr früh, peinfach damit sich der Rücken unter der Decke schon mal aufwärmen kann, führe oder reite lange Schritt, eben eine gut verlängerte Aufwärmphase. Nach dem Reiten auch gleich den Rücken warm halten.
Meine ist ein Ilsänder, manche Leutz machen mich da blöd an, daß ein  Isi das nicht braucht- aber ihr tut es gut und sie hält immer gnz still bis die Decken drauf sind...
Wenn ihr ein Solarium habt: vor dem Reiten drunter stellen, nach dem Reiten evtl. auch.
Ich hab selber Arthrosen - und da richte ich mich danach. :)Wenn ihr Grünlippmuschel u.ä. gut tut - nix wie rein damit...
Barrie
P.S. Ein Freund von uns hat seine Arthrose-Stute bis zu ihrem 27. Lebensjahr reiten können, eben auch mi tRruhe und Geduld und vor allem viel ruhiger Bewegung.

[Thesi]

Im Herbst/Winter ist sie eingedeckt - hilft sicher ein bisschen, aber auch nicht sehr.
Im Moment ist sie nicht eingedeckt -wäre sicher eine Möglichkeit, aber sooo kalt ist es bei uns nicht, und bei 15 Grad untertags weiss ich nicht, ob die Decke so das Wahre ist.
Aber nächsten Herbst werden wir früher eindecken - bevor der Rücken weh tut. Das ist eine gute Idee.

Solarium machen wir im Winter auch oft - könnten wir jetzt auch machen.

Grünlippmuscheln - auch gute Idee.

Sattel ist gecheckt (letzten Herbst/Winter, als es besonders schlimm war, alle paar Wochen), Zähne sollten wir auch noch schauen, aber das glaub ich eigentlich nicht - letzte Woche ist sie echt super gegangen und war ganz locker, am Wochenende ist es kälter geworden, und sie ist immer steifer geworden - hört sich nicht primär nach Zähnen an.

Seit einer Sehnenverletzung wärmen wir sehr konsequent immer lange im Schritt auf.

Wobei das "Stefheits-Problem" erst mal in den Hintergrund gerückt ist - Frau Pferd ist seit heute lahm, morgen schaut der TA sie sich an...
 

[Barrie]

Ist der Rücken mal geröntgt bzw. Szintigramm gemacht worden? Beim Wallach von Freunden hat sich da eine Arthrose der Wirbelsäule zusätzlich zu starken Muskelverspannungen und Kissing Spines ergeben. Mit einer Spritzenserie und Equi kann er jetzt langsam behutsam wieder geritten werden- soll er auch...er ist auch sehr kälteempfindlich. Bei einem solchen  Befund würde ich auch länger eindecken, mindestens den Rücken - wenn die Arthrose im Rücken ist.
Kann ja auch Schulter oder andere Gelenke sein.
Barrie

[Kleene]

Ich glaube Thesi, es geht nicht um die Außentemperatur-- selbst bei 15 Grad aber mit Feuchtigkeit, besonders wenn sie andauernd ist, da tun die Knochen schon mal weh und das geht durch und durch -- und schwupps verkrampft man sich-- würde uns doch auch so gehen, oder? 

[Rubens]

Für meinen alten Friesen waren 15 Grad und Regen ein Grund zum Eindecken - sobald es windig wurde sogar mit der 200g-gefüllten Decke. 14-15° waren sein Grenzwert bei dem er unter ungefütterten Decke seine Temperatur halten konnte. 
Wenn er unter der Decke gefroren hat, war er auch total steif. Er hatte einen langsamen Stoffwechsel, keine Arthrose.

[Monnef0805]

Morgen,

also ich musste meinen wieder eindecken weil er sonst total verspannt ist bei dem nass kalten Wetter. Allerdings reicht ne dünne Regendecke. Einfach das kein Wind und nässe dran kommt.

Aber seit dem ich den Rückwärmer von fedimax habe und vor dem reiten den ne halbe Stunde auflege und auch danach sowie auch zwischen drin ist es deutlich besser geworden. Zusätzlich füttere ich seit Ende letzten Jahre Magnolythe S 100 und muss sagen das ihm das richtig gut tut. Er ist lange nicht mehr so empfindlich bei dem Wetter, wie oben gesagt reicht ne dünne Regendeck, er ist beim reiten lockerer, Die Lösungsphase ist kürzer geworden. Bin rund um zufrieden mit dem Zeug.

[donau]

thesi - das donautier ist bei 14° und feuchtem wetter auch immer eingedeckt, weil sie sonst friert. bei weniger als 10°+ brauchen wir die gefütterte decke... zumal die momentanen wetterbedingungen nun nicht optimal zu nennen sind *ähem* - regen, sturm, kalt. da können pferde schon mal reagieren.

nachdem ich ja auch weiss, dass da mal was mit herpes etc. war - eventuell ist das immunsystem durch den schnellen wetterwechsel einfach überlastet? wir haben im moment eine menge kandidaten, die ihre typischen probleme zeigen,dem hafi rinnen die augen zb., donau war deutlich platt, das geht jetzt wieder nach immunkur, schön eindecken und mehr futter... (verspannungen und steifheiten sind auch ergebnisse einer kompensation von irgendwelchen kleinen zwackereien durch muskelkraft).

wenn ich von mir, meinen knie-arthrosen und sonstigen spässen in der region ausgehe, verstehe ich das - ich hab im sommer nie probleme, momentan tun mir die knie aber immer mal wieder kräftig weh..

[Thesi]

Dann werd ich mir das mit dem Eindecken nochmals durch den Kopf gehen lassen - wobei es ab morgen bei uns eh wieder deutlich wärmer und weniger feucht sein sollte...

Donau, Herpes wär natürlich auch eine Möglichkeit.

Ich war heute früh kurz beim Pferd - an den Beinen ist nichts auffälliges warm oder dick (ein Fuss ist ein bisschen angelaufen, aber da hatte sie vor einem Jahr eine OP, das ist bei dem Wetter normal und normalerweise nach der Bewegung weg oder deutlich besser). Im Schritt wirkt sie sehr steif, ich hab das Gefühl, dass die Lahmheit auch eher von weiter oben kommt (Hüfte, ISG, Rücken...)

Heute nachmittag kommt die Tierärztin.

@Barrie: nein, Rücken wurde nicht geröntgt oder szintigrafiert - haben wir mit TA besprochen, aber sowohl bei Kissing Spines als auch bei Arthrosen müssen wir ihrer Meinung eh das gleiche machen, wie bei Verspannungen - Muskeln aufbauen und gut reiten (soweit es und möglich ist  ). Insofern ist der Zusatznutzen begrenzt, auch wenn wir es genau wissen.

[Thesi]

Dann hol ich kurz vor Ende des Sommers nochmal die Box hinauf...

Also die Steifheit aus dem Mai ist wieder vergangen (ist ja wieder warm geworden), und die Lahmheit damals war ein ganz gemeiner Insektenstich innen am Hinterbein ganz oben, der sich entzündet hat.
In der Zwischenzeit geht sie wieder ganz toll, aber wir haben trotzdem die Sorge, wie wir sie über den Winter bringen - das ist dann ein Teufelskreis - letzten Winter haben wir fast 2 Monate nicht arbeiten können, und das hat ihrer Muskulatur natürlich auch gar nicht gut getan.
Und nachdem sie schon lange nicht so fit und gut im Training war wie jetzt (naja, eigentlich noch nie) und es ihr wirklich gut geht dabei, wäre es wirklich schade, wenn das alles wieder zunichte gemacht würde...

Ich hoffe ja, dass das Problem durch die deutlich bessere Muskulatur als letztes Jahr (da sind wir das erste Halbjahr wegen einer OP und einer Sehnengeschichte nur Schritt gegangen) nicht so schlimm ausfallen wirdn, aber man weiss ja nie...

Eindecken werden wir sie auf jeden Fall, sobald es kühler und feuchter wird. Grünlippmuscheln werden wir auch probieren.
Irgendwelche anderen Ideen hinsichtlich Zusatzfutter, Homöopathie,...?

[Tinchen]

Hallo Thesi, Sulfur ist mir bei meine Pferd empfohlen worden. Werde ich auch im Herbst wieder geben. Laufband wäre auch klasse, das hilft bei meinem Wunder. LG