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Wie viele Stunden täglich sollte ein Schulpferd maximal arbeiten?

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Rubens:

--- Zitat von: Carlotta67 am 22.04.10, 22:23 ---Jaja, ich weiß, früher haben die Arbeitspferde auch den ganzen Winter in Ständern gestanden und waren trotzdem gesund, früher haben die 10 Stunden auf dem Acker gearbeitet und hatten nix an den Beinen, früher als die Pferde noch so schwer schuften mußten waren die auch nicht so verpimpelt.  :P :P Alte-Leute-Gerede.
--- Ende Zitat ---

Nix an den Beinen?
Zu den Zeiten waren die Pferde mit 15 verbraucht. Wer ein 18-jähriges Pferd noch geritten ist war schon fast ein Tierquäler, mit 18 war das Pferd schon ALT und hatte gefälligst in Rente zu gehen. Aus der man es dann dank Arthrose, Spat und Rückenschmerzen recht bald erlösen mußte.  :P

Das es den Pferden nicht geschadet hat stimmt einfach nicht - es hat dem Schulbetrieb nicht geschadet wenn mal ein Pferd tickt oder sich im Rücken gar nciht loslässt, das war halt so. Und die Pferde sind halt öfter ausgetauscht worden. Sie mußten meistens ja "nur" in 3 Gangarten ihre Runden drehen. Runterfallen war normal - das gehört dazu - und lag natürlich nicht am Pferd mit Rückenschmerzen sondern an der mangelhaften Sattelfestigkeit des Schülers.

Heute wechseln GsD immer mehr den Verein wenn die Schulpferde nicht gut gehalten werden oder buckeln und die Reitlehrer haben/bekommen wie ankeb auch ein anderes Verständnis von dem was sie lehren.

ankeb, wenn Deine Pferde schon in dem Alter sind, in dem sie früher ausgetauscht wurden, dann schlag das doch mal dem Vorstand vor und versuch die Schulpferde in gute Hände zu vermitteln. (Ja, ich weiss, ich red leicht, ich kenn den Verein nicht.) Wenn sie schon sagen früher sind sie auch 5 Stunden am Tag gegangen dann sollen sie die Pferde auch rechtzeitig austauschen - wie früher halt.

ankeb:
Für das Pony hätte ich einen guten Platz, wenn ich denn mal Ersatz für ihn bekommen könnte!

Das Kleinpferd, was ab und an buckelt, gebe ich auf keinen Fall her, der ist "erst" zwischen 14 und 16, und mein "Joker", d.h. den kann ich immer einsetzen, mit kleinen Kindern, wie mit Erwachsenen, und er springt gut und sehr zuverlässig.

Ein Schulpony ist im letzten Sommer in Rente gegangen, der muss jetzt über 30 Jahre alt sein, jedenfalls hat meine Vorgängerin als kleines Mädel schon auf ihm reiten gelernt. Leider hat der Verein dafür kein neues Pony angeschafft.

Bantu:

--- Zitat von: Rubens am 23.04.10, 07:27 ---Nix an den Beinen?
Zu den Zeiten waren die Pferde mit 15 verbraucht. Wer ein 18-jähriges Pferd noch geritten ist war schon fast ein Tierquäler, mit 18 war das Pferd schon ALT und hatte gefälligst in Rente zu gehen. Aus der man es dann dank Arthrose, Spat und Rückenschmerzen recht bald erlösen mußte.  :P

--- Ende Zitat ---
Ja, so kannte ich das auch. Wobei die Rente eher die Ausnahme bzw. eher sehr kurz war. War ja dann nur ein unnützer Fresser.  :P


--- Zitat von: Rubens am 23.04.10, 07:27 ---Das es den Pferden nicht geschadet hat stimmt einfach nicht - es hat dem Schulbetrieb nicht geschadet wenn mal ein Pferd tickt oder sich im Rücken gar nciht loslässt, das war halt so. Und die Pferde sind halt öfter ausgetauscht worden. Sie mußten meistens ja "nur" in 3 Gangarten ihre Runden drehen. Runterfallen war normal - das gehört dazu - und lag natürlich nicht am Pferd mit Rückenschmerzen sondern an der mangelhaften Sattelfestigkeit des Schülers.

--- Ende Zitat ---
Auch hier muss ich wieder zustimmen. Wenn ich heute so zurückdenke an Schulpferde, die "seltsam liefen", wer weiß was die hatten.  ::) Und die, die vor Schmerzen den Reiter runtergebuckelt haben, waren die Pferde für die Fortgeschrittenen. Und manche Schulpferde waren "ausrangierte" Turnierpferde bzw. die Besitzer haben sich was Jüngeres gekauft und den Alten noch ein paar Jahre in den Schulbetrieb gegeben.  ::)

Wobei manche Pferde durchaus sehr alt wurden (mehrere Schulpferde meines Teenie-Ex-Reiterhofes wurden fast 30). Vielleicht waren die damals doch härter als heute? Oder lag es daran, dass man viele Wehwehchen einfach ignoriert hat?

ahpe:
Sorry, wenn ich hier nicht in den allgemeinen Chorus einstimme, aber:

Ich glaube es entspricht vielen Pferden mehr, wenn sie über einen längeren Zeitraum „leicht“ gearbeitet werden, als wenn sie sich tagelang die Füße in den Bauch stehen.
Ist natürlich auch altersabhängig, aber ein gesundes Pferd im Training steckt 3 Stunden Arbeit gut weg. Ich kenne das so aus meiner Schulpferde-Zeit, dass gerade die alten Hasen, die im Schulunterricht noch ganz passabel liefen, sobald sie privatisiert/verrentet wurden anfingen Wehwehchen en masse zu bekommen, gerade die Arthrose-Patienten.
Du kennst doch die Pferde jetzt, Du siehst doch wahrscheinlich auch, wenn sie müde und erschöpft sind. Und das ist ja auch noch vom Wetter abhängig, klar bei Hitze oder großen Temperaturschwankungen muss man dann noch vorsichtiger rangehen.
Ich find ehrlich gesagt die zwei Stehtage am Wochenende an Eurer Zeiteinteilung am suboptimalsten. Und am Montag geht es dann gleich heftiger los. Das ist vom sportmedizinischem Standpunkt echt ungünstig, erhöht das Risiko für Kreuzverschläge, etc… Kann man da nicht was entzerren? Ich find mit ner geschickten Stundenplanung (wann ist Springstunde, wann sind die Anfänger dran, wann die Fortgeschrittenen) kann man schon viel erreichen.
Es klingt jetzt zwar hart, ist aber so: Ein Schulpferd, was nur 2x am Tag läuft, da bekommt der Reitverein gerade man ne „schwarze Null“ als wirtschaftliches Ergebnis raus. Rechne Dir das doch mal im Kopf durch: Wieviel kostet die Reitstunde , wie viel davon bekommst Du. Und dann verrechne das mal mit dem was der Verein für ne Box normalerweise bekommt und schlag dann noch anteilig Anschaffungskosten Pferd/Ausrüstung, TA, Versicherungen…. drauf.

Ich würde versuchen eine besser zwei Stunden Pause (zum pinkeln/äppeln, bissel Heu mümmeln, saufen) nach zwei Stunden laufen durchzusetzen, das müsste doch auch den anderen Reitern entgegenkommen, so  ein Block wo die Halle/Platz besetzt ist, ist ja für Privatreiter auch nicht so das Wahre.

ankeb:
Samstags und Sonntags stehen die Pferde nicht dumm rum, sondern kommen auf die Weide.  ;)

Nach zwei Stunden zwei Stunden Pause, und dafür abends noch mal? Erstens würden mich die Privatreiter lynchen, die sind schon Dienstags manchmal genervt, das ich abends die Halle belege, und zweitens wäre das für die Kinder und Jugendlichen schon recht spät. Ich denke, das dann viele Eltern ihre Sprösslinge abmelden würden. Auch für mich ist das ungünstig, bei den paar Kröten, die ich da bekomme, und der vielen unbezahlten Arbeit, hätte ich dann jeden Tag noch eine Stunde mehr, die ich in der Halle verbringe, für die ich nix bekomme.

Bei der Stundenplanung kann ich nicht "frei Schnauze" drauflosplanen, da muss ich mich auch nach meinen Schülern richten, die oft an mehreren Tagen in der Woche Nachmittagsunterricht haben, und danach, wann die Halle für den Schulbetrieb "frei" ist.

Wenn die Pferde wieder cooler im Gelände sind, werde ich Samstags oder Sonntags Ausritte einplanen, zur Zeit reite ich die Pferde manchmal am Wochenende Korrektur, oder nehme sie mit ins Gelände. (das bezahlt mir natürlich niemand!)

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