Thema: 1,5 -Pferdeanhänger mit oder ohne Frontausstieg, Alu oder Holz

[Wieselchen]

Ha, DAS wollte ich auch gerade fragen. Ist das irgendwie getestet/bewiesen, daß die 2-er Hänger sicherer sind? Ich fahre immer mit einem 2-er Hänger, weil ich keinen eigenen hab und die 2, die ich mir immer leihen darf sind einmal ein Vollpoly von Böckmann und ein Holz/Poly von keine Ahnung. Der Böckmann ist bestimmt schwerer, aber die liegen beide gleich gut auf der Straße, der Böckmann ist neuer und besser ausgestattet, aber sonst fällt mir kein Unterschied auf. Mit meinem Auto darf ich eigentlich auch nur 1.600kg ziehen, da wird das knapp mit 2 Pferden, geht aber gut, bei uns ist kein Gefälle und gerade Strecke auf der Autobahn ist kein Problem, hab einen Geländewagen mit Allrad, auch nicht so einen kleinen, das funktioniert sehr gut.
Ich überlege aber auch schon länger ob ich mir nicht einen gebrauchten 1,5er kaufen möchte. Da hätte ich nie Probleme mit dem Gewicht. Ich dachte auch nicht, daß es da was zu bedenken gibt wegen der Sicherheit.

Wiederverkauf, vielleicht sieht das nur so aus, daß die 1,5er nicht so gut verkauft werden, es gibt viel weniger. Man bekommt sie kaum gebraucht, weil die allermeisten Leute einfach einen 2-er haben. Und wenn man einen findet ist er meist überhaupt nicht günstiger als ein 2-er, ist jedenfalls mein Eindruck.

Jedenfalls lese ich fleissig mit, weil ich auch wegen der Marke so gar nicht weiß in welche Richtung ich will. Böckmann ist hier bei uns so das Nonplusultra, wir haben 15 Hänger auf dem Hof stehen und 10 davon sind Böckmann. Bei den meisten anderen weiß ich nicht welche Marken es sind. Da bin ich sehr interessiert, welche noch sehr guten Marken es gibt, wo man eben für einen neuen nicht gleich 5000,-€ hinlegen muss und trotzdem einen qualitativ hochwertigen bekommt. Oder ist das utopisch?

[Hexle]

Hexle, woher weißt du, dass sie viel sicherer sind? Hast du irgendwelche Berichte? Und woher nimmst du das: ? Gibt es dazu etwas?

ich habe in Physik aufgepasst Carola   und bei gleichem Gewicht + Schwerpunkt ist vor allem die Spurbreite und die Form und Maße der Deichsel entscheidend für die Güte der Strassenlage - 30 cm mehr oder weniger in der Breite macht schon so richtig viel aus .. je breiter das V der V-Deichsel desto stablier ist die Fuhre

Je schmaler ein Anhänger um so empfindsamer die Strassenlage.

[Wieselchen]

Aber wieviel macht eine andere Straßenlage für die Sicherheit ansich aus? Gerät ein etwas schmalerer Hänger wirklich so viel leichter ins schleudern? Macht er mehr Probleme bei Vollbremsungen? Dazu müsste es dann doch technische Untersuchungen geben, um einfach so etwas behaupten zu können. Oder?
Vorstellen kann ich mir erstmal viel.

[Carlotta67]

sag ich Dir falls ich mich in 2-3 Tagen gegen den Hänger entscheiden sollte, die haben nämlich eben nur diesen Einen auf Lager .

War nur als Händlertipp gedacht, ich kaufe ganz sicher keinen 1,5er! (Hab 3 Pferde und da wär die Möglichkeit nur eins fahren zu KÖNNEN blöd, auch wenn man zu 99 % nur einen drauf hätte.)

Ich Dussel! Hexle, danke für die ausdrückliche Erwähnung.   Ich will bald mit der einen Hängerfahren üben. Verladen kein Problem aber beim Fahren hampelt sie noch. Tüüürlich, ich könnte ihr doch einfach die Trennwand schräg stellen!   Hab ich gar nicht dran gedacht.

[carola]

Und wie ist das physikalisch, wenn - wie üblich - das einzelne Pferd auf einer Seite steht? DAS finde ich wesentlich bedenklicher, als 30 cm weniger Breite bei weniger Gewicht und weniger Luftwiderstand von vorne.

[donau]

ich bin jahrelang mit einem 1,5er holzplane-hänger gefahren, der baujahr 89 ist. hab den vor einem jahr verkauft, mir einen neuen holz-poly-doppelhänger angeschafft (hier zusammengebaut, aber aufbau von humbaur, alko fahrwerk). ich kann also aus der praxis sagen, was und wo der unterschied liegt - hab mit sicherheit ein paar tausend hänger-km hinter mir (turniere, kurse, umzüge, allzweck-transporte ).

der alte westphalia-hänger lag top auf der straße, die plane ist allerdings verschleissteil, und muss alle 5-8 jahre ersetzt werden, denn das ding draussen steht. holzboden muss man aufpassen, nach 10 jahren ist der zu tauschen, vorallem wenn man nicht sorgfältig drauf achtet, dass der innenraum schön trocken bleibt (hinten zu machen etc. ). allerdings war der um einiges seitenwind-anfälliger als der jetzige. 60 km/h bei starkem wind war da schon das äußerste, leichter, schmäler, nicht so spurstabil. bei regen dasselbe, der fing sich immer in den spurrinnen.

der doppelhänger ist jetzt um 180kg schwerer, mit 1600kg anhängelast komme ich mit doppelhänger und einem pferd aber gut hin. liegt toll auf der straße, im härtetest am wochenende (regen und sturm) mit einem pferd völlig unproblematisch, geschwindigkeit halt anzupassen. die pferde steigen in den doppelhänger wesentlich lieber ein, im handling ist der wesentlich unproblematischer als der alte, innen höher, heller, luftiger. vom fahrgefühl her stabiler, vorallem bei seitenwind, regen und auf unebener strecke. das breitere stört mich nicht, ich sehe gut vorbei.

ich persönlich würde, auch wenn ich meist nur ein pferd fahre, mir aber immer wieder einen doppelhänger kaufen, ist fahrtechnisch wesentlich besser, und von gewicht und preis nicht soviel um (und ich kann neben dem pferd heu etc. mitführen ).

im übrigen kommt es sehr, sehr viel auf die ausführung an: reifen (!!), fahrwerk, einzelrad-aufhängung, stoßdämpfer, auflaufbremse macht viel aus. der aufbau selber weniger, im endeffekt müsste man wohl mal mit den modellen probefahren, um sagen zu können, was am besten passt ifor williams ist schwer, aber mit gutem fahrwerk, wörmann, böckmann, humbaur sind fast baugleich (fahrwerk, radaufhängung, aufbau) und unterscheiden sich nur durch ausstattungsmerkmale bzw. mittelwand/bruststangen.

[Helenchen]

ich persönlich würde, auch wenn ich meist nur ein pferd fahre, mir aber immer wieder einen doppelhänger kaufen, ist fahrtechnisch wesentlich besser, und von gewicht und preis nicht soviel um (und ich kann neben dem pferd heu etc. mitführen ).

Grundsätzlich muß ich Dir zustimmen, daß ein 2-Pferdehänger nur unwesentlich teurer gegenüber dem 1,5-Pferdehänger ist. Technisch auch durchaus nachvollziehbar.
Ich habe mir jetzt nochmal 2-Pferdehänger angesehen, Gewichtsmäßig liegen die jedoch in einfacher Ausführung, also Holz-Poly und der Ergänzung zur sattelkammer immer mindestens 100 kg über dem recht schweren ifor Williams.
d.h. 850 kg + 500 kg wäre demnach 1350 kg also theoretisch im grünen Bereich. Wenn ich jedoch jetzt diesen Luxus des großen Hängers wieder voll ausnutze und z.B. Sattel und Heu zulade, komme ich schnell an die Grenze von 1500 kg.
Ich tue mir grundsätzlich schwer, wenn der Hänger mit Inhalt mehr wiegt als das Auto. Mein auto wiegt leer 1350 kg. Dieses Gewicht hätte ich bei einem 2er schnell überschritten.
Da ich im Stuttgarter Raum wohne, haben wir es ja schon mal mit ein paar Berglein zu tun. Ich möchte auch nicht ausschließen, daß ich mal gen schwäbische Alp oder Freiburg fahre.
Wäre dann ein Fahrzeug mit Zuglast an Grenzlast nicht etwas riskant?

[donau]

hm, ich hatte (bis er mir zerstört wurde ) einen volvo v40 als zugfahrzeug, der 1500kg ziehen durfte, 1380kg eigengewicht, allerdings LEER. mit mir, meinem kram, und pferds kram (sattel etc.) waren das dann leicht 1500, eher 1600 kg. hintendran hatte ich erst den (leichteren) 1,5er, der laut zulassung 580kg, tatsächlich jedoch eher 660kg hatte, plus pferd von 564kg (stand regelmäßig auf der viehwaage ). mit dieser anhängelast hab ich mir durch einen fahrfehler die kupplung zerlegt - man fährt halt nicht mit dem 2. gang eine 18%ige steigung hinauf, um mittendrin dann runterschalten zu wollen

mit dem doppelhänger, der 840kg leer wiegt (tatsächlich), und selbem pferd drin war ich dann auf 1400kg, plus mal ein heuballen oder so, aber immer noch UNTER der anhängelast. grunsätzlich sind 150-200kg spiel bei der anhängelast bequemer, man muss nicht gar so aufpassen, ich bin aber mit meinem gespann (volvo + doppelhänger) trotzdem autobahn, steigungen etc. gefahren. mit dem leihfahrzeug mit 1600kg anhängelast war das "schwere" gespann überhaupt kein problem, auch nicht bergauf. es ist meiner erfahrung nach einfach so: je knapper du an die grenze kommst, desto "besser" und vorausschauender musst du fahren. auch zb. was tourenplanung und strecke angeht

bin halt jetzt verwöhnt, hab mir als nachfolger einen suv mit 2,5to anhängelast und allrad zugelegt

[Wieselchen]

bin halt jetzt verwöhnt, hab mir als nachfolger einen suv mit 2,5to anhängelast und allrad zugelegt

Na, DAS ist aber auch mal wirklich ein ganz anderer Schnack...  ich glaube da merkt man wirklich einen deutlichen Unterschied von wegen Fahrkomfort usw. oder? 
Das Zugfahrzeug ist ja nämlich doch auch ganz wichtig, der tollste sicherste Hänger nützt mir nix, wenn das Zugfahrzeug trotz genauer Beachtung der Anhängelast überfordert ist in brenzligen Situationen. Und mit so einem 2,5 t Zugfahrzeug kommt man auch mit einem 1,5er Hänger bestimmt nicht so schnell in Wohnungsnot.
Hätt auch gern so ein Auto....  naja, bin schon froh, daß ich mit 1500kg Anhängelast wenigstens einen Geländewagen mit Allrad habe, das ist auch schonmal ein Unterschied zu einer "normalen" Limousine mit der gleichen Anhängelast.

[Helenchen]

Liebe Leutchen, ich habe den Hänger jetzt gekauft udn vor Allem unbesehen
Allerdings habe ich einige Bedingungen mit dem Verkäufer ausgehandelt um dieses Risiko abzudecken.
Geliefert wird Er in etwa 14 tagen und dann bin ich nach über 20 Jahren Pferdebesitz auch stolze Hängerbesitzerin.
Ich denke mir wird der 1,5 Pferdehänger gut ausreichen. die wahrscheinlichkeit je ein 2. Pferd zu besitzen halte ich für recht gering, zumal dann zudem 2. Pferd
auch ein größeres Auto mit mehr Zuglast her müßte.
Als alte Sprit-Spar-Pragmatikerin werde ich dafür wohl zu geizig sein.

ich freue mich schon, bin mal gespannt was Pferdi dazu sagt

[Kiowa]

Da bin ich sehr interessiert, welche noch sehr guten Marken es gibt, wo man eben für einen neuen nicht gleich 5000,-€ hinlegen muss und trotzdem einen qualitativ hochwertigen bekommt. Oder ist das utopisch?

Das ist utopisch, zumindest, wenn Du willst, dass der Boden länger als 5 Jahre hält. Ich würde an Deiner Stelle nach einem hochwertigen jungen Gebrauchten suchen, da kommst Du mit dem Budget hin, und dann halt einen hochwertigeren. Oder nach einem Ausstellungsstück fragen. Die einzelnen Marken unterscheiden sich glaube ich von der Verarbeitung nur wenig, wenn man wirklich einen durchdachten Hänger haben will, muss man tiefer in die Tasche greifen und sich einen Ifor Williams kaufen, da hat man dann täglich Spaß an den praktischen Details und er guten Verarbeitung.

"Normale" Marken außer Böckmann sind z.B. Humbaur, Thiel, Marquardt, Blomert, Westfalia, Koch (ohne Anspruch auf Vollständigkeit).

Ich würde mal zu einer Werkstatt fahren, die Anhänger repariert und mich da mal mit denen unterhalten. Evtl. können die ja auch einen Gebrauchten vermitteln.

@Helenchen: Glückwunsch

[Wieselchen]

Vielen Dank für die Info. Eine Werkstatt kenne ich nicht wo sie Anhänger reparieren, aber ich werde mich mal so nach und nach umhören. Ich kann mir ja immer 2 Hänger leihen ohne Gebühr... ist also nicht soo eilig. Aber über kurz oder lang würde ich doch auch gerne einen eigenen haben. Der ältere der beiden Hänger, die ich immer ausleihe ist glaub ich auch nicht mehr so 100% in Ordnung, bei einem eigenen wäre mir alles sicherer.
Kostet aber soviel und ich bin da ja auch ein sparsamer Mensch. Einen für umsonst leihen, der auch fast immer verfügbar ist, dann auch noch 2 zur Auswahl haben hat schon was. Ich fahr zwar recht häufig, so daß sich ein eigener auch lohnen würde, also mal schauen.

Mit diesen Infos kann ich aber auch schon recht viel anfangen nach einem geeigneten Modell zu suchen. Wenn da unter 5000,-€ eh nicht viel zu machen ist muß ich ja sowieso noch etwas sparen. 

[Helenchen]

Hallo Wieselchen, mein zukünftiger 1,5 Pferde-Hänger ein Ifor Williams403 mit Alu-Boden und Frontausstieg liegt jetzt bei 4800.- €uro, allerdings ohne Sattelkammer.
Ich habe mich bei vielen Firmen erkundigt, einen Blomert, Böckmann, Cheval liberte 1,5-Pferdeanhänger bekommst Du in Holt-Poly-Version ab etwa 3800.- bis 4000.- €uros. Alle Extras wie Sattelkammer, 100 km-Zulassung, Reserverad, Aluboden etc. kostet entsprechend viel zusätzlich, wobei die Sattelkammer - zumindest nach meiner Meinung- aufgrund der geringeren Größe nicht wirklich empfehlenswert ist.
Ich habe natürlich auch nach gebrauchten Hängern gesucht und war völlig erschrocken über die Preise.
Ein 1,5-Vollpolyanhänger der Marke Böckmann, EZ: 1995 sollte z.B. noch 4000.- €uro kosten.
Im Nachbarstall steht ein 1,5er Holz-Plane Hänger, EZ: 2001 für 1700.- €uro, der macht einen ganz guten Eindruck, allerdings mag mein Pferd keine Plane.

[terra]

Wieselchen, für 5000€ kriegst Du schon einen ordentlichen Neuhänger, wenn Du nicht gar zuviel Schnickschnack brauchst - 5 Jahre und Boden durch  , also da weiss ich ehrlich gesagt nicht, welcher Billigschrott das gewesen sein soll   (Bei der Rechnung müsste ich jetzt schon den Dritten drin haben - fahre immer noch mit dem ersten rum, ganzjährig, viiiiele km, Hänger steht immer draussen - bin beim letzten TÜV selbst mit in die Grube - Boden ist 1A )  
Ifor Williams ist ein tolles Nobelteil, der Rolls Royce unter den Hängern , unbestritten - bringt als 2er allerdings auch extrem viel auf die Waage.... und obs das denn unbedingt sein muss
.... an einen rabattierten Hänger kommt man auf Messen, insbes. wenn man das Ausstellungsstück bei Messeschluss pünktlich mitnehmen/abholen kann

Donau, bei groben Schaltfehlern zerlegst Du auch die Kupplung eines SUV ganz schnell - diese modernen "Stadtjeeps" vertragen nach Aussage einer hiesigen Werkstatt nicht mehr wie ein normaler PKW - oder hast Du Dir einen "Richtigen" geleistet ?  

Helenchen - da hast du Dir ja meinen Traum geleistet 

[Helenchen]

Helenchen - da hast du Dir ja meinen Traum geleistet 

Bin auch ganz happy, vermutlich noch mehr wenn Er denn endlich da steht.
Ich muß allerdings auch zugeben, dass ich die Oma angeschnorrt habe und gefragt habe mit wieviel €uro Sie das Hobby ihrer Enkelin unterstützt. Dafür nehmen wir Sie zukünftig auch gerne auf die anstehenden Turniere mit.
(es war ganz goldig, als mein Töchterlein ihr erstes Turnier hatte und dann gleich im Reiterwettbewerb gewonnen hat, hat sich die Oma am meisten gefreut.