Autor Thema: Wie viele Stunden täglich sollte ein Schulpferd maximal arbeiten?  (Gelesen 39116 mal)

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Offline ankebTopic starter

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Der hiesige Reitverein hat auch weder Anhänger, noch Zugfahrzeug, und ich frage mich, ob das irgendwo wirklich üblich ist?

Klar, runterfallen kann man immer, und das sage ich den Eltern auch, bevor das Kind seine erste Reitstunde hat. Ich weigere mich strikt, kleine Kinder auf die Pferde zu setzen, bei denen ich fast sicher bin, das sie herunterfallen. Das wäre nicht nur grob fahrlässig, sondern schon fast kriminell zu nennen.

Offline terra

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Das mit dem Runterfallen hat sich im Laufe der Zeiten wirklich geändert - den Typ Schulpferde, auf denen ich vor vielen Jahren lernen durfte, würde ich heute als "zu gefährlich" für Anfänger aussortieren.
Noch ne Anekdote nebenbei: Unser grösstes Schulpferd (1,70m) könnte ich sogar wohlwollend nur als leicht durchgeknallt beschreiben - um dieses Pferd gab es schon tränenreiche Rangeleien, wer es denn nun Reiten darf ::), obwohl es beim Springen rast und ansonsten sehr flott läuft, eigentlich nicht an den Zügel zu stellen ist und immer irgendwie unbequem aussieht. 

Als Verein haben wir auch kein Zugfahrzeug und keinen Hänger - aber wenn jemand Turnier reiten wollte, würde sich schon eine Mitfahrgelegenheit organisieren lassen. Auf den Turnieren der näheren Umgebung startet doch immer irgendwer.....

Offline McFlower

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Der hiesige Reitverein hat auch weder Anhänger, noch Zugfahrzeug, und ich frage mich, ob das irgendwo wirklich üblich ist?
Nein, das ist definitiv nicht üblich, ich kenne keinen Stall im ganzen Umkreis, bei dem die Schulpferde auswärts auf Turnieren starten. Das liegt aber weniger am hinkommen, denn die privaten Reiter, die zu den Turnieren fahren, würden sicherlich auch mal hier und da ein Schulpferd mitnehmen. Als wir noch einen Schulbetrieb hatten, ist dort definitiv niemand in turniersporttauglichen Regionen geritten. 1 x pro Woche reiten ist einfach zu wenig, um mit den Pony-Kids mithalten zu können. Die Kinder, die mit den eigenen Pferden oder Reitbeteiligungen aufwachsen, sitzen viel geschmeidiger, viel lockerer und viel selbstverständlicher auf dem Pferd als diejenigen, die nur so selten reiten. Selbst beim einfachen Reiterwettbewerb hat deshalb von den Schulreitern niemand eine Chance. Hier ist es üblich, dass auf dem Vereinsturnier ein interner Reiterwettbewerb nur für Schulpferde als eigene Prüfung ausgeschrieben wird.
Treulos ist, wer Lebewohl sagt, wenn die Straße dunkel wird. (Gimli - Die Gefährten)

Offline Schnett

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Ich habe in dem Verein vor 21 Jahren mal angefangen zu reiten.
Es hat sich aber recht schnell herauskristallisiert, dass die Pferdefans, welche sogar im Stall schlafen täten nicht erwünscht sind. Hingegen aber die finanziell besser betuchten, dessen Eltern mehr Einfluss auf die RL haben.

Meine RB reitet in dem Stall. Seit einem halben Jahr pflegt sie meine Pferde, darf nach belieben auf dem Platz reiten und in meinem Beisein geht es ins Gelände.
Sie reitet seit 7 Jahren, ist 14 Jahre alt und nicht einmal auf E Niveau möchte ich behaupten.
Bei mir bekommt sie alle 2-3 Wochen Reitunterricht zusätzlich.

Im Verein ist einmal die Woche Unterricht. Bis vor 2 Monaten (da war die RL auf Lehrgang) tummelten sich 5-7 Kinder auf Pferden und Ponies in der Halle. Alle ritten durcheinander und durften machen, was sie wollten. Es gab manchmal Korrekturen, aber meist stand die RL am Rand zum klönen oder tippte am Handy rum. Nach dem Lehrgang wurde es etwas koordinierter in der Gruppe und es kamen manchmal Korrekturen und Tipps.

Nun war am 01./02.05. dort Stallturnier. RB hat mich gebeten ihr zu helfen, da der Abreiteplatz (freie Fläche hinter der Halle - nix Platz) für die Kinder schwierig zu erreichen ist. Sie müssen an der Tribühne und dem Turnierplatz vorbei und sie habe Angst.
Ich komme am Stall an, ca. 8 Kinder mit Ponies vor der Halle und dem Stall. Alle Ponies ausgebunden - in der Senkrechten.
Ein Mädchen mit Schimmel fragt mich, ob die Ausbinder (Dreiecker) zu lang seien
"nein, eher zu kurz. Schnall sie doch ruhig 2-5 Loch weiter"
-- nee das ist immer so
"Ok, aber ich habe wenigstens was gesagt"
Wollte da auch niemandem rein reden.
RB kam zu mir, ebenfalls mit super kurzen (Nylon) Ausbindern. Ich habe diese um 2 Ringe weiter geschnallt und ausgehängt für den Weg zum Platz. Den Weg hat sich das Pony 2 mal losreissen wollen. Null Respekt und Vertrauen in mich als führende Person - woher auch?
Auf dem Platz habe ich die Ausbinder, nach dem Aufsteigen wieder eingeschnallt und nur einen Tipp geben können
> vorwärts was das Zeug hält. Nicht stehen bleiben, nicht nachdenken (lassen) einfach vorwärts
RBs Mutter und ich waren die einzigen Fussgänger und Erwachsenen hinter der Halle.
Eine Rappstute schlug nach dem Schimmel, Schimmel springt weg, kommt mit dem Hals nicht hoch und überschlägt sich.
Das Mädchen lag mit dem Fuß unter dem Pferd und kam mit nem Schreck und großen Tränen davon.
Ich habe sie getröstet als die Eltern ums Eck kamen
"Kinder, die Halle ist frei - Ihr könnt in die Prüfung"
...
"Warum sitzt du nicht auf dem Pferd?"
Schnell die Tränen getrocknet, ich habe nur gesagt, sie wäre gestürzt.
Kind steigt indirekt unfreiwillig wieder auf und reitet zur Halle.
Halle: 20*40 ist auf 15*40 abgeteilt für die Zuschauer.
14 !! Reiter in der Halle. 6 Pferde - 8 Ponies
2 Reiter gaben recht früh auf weil es zu eng war
Der Schimmel überschlug sich, als er in einer Ecke erschrak. Diesmal war das Bein unter dem Pony gelandet. Das Mädchen weint, ich war erste am Kind und höre nur wie die RL den Helferskindern hinterher ruft
"Nachher bekommt der die Gummis drauf !!"
Dann dreht die schwatte Stute ab. Im Stechtrab. Das Kind kann sie auf den Zirkel halten und weint. Die RL springt nach etlichen Runden vor das Pferd. Kind fällt dabei fast runter und bricht ab.
Ein Reiter gab noch auf und die Prüfung wurde mit 9 Reitern abgeschlossen. RB hat gewonnen.
Alle Ponies waren so kurzgezogen, dass die Aufrichtung die viel zu kurzen Ausbinder schlackern ließ. Ein Kind hatte das Pony so kurz, dass es im Galopp Piruetten und Einerwechsel sprang - weil es nicht voran kam. Rollkur for Beginners ...

Sonntag sollte es aus den Gewinnern noch eine Art Stechen auf dem Aussenplatz geben. Hinter dem Springplatz ist ein Dressurviereck aufgebaut. Man sagt zu, dass die Aussenlautsprecher abgeschaltet werden und RB bittet mich um Hilfe.

Das erste, was ich am Sonntag erfrage war die Leistung des Schimmels am Nachmittag.
Er habe sich wieder überschlagen.
Wir gehen zum aufwärmen in die freie Halle. Ich habe OHNE Ausbinder 30 Minuten knackigen Unterricht gegeben, dass Pony und Kind schwitzen.
Der Schimmel kam auch in die Halle. Mit Martingal. War ja auch RLs Sohn auf dem Pferd.
Ich habe RB zum Turnierplatz gebracht, musste sie aber dort am Tor verlassen. Nach wenigen Metern trabt Pony an. Sie beginnt sofort mit der Maßnahme "Beschäftigung" als ein Lautsprecher angeht und ihr das Pferd durchgeht.
Zwischen die Hindernisse vorne (L-hoch). Pony reitet 2 Hindernisse an, sie konnte gerade abwenden und verlor einen Bügel (rechts). Dennoch forderte sie ihn in Schlangenlinien und Bögen durch die Hindernisse.
Er war gerade wieder konzentriert bei ihr, als links eine Hindernisstange vom Team fallen gelassen wird. Ein kleiner Sprung nach rechts lies sie stürzen.
Unter das Pferd.
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Offline Schnett

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Die ganze Prüfung am Sonntag wurde über Lautsprecher durchgesagt.

Das Pony sei jung und turnier-unerfahren.

Warum zum Teufel lässt ein RL ein unerfahrenes Mädchen mit einem unerfahrenem Pony auf den Platz ??

-Der Schimmel soll KissingSpines haben und wird nun nicht mehr ausgebunden (Ausnahme Martingal)
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Offline Mim

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Schnett ich glaub ich brauch ne Vomex... gegen akute Übelkeit wenn ich sowas lesen muss  ??? :-[ 
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Offline Schnett

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Jap...

Dann lieber begrenztes Wissen und jemanden nur bis E/A bringen aber richtig, bevor man so nen Scheiss macht.

Die meisten Pferde brauchten keine Ausbinder. Nicht nur weil sie festgezogen wurden, auch weil sie "richtig" geritten ganz fein gehen.
Hab ich an dem Pony von RB gesehen.

Und ehrlich, ausbinden vor dem eigentlichen Warm reiten... ??

Aber das ist ja nicht mehr wirklich Thema von Anke.
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Offline ankebTopic starter

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Schnett, das ist eine üble Geschichte!

Offline zaino

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Schnett, war das jetzt Deine RB die so arg stürzte?

Schimmel: Mal panisch überschlagen ...nicht ok, aber möglich. 3x in 2 Tagen ist 3x zu viel...

Und Ja, *zustimm* Ich pfeif doch auf die Mordsausbildung von RL wenn da jegliches Gespür für Lebewesen 2-4beinige total abgeht und man sich bei solchen Veranstaltungen als Reit-Kind das Leben holen kann, abgesehen davon dass die da nur Mist lernen!  >:(

Ausbinden vor dem warm-reiten wurde mir von einer FN-Bereiterin auf einem Kurs auch mal als "Richtig" hingerieben". Pferd war entsprechend verspannt und sauer, aber zumindest überschlug es sich nicht.... ich frag mich nur echt, was die für ihre Trainerscheine beigebracht kriegen, da stimmt ja NIX, rein sportphysiologisch und sonstwie!

Mim, wirf mir auch 'ne Vomex rüber, bitte...  :P

Offline sasthi

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*malnelanzefürTrainerscheinebricht*

Ich denke, es kommt drauf an, wieweit sich die angehenden Trainer von ihren "alten Dingen" trennen, und wieweit nicht. Wenn ich an meine RL denke (Trainer C auf dem Weg zu B), die würde sich bei solchen Dingen schütteln, die bekommt auch schon Plaque, wenn "Anlehnung" in "AnZIEHUNG" ausartet.
Wenn zwei das Gleiche tun ist das noch lange nicht das Selbe.

Haflinger sind nicht stur, sie geben ihrem Menschen nur mehr Zeit, über seine Fehler nachzudenken

Offline Schnett

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Meine RB ist so arg gestürzt.

Ich habe ihr und der Mutter geraten einen anderen Stall zu suchen. Und wenn ich auf Teufel komm raus das Mädchen trainiere und sie dann zu den Reiterwettbewerben und Turnieren kutschieren muss.

Das Mädchen mit dem Schimmel kannte ich nicht.
Auch komisch, dass der urplötzlich nur überschlagen ist weil die Kissings knutschen... Der konnte nur einfach nicht weg, als er erschrak. Die Kissings sind bestimmt nur ein Nebeneffekt. Denn ein Schmerzen fühlendes Pferd wird seinen Reiter anders los.

Das ist RB mit von mir verlängerten Ausbindern ...
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/68/144768/400_6234303466333930.jpg

Und das der Schimmel an Tag 2 mit blauem Bein vom Vortag
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/68/144768/400_3035666265366132.jpg
« Letzte Änderung: 20.05.10, 14:17 von Schnett »
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Offline zaino

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sasthi, ich sag ja nicht, dass das alles Pappnasen sind. Ich finde eine gute Ausbildung mit Scheinen dabei ja grad in dem Bereich gut und wichtig!
WENN denn eine fundierte Ausbildung dahintersteckt, nicht nur so ein schleifenorientiertes 0815-Ding. Hab ja selber schon Scheinchen gemacht, wenn auch "nur" Freizeitreiter-Schmalspur, und finde es auch da irgendwie zu seicht. Bissl intellektueller Anspruch gehört halt leider auch zum Reiten, bei Erwachsenen zumindest. Aber ich hab das auch schon mitgekriegt, noch in Achselschwang auf Kurs, wie ausgebildet wird: Da waren die Lehrlinge mit uns in der Halle. Die ruppigen, hagebuchenen, die sich gleich 2 m hoch springen trauten, waren "angesehen", die sensibleren, weicheren Typen wurden nur kirre gemacht. Nur die Harten kommen in den Garten, ja, gell?
Dass so jemand vielleicht später Springpferde ausbilden und sich durchsetzen kann, und wirklich auf "Erfolg" reiten, gut und schön.
Aber vielleicht für ängstliche Anfänger oder Behinderte oder Kinder oder Späteinsteiger oder eben Freizeitreiter, die Freude und Entspannung auf dem Pferd suchen, die ganz falschen Kandidaten.  

Schnett, grausig!  :'( Das arme Mädel! Wenn die überhaupt wieder aufs Pferd will nach diesem tollen Event!
Kann schon sein, wenns dem Pony einen Nerv abklemmt etc. dass es ihm das Vorderbein wegzieht? Ist sowas möglich???? *schauder*
Kopf runtergebunden heisst ja nicht, dass der nicht den Rücken extrem nach unten durchbiegt, von nix kommt nix. 

Offline Helenchen

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@ Helenchen: Das ist fies! Auf der Anlage, auf der ich Unterricht gebe, gibt es für Reiter mit eigenem Pferd die Möglichkeit, bei drei anderen Reitlehrern zu reiten. Eine davon ist gelernte Bereiterin, bei den anderen weiß ich nicht, wie qualifiziert die sind. Als Kind hat mir das herunterfallen auch nicht viel ausgemacht, aber das ist heutzutage anders: wenn ein Kind 2 mal vom Pferd gefallen ist, habe ich gleich die Eltern im Nacken sitzen!

Hallo ankeb,
es tut mir leid, dass es so rüberkam, ich habe es ganz sicher nicht so gemeint. ;)
mit meinem Beitrag wollte ich im wesentlichen auf den Druck hinweisen, den Reitlehrer in kleinen Vereinen haben, zumal wenn nicht das geld für gute Pferde da ist.
Es ist mir auch durchaus bewußt, daß dieser Druck, der auf einem Reitlehrer lastet bzgl. des Verletzungsrisikos ist enorm.
Daher bitte meinen Beitrag nicht als Kritik werten.
Mir fällt nur auf, dass heutzutage immer mehr auf Sicherheit geritten wird, quasi nicht an der offenen Türe der Reithalle vorbeireiten wenn es windet, ewig lang mit Wienerzügel etc.
Sicherlich liegt es daran, dass zu meiner Kindheit kaum ein Elternteil auf die Idee gekommen wäre den Reitlehrer bei einem Unfall zu verklagen, "dann hat man eben nicht aufgepasst", das ist heute ganz anders.

Offline zaino

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Es ist mir auch durchaus bewußt, daß dieser Druck, der auf einem Reitlehrer lastet bzgl. des Verletzungsrisikos ist enorm.
yep.
Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wird gute gediegene Basisarbeit einfach nicht ausreichend gewürdigt. Toller Schraubstock das.
Echt, Hut ab, ankeb, vor Deinen Leistungen und Deinem Durchhaltevermögen! Nochmal: Lass Dich nicht unterkriegen!

Offline Helenchen

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Nein, das ist definitiv nicht üblich, ich kenne keinen Stall im ganzen Umkreis, bei dem die Schulpferde auswärts auf Turnieren starten. Das liegt aber weniger am hinkommen, denn die privaten Reiter, die zu den Turnieren fahren, würden sicherlich auch mal hier und da ein Schulpferd mitnehmen. Als wir noch einen Schulbetrieb hatten, ist dort definitiv niemand in turniersporttauglichen Regionen geritten. 1 x pro Woche reiten ist einfach zu wenig, um mit den Pony-Kids mithalten zu können. Die Kinder, die mit den eigenen Pferden oder Reitbeteiligungen aufwachsen, sitzen viel geschmeidiger, viel lockerer und viel selbstverständlicher auf dem Pferd als diejenigen, die nur so selten reiten. Selbst beim einfachen Reiterwettbewerb hat deshalb von den Schulreitern niemand eine Chance. Hier ist es üblich, dass auf dem Vereinsturnier ein interner Reiterwettbewerb nur für Schulpferde als eigene Prüfung ausgeschrieben wird.
In unserer Gegend ist es durchaus üblich, dass die Vereine zu Turniere fahren.
Es gibt auch ein/zwei Vereine, die immer wirklich absahnen mit ihren Pferden in Reiterwettbewerben, E-Springen und E-Dressur, also wirklich immer 1.-3. Plazierungen.
Auffallend an diesem Verein ist, dass die Schulpferde/-ponys wirklich sehr gut geritten sind, die Reitstunden dafür überdurchschnittlich teuer.
Ansonsten hast Du Recht, dass ein kind mit eigenem pferd meist besser abschneidet. ;) was ich als sehr traurig für dei vielen Kinder empfinde, die eben nicht das Geld haben.