Eigentlich erschütternd, daß es überhaupt einen Fairnesspreis geben muß, ich würde auch lieber in die andere Richtung gehen und schlechtes Reiten bzw. Reiten gegen das Pferd, härter bestrafen.
Ich war letztes WE übrigens auf einem ländlichen Turnier (Dressur und Springen bis M*) und muß sagen, daß ich auf zumindest auf den Dressurabreiteplätzen nichts gesehen habe, was Rollkur nahe kommt.
Ganz im Gegenteil, da haben Teilnehmer für die M-Dressur ihr Pferd am langen Zügel mit Nase auf dem Boden im leichten Sitz entspannt abgaloppiert.
Das fand ich dann schon beachtlich.
Und in Dressurreiter-A gingen die Reiterlein mit 5er-Noten nach Hause, die sehr zügelbetont geritten sind.
M.E. wieder ein Schritt in die richtige Richtung.
Und das, was mir in der Trensen-L geboten wurde, hatte mit Rollkur schon mal garnichts zu tun, da war die Stirn-Nasen-Linie bei vielen so deutlich vor der Senkrechten, daß es fast schon parallel zum Himmel war.
Außerdem meine ich, daß nicht nur das ZadHkl die Losgelassenheit überprüft.
In der M6 (glaube ich) kommt erst am Ende der Aufgabe der Schritt und wenn da einer nicht zum losgelassenen Schreiten kommt, weiß ich doch auch schon Bescheid.
Und zum RR:
Tja, ein korrektes RR scheint auch so ziemlich aus der Mode gekommen zu sein.
Aber wo zum Teufel gibt's denn für ein mißlungenes RR Punkte?
Geolina, woher weißt Du denn, daß ein vermurkstes ZadHkl nicht zum Punktabzug geführt hat?
Man kann ja nicht sagen:
Aha, nicht gezeigt, gleich mal eine Note runter oder das kann ja jetzt schon mal nicht mehr als zb 6 sein.
Vielleicht hätte dieser Reiter ja sonst eine noch höhere Note bekommen? Immerhin geht die Notenskala ja bis 10 und die wird er ja kaum bekommen haben.
Und glaubt mir, die meisten Richter können schon unterscheiden, ob ein Pferd nur mal kurz eng war (wegen Störung von außen oder was auch immer), sich nur mal nicht loslassen konnte aufgrund der Umstände (gerade in Jungpferdeprüfungen) oder schlicht und ergreifend einfach auf dem falschen Weg seiner Ausbildung ist.