ich finds ja wieder mal hübsch, dass da grundsätzlich davon ausgegangen wird, jedes pferd könnte auf jeden fall mit jedem winterfell leben, ohne decke, wenn nur ein unterstand da ist. und jemand, der das nicht nachvollziehen kann, ist ein weichei
anstatt dass man das auf die bedürfnisse des pferdes abstimmt, denn ja, es gibt pferde, die trotz kaltstall, ganztägig draussen, gut im futter etc. sowenig winterfell haben, dass sie ohne decke schlicht frieren. und nein, ich schau meinem pferd nicht beim frieren zu, damits dann mehr fell bekommt. diesen lerneffekt gibts nämlich nicht, genausowenig, wie sie weniger fell bekommen im nächsten jahr, weil sie eingedeckt waren.
charona, der einzige grund einzudecken ist der, dass das pferd friert. und die anzeichen reichen von unbedingt rein wollen, über klemmigkeit bis hochgradiges zittern (meine etwa bevorzugt gleich letzteres). teilweise merkt man bei temperaturen unter null auch den uneingedeckten weg (ca 1km) zur halle in einer längeren lösephase, weil ausgekühlt. das kältempfinden ist für jedes pferd aber unterschiedlich. wichtig ist, ausreichend heu zur verfügung stellen, sie verbrennen eine menge, wenn sie "heizen" müssen. ansonsten kann ich dir nur raten, lass die decken so lange wie möglich weg, und so kurz wie möglich drauf. dh. wenn sie sie doch brauchen, weil 2-stellige minusgrade, dann kommen sie auch wieder runter, sobald es über null hat. ich versuche es mit meiner so, mit unterschiedlicher decken-dicke je nach temperatur, und teilweise decke tagsüber runter, wenn es deutlich warm wird (also 10° plus oder mehr in der sonne).